Die große Reise

2 Titangelenke in 10 Wochen ...

Die große Reise beginnt...erneut..


Diesesmal mache ich es besser...

Ich habe ein großes Ziel!

Ihr habt die Chance mich zu begleiten!


Samstag, 31. März 2012

Tag 4 nach der OP - wieder etwas erhöhte Temperatur!

Moin moin! WOCHENENDE !!!



Ja, was soll ich sagen...nach einer kurzen Nacht...eingeschlafen nach 1 Uhr, wurde ich um 6 Uhr morgens unsanft geweckt...
es war wieder an der Zeit...Bett verlassen, ins Bad, frisch machen, inzwischen wird das Bett neu bezogen...the same procedure as every day...dann Blutdruck messen, Temperatur checken...


6.55 Uhr "Früh"stück wird gebracht...2 Roggenbrötchen, fettarme Magarine, 1 oder 2 Scheiben Käse, und 1 oder 2 Portionen Honig, immer im Wechsel, mal vom Käse 1 Scheibe, dann 2 mal Honig, mal vom Käse 2 Scheiben, dann nur 1 mal Honig...


Habe ich aber auch so bestellt, esse momentan und überhaupt keine Wurst und wenn möglich wenig Zucker- oder Weismehlprodukte!!! Mein Gewicht dankt es mir...gefühlte 10 Kilo abgenommen seit 1. OP im Januar!!!
Wahrscheinlich sind es abe nur 8...aber immerhin ein erster Erfolg für jemanden, der vor 11 Wochen so gut wie nicht mehr laufen konnte und nur noch von Schmerzmitteln und Ruhepausen gelebt hat!!!


Jetzt wurde gerade das Mittagessen heringebracht...jeden Tag 11.30 Uhr...Feuertopf mit Geflügelwurst...da ist sie wieder die Wurst ...mal schauen ob ich sie essen kann...Riechtest bestanden...riecht deftig...könnte im schlimmsten Falle schmecken...mache mich erst mal an die Arbeit...bis gleich!!!


So...habe fertig...Nachtisch Vanille-Dessert nicht geschafft...war lecker...selbst die Geflügelwurst...


Ja zum Thema erhöhte Temperatur muss ich sagen...hatte gerade 37,3 ...nix dramatisches...aber muss es im Auge behalten...


Leider hat sich die Sonne hinter den Wolken versteckt...aber es geht auch auf Ostern zu!!! Da haben wir ja öfters mit trübem Wetter zu kämpfen...


Jetzt werde ich erst einmal etwas weiter recherchieren und Euch dann wieder informieren...bis später...


CU Stephan Frank

Postoperative Pflege...

Pflege

Postoperativ : Lagerung des operierten Beins in leicht abduzierter Stellung, Bettende 30° erhöht, um venösen Rückfluss zu fördern!

Unterstützung durch Beinlagerungsschiene (Volkmannschiene) oder Keilkissen
Rotationsbewegungen nicht erlaubt!
Kontrolle auf Hämatombildung!
Steckbecken von der gesunden Seite
Schmerzmittel AO
Mobilisation am 2.postoperativen Tag nach Drainagenentfernung, Unterstützung bei der Körperpflege ( Mobilisierung am 1.postoperativen Tag mit Unterarmgehstützen oder ggf. Toilettenstuhl)

Kontrolle: Vitalzeichen, Wunde, Drainagen, Verbände
Aufstehen über operierte Seite.

Erst aufsetzen, wenn möglich ohne Triangel. Dann eine Grundspannung im operierten Bein aufbauen, d.h. Fußspitze anziehen und Knie auf das Bett drücken. Dadurch wird das Gelenk durch Muskeln geschützt. Dann das operierte Bein in dieser Stellung ohne Drehung in Richtung Bettkante schieben und darauf achten, dass Oberkörper und das andere Bein gleich mitgehen. Erst wenn Patient richtig auf der Bettkante sitzt das Bein im Kniegelenk knicken.



Luxationsprophylaxe(Oberkörper nicht höher als 45 Grad. Innenrotation vermeiden(Keilkissen je nach Krankenhaus)

Beim Drehen immer ein Kissen zwischen die Beine legen, um Luxation zu vermeiden. (ist auch weniger schmerzhaft)



(Quelle:Pflegewiki)

Freitag, 30. März 2012

Schock !!!

Bin gerade etwas geschockt...habe recherchiert welchen Präparate-Cocktail ich bekommen habe...



Tramal + Novalgin-Tropfen...echt grass...


Das werde ich später erst mal klären...als Maßnahme gegen Fieber!?



Der Sache werde ich auf den Grund gehen...


Jetzt steht erst einmal ein langweiliges Wochenende vor der Tür!


Kein Physiotherapeut, nix...hoffe mein Fieber ist morgen Abend weg...


Jetzt ist es erst einmal gesenkt...ist ja schon mal was!


Entwarnung...habe gerade ws im Netz gefunden dazu...diesen Cocktail, die Mischung von Tramal- und Novalgintropfen nennt man Würzburger Cocktail oder Würzbuger Mischung!


Schwester war gerade da...alles wird gut! Diese Mischung wird oft bei Hüft-TEP oder Schulter-TEP (TEP ist gleich Totale Endoprothese) verabreicht.


Als alles im grünen Bereich...


Ein schönes Wochenende wünsche ich Euch...


Keep on moving...


Stephan Frank - Niemals aufgeben! 

Schon wieder erhöhte Temperatur...Tag 3 nach der OP

Leider schon wieder erhöhte Temperaturanzeige 38,0 dafür war Blutdruck absolut ok...125 zu 76...


Wir werden sehen wie der Abend verläuft...war heute schon gut zu Fuß mit Krücken...bis ein ein leichtes Knacken auf der operierten Seite...scheinen Sehnen gewesen zu sein, keine Schmerzen danach...

Mr. Quiggly Schuhe testen beim Osterlauf in Jügesheim am 09.042012

Mr. Quiggly Schuhe testen beim Osterlauf in Jügesheim am 09.04.2012


organisiert von


LAUF Shop Fieber
LAUFFieber
Ahornweg 114
63741 Aschaffenburg
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Schaue Dir das Video http://bit.ly/HlDusb an uns beurteile selber das neue Laufgefühl am Fuß.

Nur 196 Gramm schwer mit extrem kurzen Bodenkontaktzeiten

Rodgau Jügesheim Osterlauf 09.04.2012

Viel Spaß beim Testen !!!

Wenn ich wieder soweit bin und die Reha überstanden habe, ab 13.04.2012 in der Kaiserbergklinik in Bad Nauheim, beginne ich auch wieder mit "sanftem" Laufen!

Mal schauen, was Joachim für Tips für mich hat!

Viel Spaß allen Teilnehmern!

Sportliche Grüße

Stephan Frank - Niemals aufgeben !

Tag 3 nach der OP - es geht aufs Wochenende zu

Hi!


Der Tag war bis jetzt unspektakulär..Reha-Anmeldung erledigt...wieder in der Kaiserberg-Klinik in Bad Nauheim...jetzt kommt gleich der Physiotherapeut...mit Gehhilfen laufen...mal sehen wie weit wir kommen...


Bis später!

Donnerstag, 29. März 2012

2 Tage nach der OP - Fieber...aktuelle Berichte

Hey!


Leider heute Abend wieder Fieber. Gestern auch schon...38,2 °¢…heute 38,5 °¢…Nachwehen der OP !?
Ich hoffe mal. Gestern Abend hat sich das Fieber dann wieder gesenkt. Ich habe die gleichen Vorkehrungen getroffen wie gestern. Tropfen gegen Fieber, dicke Jacke an und Decke bis zum Hals gezogen. Nebenbei läuft Fußball... Atletico Madrid gegen Hannover  96...Jetzt steht es aktuell 1:1 , 22.13 Uhr.
Im Januar nach meiner ersten Hüftgelenks-OP hatte ich auch die Tage danach etwas erhöhte Temperatur.  Das Ganze regulierte sich aber nach 3 bis 4 Tagen von alleine.
Wenn man sich überlegt 2 Tage nach der OP und schon auf dem frisch operierten Gelenk die ersten Schritte machen...ist schon grass!
Die Aufenthaltsdauer hier im OKB wurde verringert von ehemaligen 11 Tagen nach der OP auf 7 bis 9 Tage nach der OP. Sicher ein Kostenfaktor, denn die operierenden Kliniken erhalten je Gelenk-OP eine Fallpauschale. Je länger man also in der Klinik nach der Operation untergebracht ist, um so kleiner wird der Gewinn, da jeder Tag im Krankenhaus Kosten verursacht.  Wir haben bereits in der Reha diskutiert,  warum das OKB  Braunfels eine solche Ausnahmestellung hat, was die Verweildauer anbelangt. Inzwischen wurde das sich nur marktüblich angepasst.  Ob dies ein Vorteil für den Patienten ist, sei dahingestellt. 
Ein weiterer Punkt ist sicher, dass durch den kürzeren Aufenthalt mehr Operationen durchgeführt werden können.  Wenn die Zimmer nach bereits 7 oder 8 Tagen von den Patienten geräumt werden, können wieder neue Patienten operiert werden und an die Zimmer verteilt werden. Ob diese neue Vorgehensweise Einfluss auf die Qualität hat, wird die Zukunft zeigen. Für die Operateure ist es sicher eine größere Belastung,  es sei denn das Team wird mit weiterem operierenden Personal aufgestockt.
Gerade gestern habe ich im TV gesehen, dass manche Krankenhäuser aufgrund falscher Abrechnungen sich unrechtmäßig finanziell bereichert haben. Da dies in Deutschland kein Straftatbestand ist, gibt es auch keine Anklage oder eine Verurteilung. Es reicht wohl einfach eine Korrektur!!!  Darüber sollte man sich in unserem Land mal Gedanken machen...würde das ein Unternehmen z.B. bei den Berechnungen von Leistungen machen, wäre dies ganz klar ein Straftatbestand und würde entsprechend geahndet werden. Warum diese Unterscheidung,  wo viele Kliniken heute wie Unternehmen geführt werden und auch Gewinnmaximierung anstreben.
Was mich noch beschäftigt ist der Bericht heute im TV bezüglich der Prothesen der Firma Zimmer. Heute Abend war wieder ein ausführlicher. BERICHT in der Sendung Monitor in der ARD , wo es um defekte Prothesen geht, insbesondere handelt es sich um Metall -Metall-Legierungen, wo die Patienten nach relativ kurzer Zeit massive gesundheitliche Probleme bekamen und eine Austausch-OP erforderlich wurde. Es handelt sich wohl um eine Schadensersatz-Klage mit 1800 betroffenen Patienten.  Ich werde den Sachverhalt recherchieren und anschließend ausführlich berichten. Von meinem laienhaften Kenntnisstand hätte ich mir diese Kombination Metall -Metall nie implantieren lassen. Die Problematik des Metallabriebs habe ich bereits bei der McMinn-Methode beschrieben.  Ich werde darauf nochmals eingehen.
Fortsetzung folgt...

Physiotherapie Tag 2 postop

Gerade mit Physiotherapeut wieder die ersten Übungen gemacht... mit Rolli gelaufen...Gefühl entwickeln...wieder mobil werden... die ersten 2 Wochen Belastung 20 %, nach 4 Wochen Vollbelastung, habe gutes Gefühl... das Abrollen fällt viel leichter als bei der im Januar operierten linken Seite zum gleichen Zeitpunkt nach der OP...

Mr. Titan Teil 2 - Röntgenbild rechts

So jetzt ist das auch erst einmal erledigt. Röntgenbild rechte Hüfte, leider nur rechte Seite. Denke dass vor der Entlassung noch ein Bild mit beiden Seiten gemacht wird.




Alle Zugänge sind ab, der am Hals wurde bereits gestern gezogen, der am Handtücher vor dem Röntgen. Drainage wurde auch gestern schon entfernt, der Verband wurde heute morgen von meinem Operateur persönlich gewechselt. Schnitt sieht ähnlich dem auf der linken Seite aus.
Blut wurde auch bereits von Schwester Sabine  abgenommen,  hat auch auf Anhieb funktioniert. Zwischendurch wird immer wieder mal Temperatur und Blutdruck gemessen. Gerade 37,7°¢ und Blutdruck...122 zu 81, Puls 91 nach der "Anstrengung" des Röntgens.
Heute Mittag kommt der Physiotherapeut... mal sehen was schon klappt!?



Jetzt geht es gleich zum Röntgen...

Auf das Röntgenbild bin ich gespannt...


Leider noch keins wo man beide Titangelenke nebeneinander sieht!!

29.03.2012 - Tag 2 nach OP 2

Guten morgen!!!


Ich konnte heute Nacht endlich mal wieder schlafen.
Nach 2 Nächten ohne viel Schlaf, die Nacht vor der OP im Zimmer habe ich keine echte Schlafposition gefunden, so dass maximal 2 bis 3 Stunden zusammen kamen und die nur etappenweise. Außerdem war nachts so gegen 2 Uhr, eine halbe Stunde nachdem ich das Licht ausgemacht hatte, irgendeine Diskussion auf dem Flur meiner Station. Das Ganze ging bestimmt fast eine halbe Stunde und begann nachdem wohl in der Nachbarklinik irgendeine Sirene ausgelöst wurde. ob da ein Zusammenhang bestand habe ich nicht erkundet. Und auf der Aufwachstation war ich ca. 3 Stunden nach OP -Beginn wieder wach, den Tag über konnte ich nicht gut schlafen, habe vielleicht mal eine halbe Stunde am Stück gedöst. Gegen Abend war es mir vom Magen her irgendwie übel,  habe aber nichts gesagt und mich zusammen gerissen. Durch die Übelkeit, die mich bis zum Frühstück am nächsten Morgen begleitet hat, habe ich nicht einschlafen können. Ich habe aber wieder einen netten Opi. Kennen gelernt, der neben mir auf der Wachstation lag - Wilfried 74 Jahre jung und auch die 2. Hüfte operiert bekommen. Durch die vielen Geräusche der angeschlossenen Geräte,  die das Herz-,  Kreislaufsystem überwachen und ab und zu Alarm schlagen, wenn ein bestimmter Bereich überschritten wird war wie bereits im Januar nach meiner OP   ein dauerhaftes Abschalten schwierig. Außerdem hat wohl eine Patientin auch nachts gegen 2 Uhr irgendeine Diskussion mit der Nachtschwester oder einem anderen  Patienten angefangen, was für Unruhe sorgte. Schwester Sabine, die bis 20 Uhr für uns zuständig war, war sehr bemüht und hat einen richtig guten Job gemacht. Die Nachtschwester war weniger zugänglich,  hat aber ihren Job auch ordentlich gemacht,  es gab keinen Grund zur Klage. Alles in allem habe ich auch nur 3 Stunden, wenn man alles zusammen zählt, schlafen können.
Deshalb habe ich mir gestern Abend mal eine Schlaftablette geben lassen. Außerdem Medizin gegen Fieber, meine Temperatur war gegen 20.30 Uhr 38,1 °¢ und etwas Schüttelfrost hatte ich auch . Etwas Schmerzen oder Befindlichkeiten,  so möchte ich es nennen, waren auch vorhanden. Gegen 22.30 Uhr habe ich die Schlaftablette  eingenommen und doch erst ca. 0.00 Uhr die Augen zugemacht. Gegen 01 Uhr kam dann nochmal die sehr nette und hilfsbereite Nachtschwester, Blutdruck und Temperatur messen. Gegen 5 Uhr ein  weiteres Mal mit dem selben Auftrag.
Gerade wurde der Verband vom Operateur Jens Brade  gewechselt. Es sah schlimmer aus als jetzt unter dem Verband, da nachdem die Drainage gestern gezogen wurde  noch etwas Blut nachgelaufen war. Also erstmal Entwarnung...hatte schon die Befürchtung,  dass die Wunde nachblutet oder nicht richtig verschlossen ist. Ist aber soweit alles im grünen Bereich laut Oberarzt Brade. Jetzt gibts Frühstück... 2 mal Roggenbrötchen, Käse und Honig.
Jetzt gehts erst einmal weiter mit dem Tagesablauf...


CU
Stephan Frank - Niemals aufgeben!

Mittwoch, 28. März 2012

Ich bin wieder da - Mr. Titan Teil 2

Hello world!
Die Geschichte von Mr. Titan geht weiter...es beginnt Teil 2...
Ich bin wieder da!  Habe die Operation erst einmal überstanden... OP gestern 7.55 Uhr...dann bis heute morgen 8.30 Uhr auf der Wachstation... jetzt im Zimmer gelandet und mich erst mal zurück gemeldet.
Aktuell in der Orthopädischen Klinik in Braunfels  http://www.okb-online.de
Es ging alles sehr schnell.von der 1. OP am 16.01.  bis heute... ....der lange schmerzhafte Leidensweg hat jetzt endlich  ein ENDE gefunden. Das ist zumindest meine Hoffnung.
Vom Gefühl her verlief die OP gut...laut meiner Narkoseärztin Frau Dr. Frohwein  gab es keinerlei Komplikationen.  Mein Operateur war wie am 16.01.  diesen Jahres der Oberarzt Jens Brade. Am 16.01.2012 wurde bei mir links eine Endoprothese der Firma Zimmer eingesetzt...Nur 10 Wochen und 1 Tag später  das gleiche gleiche Procedere rechts. Nach gefühlt gutem Verlauf nach der 1. OPwar ich mutig und habe meinen offiziellen OP-Termin um 2 1/2 Wochen vorgezogen.  Jetzt heißt es wieder Gymnastik,  Reha usw. Ich werde mein Bestes geben...
Ein Glücksgefühl überkam mich gestern nach durchgezogener OP und nachdem  ich von der Vollnarkose erwacht bin. Jetzt bin ich komplett...In so kurzer Zeit beide kaputten Gelenke durch Titangelenke ersetzt...eigentlich kann ich es noch nicht glauben...meine Reise zurück ins Leben geht also weiter...die Chance auf ein neues Leben ist greifbar nah...ich bin wieder da...meine positive Lebenseinstellung, mein ungebrochener Optimismus, der einige Zeit schwer gelitten hatte, ist zurück gekehrt.
Bereits nach der 1. Operation im Januar war ich bereits fast der am Ziel meiner Träume ...meine Schmerzen waren reduziert - auf der Schmerzskala von 7 bis 8 vor der 1. OP ( 0 entspricht keine Schmerzen und 10 das Maximilian)  auf 2 bis 3 reduziert ohne große Bewegung, mit Bewegung auf 4 bis 5, insbesondere wenn ich in den Bereich kam, wo das rechte Hüftgelenk blockierte oder die Schmerzen im Iliosakralgelenk unerträglich wurden. Schmerzen,  Schmerzen,  Schmerzen... das war das Thema,  was mich jeden Tag beschäftigte und mir ganz viel Lebensfreude und -Qualität entzogen hat. Der Gedanke Schmerz, ebenso wie die Emotion Schmerz war allgegenwärtig.  Und diese Situation veränderte meine Persönlichkeit.  Es wirkt sich zuerst auf das Verhalten aus, man bewegt sich weniger und weniger. Parallel laufen aber weitere Prozesse ab. Man kann nicht mehr agieren, - selbstbestimmt handeln - sondern nur noch reagieren - von den Schmerzen bestimmtes Verhalten und Handeln. Man ist nicht mehr Herr über seinen eigenen Körper.  Die irgendwann chronisch werdenden Arthroseschmerzen übernehmen die Chefrolle und damit die Steuerungsfunktion über das Leben eines arthrosekranken Schmerzpatienten.  
Alle Versuche der letzten Jahre, diesen Prozess aufzuhalen und den Teufelskreis zu durchbrechen, sind letzlich gescheitert. Auch ich, der so sehr an die eigenen Selbstheilungskräfte und die mentale Kraft in uns Menschen glaubt,  war hier auf  einen vermeintlich stärkeren Gegner getroffen. Alles Wissen, jede Erfahrung, egal welches Medikament, jedes Nahrungsergänzungsmittel, selbst Besuche beim Heilpraktiker, beim Osteopathen oder beim Physiotherapeuten haben letztendlich direkt nicht weitergeholfen, indirekt haben sie mir aber zur Einsicht verholfen, dass der bei mir vorliegenden Cox-Arthrose im Endstadium nur operativ beizukommen ist. Alle unternommenen Versuche,  die Krankheit zu stoppen, eine Operation zu umgehen und irgendwie die Schmerzen dauerhaft auszuschalten haben letztlich wie bei einem Puzzle die einzelnen Teile erst den Entscheidungsprozess entstehen lassen. Selbst meine Absagen von 3 OP -Terminen im letzten Jahr haben mir geholfen zu verstehen - wie dramatisch meine Situation sich zugespitzt hatte.  Dazu gehört auch mein Termin in der Orthopädischen Klinik in Braunfels  am 30.03. , die ich, obwohl alle Vobereitungen getroffen waren, ich unverrichteter Dinge verlies. Wieder und wieder versuchte ich den Kopf aus der Schlinge zu ziehen, die da hieß Operation. Ich hatte vor wieder abzunehmen,  Sport zu machen...weil ja dann meine Beschwerden sich vermindern würden...ich suchte und suchte nach  Optionen...letztendlich waren es nur Ausreden...mir selbst gegenüber... es waren Versuche des Verdrängens wie es wirklich um mich steht...aber alle Versuche, mir selbst was vorzumachen und mich selbst zu belügen scheiterten. Sie mussten scheitern. Zum Schluss siegt immer die Wahrheit...auch in diesem Fall!
Nach einem Sommer 2011, der nicht nur keiner war und der gnadenlosen niederschmetternden Realität,  dass ich meinen Zustand nicht mehr ohne fremde Hilfe würde ändern können, kam es wie es kommen musste...ich entschied mich für den jetzt eingeschlagenen Weg und das ist gut so...  2 mal Titan ist gleich Mr. Titan!  Mein Weg zurück in ein aktives Leben nimmt so langsam Konturen an...die Grundsteine dafürw sind gelegt...
Dank der heutigen Medizin sprich OP-Methoden (www.okb-online.de) und der fortschrittlichen,  zukunftsweisenden Medizintechnik  (www.zimmergermany.de) ist Vieles, ja fast Alles möglich !!!
Ich werde ausführlich darüber berichten...


CU Stephan Frank - Niemals aufgeben!


http://www.stephanfrank.blogspot.com

Montag, 26. März 2012

Auf der Suche nach dem Glück - Paulo Coelho - Der Alchimist

Ich habe vor einigen Jahren durch einen Freund ein ganz tolles inspirierendes Buch gezeigt bekommen -Der Alchimist von Paulo Coelho.
Eben dieser Freund - Cedric Laugel, der mit seinem Fahrrad die Geheimnisse des Lebens erkundet und auf seinen Reisen vielen Menschen begegnet - hat mir einst das Vorwort zu diesem Buch vorgelesen...es ist mehr als ein Vorwort..es ist geht um die Bestimmung und den Sinn des Lebens.
Viele von uns sind heute auf der Suche nach dem Sinn des Lebens...viele suchen ihre Bestimmung...in gut 8 Stunden komme ich in den OP-Saal...auf der Suche nach meiner Bestimmung?! ...auf der Suche nach dem Sinn des Lebens?!


Ich wünsche Euch eine erfüllte Woche!!!


Paulo Coelho - Der Alchimist
Vorwort

Ich erinnere mich an den Brief, in dem der amerikanische Verlag HarperCollins mir ankündigte, dass sie meinen ersten Roman veröffentlichen wollten: "Den 'Alchimisten' zu lesen ist wie im Morgengrauen aufstehen und dem Sonnenaufgang zusehen, während der Rest der Welt noch schläft."

Ich ging hinaus, schaute in den Himmel und versuchte mir klarzumachen: "Der Alchimist" wird übersetzt werden. Damals kämpfte ich noch darum, mir als Schriftsteller einen Namen zu machen. Allmählich wurde mein Traum Wirklichkeit: Zehn, hundert, tausend, eine Million Exemplare wurden in den USA verkauft. Das Buch wurde in 61 Sprachen übersetzt, mehr als 30 Millionen Mal verkauft und die Leute begannen sich zu fragen: "Was ist das Geheimnis dieses Erfolges?" Ehrlich gesagt weiß ich es nicht. Ich weiß nur, dass wir wie der Hirtenjunge Santiago unserer Bestimmung folgen sollen.

Was aber ist unsere Bestimmung? Sie ist Gottes Segen, sie ist der Weg, den Gott für jeden Einzelnen gewählt hat. Jedesmal, wenn wir etwas tun, das uns mit Begeisterung erfüllt, folgen wir unserer Bestimmung. Dennoch haben wir nicht alle den Mut, unsere Bestimmung, unseren Lebenstraum umzusetzen.

*****

Warum? Es gibt vier Hindernisse. Zuerst einmal wird uns als Kind weisgemacht, dass Träume nie Wirklichkeit werden. Je älter wir werden, desto mehr wird unser Lebenstraum von unseren Vorurteilen und Ängsten zugeschüttet. Irgentwann ist er so tief in unserer Seele vergraben, dass er zwar vorhanden, aber nicht mehr sichtbar ist.

Selbst wenn wir den Mut aufbringen, unseren Traum wieder auszugraben, stoßen wir auf ein zweites Hindernis: die Liebe. Wir fürchten, die Menschen, die uns nahestehen, zu verletzen, wenn wir alles darangeben, unserem Traum zu folgen. Dabei übersehen wir, dass die Liebe uns keineswegs von unserem Weg abhalten will, sondern im Gegenteil ein zusätzlicher Ansporn ist, und dass diejenigen, die uns von Herzen wohl wollen, uns glücklich sehen möchen und bereit sind, uns auf dieser Reise zu begleiten.

Wenn wir erst begriffen haben, dass die Liebe ein Ansporn ist, taucht das dritte Hindernis auf: die Angst vor den Niederlagen, die wir auf unserem Weg erleiden könnten. Wir, die wir für unseren Traum kämpfen, leiden weit mehr als andere, und wenn wir scheitern, können wir uns nicht auf die altbekannte Tour hinausreden: "Na ja, so wichtig war es mir nun auch wieder nicht."

Unser Lebenstraum ist uns wichtig, wir tun alles dafür und wissen , dass der Weg, den wir gewählt haben, nicht einfacher ist als anderen Wege. Zudem haben wir uns von ganzem Herzen dieser Reise verschrieben. Wir sind Krieger des Lichts, wir müssen uns in schwierigen Zeiten mit Geduld wappnen und dürfen nie vergessen, dass wenn wir etwas ganz fest wollen, das gesamte Universum dazu beitragen wird, dass wir es auch erreichen – selbst wenn wir dies zuerst nicht begreifen.

Ich frage mich. Sind Niederlagen notwendig? Nun, wirklich notwendig sind sie nicht, aber sie kommen vor. Wir haben keine Erfahrung und machen viele Fehler, wenn wir den Kampf um unseren Traum beginnen. Das Geheimnis des Lebens besteht jedoch darin, siebenmal hinzufallen und achtmal aufzustehen.

Warum ist es aber so wichtig, dass wir unseren persönlichen Lebentraum verfolgen, wenn wir deshalb mehr als andere leiden müssen? Aus dem einfachen Grund, dass wenn wir die Niederlagen erst verwunden haben – und das tun wir immer -, wir von einer größeren Freude und von größerem Selbstvertrauen erfüllt sein werden. Tief in unserem Herzen wissen wir, dass wir uns des Wunders des Lebens würdig erweisen.

Jeder Tag, jede Stunde ist Teil des guten Kampfes. Wir beginnen voller Begeisterung und voller Freude zu leben. Unerwartetes, heftiges Leiden geht schneller vorüber als scheinbar erträgliches, das jahrelang andauert und uns kaum bewusst wird. Es nagt so lange an unserer Seele, bis wir eines Tages ganz verbittern und das Leid uns bis ans Ende unseres Lebens begleitet.

Wenn wir erstens unseren Traum ausgegraben und zweitens die Macht der Liebe dazu genutzt haben, ihn zu nähren, und wenn drittens die im Laufe der Jahre erlittenen Verletzungen vernarbt sind, dann stellen wir fest, dass das, was wir immer so fest wollten, plötzlich in Reichweite gerückt ist. An diesem Punkt taucht das vierte Hindernis auf: die Angst, den Traum erfüllt zu sehen.

Oscar Wilde hat einmal gesagt: "Jeder Mensch tötet, was er liebt." und das stimmt. Allein der Gedanke, unser Traum könnte sich verwirklichen, erfüllt uns mit Schuldgefühlen. Wir blicken um uns und sehen all jene, die nicht erreicht haben, was sie wollten, und finden dann, auch wir seien es nicht wert, zu erreichen, was wir wollen. Wir vergessen all die Hindernisse, die wir überwunden haben, alles, was wir aufgeben mussten, um bis hierher zu gelangen.

Ich kenne viele Menschen, die in dem Augenblick, in dem die Erfüllung ihres Lebenstraums unmittelbar bevorstand, dumme Fehler gemacht und ihr Ziel nicht erreicht haben, obwohl es nur noch einen Schritt weit entfernt lag. Dqs vierte ist das gefährlichste Hindernis, weil es von einer heiligen aura des Verzichts umgeben ist – des Verzichts auf Freude und auf das Hochgefühl dessen, der sich etwas erobert.

Doch wenn du dich selbst der Dinge, um die du gekämpft hast, für würdig erachtest, dann wirst du zu einem Werkzeug Gottes, dann hilfst du der Weltenseele und begreifst, warum du hier bist. 

Schwäche zeigen - Schwäche zulassen

Ich habe mich oft gefragt,  warum ich es nicht zulassen kann, schwach zu sein...einfach mal Schwäche zu zeigen...warum ist gerade mein Lebensmotto "niemals aufgeben! "...


Liegt es an meiner Erziehung?! Es ist für viele Menschen ganz normal...einfach mal schwach sein und nicht der Erste oder der Beste sein zu müssen..


Irgendwie hat es wohl auch sehr viel mit Ehrgeiz zu tun...sich was beweisen und auch anderen was beweisen...


Es hat auch mit dem Kampf um Anerkennung zu tun! Man will geliebt werden, um jeden Preis, sei er noch zu hoch. Obwohl man bedingungslos geliebt werden will. Von sich selber und auch von seinen Lieben...auch das liegt wohl sehr stark an dem inneren Kind in uns. Wie haben wir Liebe und Anerkennung als Kind empfunden?! Das prägt ein Verhalten, was auch im Erwachsenenalter noch ein Antrieb sein kann. 


Es ist wichtig niemals aufzugeben, denn das Leben verlangt es von uns. Jeden Tag stark sein, jeden Tag Leistung bringen, jeden Tag ein Held sein...doch müssen wir das überhaupt.


Vielleicht müssen wir lernen, das wir auch was wert sind, wenn wir auch mal nicht funktionieren können...die Gesellschaft in der wir leben ist eine Leistungsgesellschaft! Schwach sein wird nicht geduldet...nur die Starken erreichen was...irgendwie wie in der Natur...nur bei all dem Kampf, der dürfen wir nicht vergessen, dass es mehr gibt als Erfolg!


Die größten Erkenntnisse meines Lebens habe ich aus Niederlagen gezogen - sei es sportliche Niederlagen oder persönliche in Beruf oder Freizeit...dazu gehören auch menschliche Niederlagen...
...aus den größten Enttäuschungen habe ich viel gelernt für mein weiteres Leben...
...aus falschen Entscheidungen mit all ihren Konsequenzen habe ich für künftige ähnliche Situationen schon vorgearbeitet!


Warum nicht auch mal einfach Schwäche zeigen! Es hat gerade in meiner Generation Mann nicht zur Ausbildung gehört. Aber ich habe jetzt durch die Krankheit mit all ihren Konsequenzen gelernt, schwach zu sein ist keine Schande -  sondern sich dem Problem nicht zu stellen und aufzugeben! Und das nehme ich mit...ich werde niemals aufgeben, selbst wenn ich manchmal schwach bin...ich werde weitermachen...weiter kämpfen...weiter das Leben in vollen Zügen genießen und die Herausforderungen annehmen!


Ich bin gerade wieder ins Krankenhaus eingecheckt und werde morgen früh 27.03.2012, 7.55 Uhr operiert.


Ich werde aus der Schwächephase lernen! Und gestärkt zurückkommen...mit meinem 2. Titangelenk...danach klappt es auch wieder viel besser, wenn der Auftrag heißt "die Welt retten"!





Countdown abgelaufen - bereits im Krankenhaus - Operation morgen


Countdown abgelaufen!

Die Operation findet morgen statt! Offiziell war der 12.04. Termin für die 2. Hüft-OP. Ich fühlemich aber bereits fit für den 2. Schritt und habe am Freitag nach einem früheren Termin gefragt...Und siehe da, heute morgen 8.30 Uhr klingelte das Telefon, Frau Neu, die Disponentin aus dem OKB in Braunfels machte mir das verlockende Angebot, morgen operiert zu werden. Das konnte ich nicht ablehnen! Wenn ich in 10 Wochen, genau so lange ist die 1. OP heute her, so fit bin mit der rechten Hüfte wie heute mit der linken, bin ich sehr zufrieden. 
 Dafür werde ich jede Möglichkeit nutzen, um meine Mobilität und meine alte Fitness zurück zu gewinnen. Jeden Tag mit Babyschritten dem großen Ziel entgegen...
Ich werde natürlich über den weiteren Fortschritt auf meinem Blog detailliert beschreiben und würde mich sehr freuen, wenn es anderen Menschen Mut macht und motiviert, jeden Tag die Herausforderung des Lebens anzunehmen. 
Ich bin auf dem Weg zurück ins Leben...der erste Schritt war die Entscheidung zur OP am 16. Januar...der zweite Schritt folgt morgen...mit 2 Titangelenken werde ich die Welt wieder retten können...also noch ein wenig Geduld...bald bin ich wieder hergestellt...


CU on http://​www.stephanfrank.blogspot.com/

Countdown abgelaufen - Ich bin dann mal weg 2

Hallo!


Ja der Countdown ist jetzt abgelaufen. Ich checke heute ein und morgen findet die OP an meiner rechten Hüfte statt. Ich weiß diesmal was auf mich zukommt. Ein wenig Stress wenn man 8.30 Uhr erfährt,  dass man heute Eicheln muss und morgen operiert wird...
Alles wird gut!!!

Ich werde wieder live berichten...also bleibt dran...


CU Stephan Frank - Niemals aufgeben!

Freitag, 23. März 2012

23.03.2012 - Felix Baumgartner mit dem Red Bull Stratos Projekt

Ich habe habe von einem Projekt Kenntnis erlangt, das mich gleichermaßen fasziniert und höchsten Respekt erfordert. Felix Baumgartner, ein Extremsportler aus Österreich, plant als erster Mensch einen Meilenstein zu setzen und 4 neue Rekorde aufzustellen.


Ich werde über das Projekt und diesen Ausnahmesportler umfassend berichten, weil es zeigt, dass wirklich ganz viel möglich ist, wenn man an sich glaubt und Grenzen nicht als solche akzeptiert, sondern als Motivation sie zu überwinden.






 www.redbullstratos.com!


EXTREMSPORT

Felix Baumgartner - der Mann, der vom Himmel fällt

22.03.2012 | 14:56 Uhr
Felix Baumgartner - der Mann, der vom Himmel fällt
Felix Baumgartner kennt die Vogelperspektive. Hier bei seinem Testsprung aus nahezu 22 Kilometer Höhe in Wisconsin, USA. Bild: action press
Essen.  Der österreichische Extremsportler Felix Baumgartner will schneller springen als der Schall. Um zu testen, ob er es schaffen kann, absolvierte er einen Testsprung aus fast 22 Kilometer Höhe.
Waren noch nicht viele, wo er jetzt war. Ganz hoch oben. 21 800 Meter, um genau zu sein. „Im Weltall“, sagt der Laie. „Stratosphäre“, nennt es der Experte. Aber Felix Baumgartner will noch höher, will auf 36 576 Meter. Und dann runterspringen, „um als erster Mensch im freien Fall die Schallmauer zu durchbrechen“. Mit kurzzeitig 1100 Kilometern in der Stunde.
Klingt verrückt. Aber vieles, was der 42-jährige Extremsportler in den vergangenen Jahren gemacht hat, klang bei erstem Hinsehen verrückt.
Manches auch beim zweiten oder dritten.
Vom Wolkenkratzer „Taipei 101“ ist er 2007 gesprungen, als das Finanzcenter in Taiwan mit seinen 508 Metern noch das höchste Haus der Welt war. Von der Christus-Statue in Rio und dem Viadukt von Millau in Frankreich hat es ihn auch schon in die Tiefe gezogen. Sogar in die knapp 200 Meter Mamethöhle in Kroatien hat er sich gestürzt.
Vor seinem nächsten Projekt hat selbst der furchtlose Felix großen Respekt. Der krönende Abschluss seiner Karriere soll der Sprung aus dem Weltall werden aber: „Das ist wirklich ein Schritt ins Unbekannte“, gibt der Österreicher zu. „Niemand kann genau vorhersagen, wie der menschliche Körper beim Übergang in die Überschallgeschwindigkeit reagiert.“

In 35 Sekunden auf Schallgeschwindigkeit

Ein großer Heliumballon soll eine Art Raumkapsel mit Baumgartner nach oben bringen. In über 36 Kilometern Höhe will Baumgartner – eingepackt in einen speziellen Druckanzug – aussteigen und springen, um innerhalb von 35 Sekunden auf Schallgeschwindigkeit zu beschleunigen, bevor er 1500 Meter über der Erde seinen Fallschirm öffnet und nach knapp fünfeinhalb Minuten wieder unten ankommt.
Das ist die Theorie. In der Praxis stürzt der gelernte Maschinenschlosser durch eine Umgebung, die mit dem Begriff „lebensfeindlich“ noch freundlich beschrieben ist. Dabei ist die ultraviolette Strahlung, die 100 000 Mal stärker ist als auf der Erde noch das geringste Problem. Während des Flugs herrschen Temperaturen von bis zu minus 60 Grad, der Luftdruck ist niedrig, Sauerstoff gibt es nicht. Springt er nicht sauber ab, kann er leicht ins Trudeln kommen, kann bewusstlos werden. Blut, das Blasen wirft kann in seinen Kopf strömen, so viel Blut, dass es aus den Augen wieder austritt. „Redout“ nennen Mediziner das. „Verletzungen sind möglich“, sagt der medizinische Direktor des Teams, Dr. Jonathan Clark, der einst Bordarzt bei sechs Spaceshuttle-Missionen war. Baumgartners Überlebenschance hält er aber für „sehr hoch“.

Monatelang Simulation in Luftdruckkammer

Um das nicht zu ändern hat der Salzburger den Sprung aus dem Weltall seit fünf Jahren mit dem Geld eines Energy-Drink-Herstellers akribisch vorbereitet. Nach Monaten der Simulation in einer Druckluftkammer ist Baumgartner neulich in der Wüste des US-Bundesstaates New Mexico nahe dem Städtchen Roswell zu einem ersten Testlauf gestartet. Alles hat geklappt, nur an den Handschuhen des Spezialanzuges müssen die Experten noch arbeiten. So kalt war es, „ich konnte meine Hände kaum bewegen“ , hat der Extremspringer nach der Landung erzählt.

Wissen aus dem All

In den nächsten Wochen will Baumgartner es nun wagen. Irgendwann zwischen Juli und Anfang Oktober. „Pionierarbeit“ nennt sein Team das Vorhaben. Die NASA hofft auf Erkenntnisse für die Rettung von Astronauten, die kurz nach dem Start in Not geraten.
Aber „Pionierarbeit“ ist nicht die treibende Kraft hinter Baumgartner. Es ist auch nicht das Adrenalin. „Es ist“, hat er mal gesagt, immer eine Idee, die mich nicht loslässt. Ein Ziel und der Weg dorthin.“
Andreas Böhme