Die große Reise

2 Titangelenke in 10 Wochen ...

Die große Reise beginnt...erneut..


Diesesmal mache ich es besser...

Ich habe ein großes Ziel!

Ihr habt die Chance mich zu begleiten!


Mittwoch, 9. November 2016

Unfall! Quadrizepssehnen Ruptur

Hallo zusammen!

Es ist mal wieder was passiert in meinem Leben. Durch einen Unfall habe ich am 08.11.2016 eine Quadrizepssehnenruptur erlitten. Übersetzt heißt das, dass die Quadrizepssehne abgerissen ist.

Die Instabilität im Knie war sofort spürbar, das heißt ich war alleine nicht mehr in der Lage zu stehen. Aufgrund der Verletzung habe ich sofort telefonischen Kontakt zu einer Orthopädischen Klinik aufgenommen. Da es abends passiert ist, habe ich mich entschieden, die Nacht zuhause zu verbringen.

Am nächsten Morgen wurde ich zu dann zu meinem  Orthopäden gefahren.

http://www.movios.de/

Herr Dr. med. Schlevoigt und Frau Dr. med. Constanze Möckel

http://www.movios.de/drmedconstanze-moeckel.html

Frau Dr. Möckel war sehr nett, per tasten und der geschilderten Symptome war ihr erster Gedanke die Quadrizepssehnenruptur. Um das zu überprüfen sollte ich durch das Praxisteam ein Termin zum MRT (Magnetresonanztomographie) organisiert werden. Das gestaltete sich schwieriger als gedacht. Trotz einiger versuche im Umkreis von 50 km war es nicht möglich einen kurzfristigen Termin zu bekommen. So war der Gedanke, mich in die Orthopädische Klinik Braunfels einzuweisen. Zumal ich dort auch beide künstlichen Hüftgelenke im Jahr 2012 erhalten hatte. Es hätte ja durchaus sein könne, dass auch diese durch den Sturz in Mitleidenschaft gezogen worden sind. 

Auf dem Nachhauseweg entschied ich mich für eine andere Strategie. Ich hatte im Rahmen meiner Untersuchungen 2011 die Orthopädische Praxis im Krankenhaus in Lauterbach kennengelernt. Aufgrund der Kombination einer Orthopädischen Praxis innerhalb eines Krankenhauses war es für mich nahe liegend, da die Vermutung bestand, dass ich operiert werden musste. 

Zuständig für mich war Herr Dr. med. Matthias Pleser. Der bestätigte nach einer Untersuchung die Vermutung: es handelt sich bei der Verletzung um oben genannte Quadrizepssehnenruptur. 

Wir vereinbarten sofort einen Operationstermin für den Donnerstag, den 10.11.2016. 

Der Oberarzt Achim R. Müller erklärte sehr ausführlich in einem gut 1-stündigen Vorgespräch die Herangehensweise bei der Operation. Ein großes Lob dafür, es wurde jede Frage beantwortet. 


Danach fand noch das Gespräch mit dem Narkosearzt statt. ich hatte die Wahl zwischen einer Spinalanästhesie und Vollnarkose. Aufgrund meiner Erfahrungswerte entschied ich mich für die Vollnarkose. Weitere Infos zur Operation und dem Heilungsverlauf folgen.

http://www.ortho-eichhof.de/praxis-orthopaedie.html

http://www.ortho-eichhof.de/praxis-orthopaedie/dr-med-matthias-pleser.html

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Um welche Art der Verletzung es sich handelt, hier die Fakten aus einer entsprechenden Internetseite:

Bei einer Quadrizepssehnenruptur handelt es sich um einen Riss des Oberschenkelstreckers. Ursache für diese Verletzung ist zumeist ein Überspannungstrauma. In seltenen Fällen können auch offene Verletzungen, bei denen die Quadrizepssehne direkt durchtrennt wurde, oder direkte Gewalteinwirkungen im Kniebereich oberhalb der Patella ursächlich sein.


Therapie Formen im Überblick

Je nach Ausprägung des Risses kann die Therapie der Quadrizepssehnenruptur konservativ (ohne chirurgischen Eingriff) oder operativ erfolgen. Eine konservative Behandlung ist möglich, wenn die Sehne nicht vollständig gerissen ist und noch teilweise zusammenhängt. Das Bein wird in diesem Fall für etwa sechs Wochen entlastet und das Beugen durch Anlegen einer Schiene verhindert. Ist die Quadrizepssehne vollständig gerissen, erfolgt generell ein operativer Eingriff. Eine konservative Therapie ist hierfür nicht ausreichend, da die Sehnenstümpfe auseinanderdriften und keine Verbindung mehr zueinander haben. Dadurch ist keine zu ausreichender Stabilität und Funktionalität des Streckapparates führende Heilung möglich. Während des Eingriffs werden die gerissenen Sehnenanteile mit einer speziellen Nahttechnik miteinander verbunden.
Da der Riss oftmals direkt am Ansatz der Patella oder unmittelbar darüber liegt, werden die Nähte durch Bohrkanäle in der Kniescheibe geführt und mitunter durch Drähte verstärkt. Als Nahtmaterial kommen sowohl nicht resorbierbare Materialien wie „fiber wire“ als auch resorbierbare wie Polydioxanon zum Einsatz. Größere Defekte werden mittels umliegender Gewebe wie dem zentralen Drittel des Kniescheibenbandes, einem Teil Streckmuskels oder der zungenförmigen, gestielten Verlagerung des dem Körper zugewandten, unverletzten Teiles der Quadrizepssehne rekonstruiert. Auch die Sehnen des Musculus gracilis (schlanker Schenkelmuskel) oder des Musculus semitendinosus (Halbsehnenmuskel) können bei geeigneter anatomischer Ausprägung zur Überbrückung des Risses eingesetzt werden.
Bei großen Defekten können zudem Anteile des Musculus gastrocnemius (zweiköpfiger Wadenmuskel) zum Einsatz kommen. Der operative Eingriff sollte möglichst bald nach Eintritt der Verletzung erfolgen, da sich die Sehnenteile zunehmend zurückziehen, wodurch die Operation erschwert wird und das Behandlungsergebnis weniger gut ausfällt. Die Heilung einer Quadrizepssehnenruptur dauert in der Regel sechs bis acht Wochen. In diesem Zeitraum wird das Kniegelenk durch eine spezielle Orthese oder durch einen Gips ruhiggestellt.

Vergleich

Erfolgt nach einer Strecksehnenruptur die Therapie in operativer Form, dauert es etwa vier Wochen, bis das Bein durch erste Beugeaktivitäten wieder belastet werden kann. Diese werden in einem festgelegten Maß nach und nach erweitert. Komplikationen wie Infektionen, Thrombose, Blutungen oder das Ausreißen der Naht kommen bei diesem Eingriff selten vor. Wurde die Naht durch Drähte verstärkt, müssen diese in einer Folgeoperation entfernt werden. Wird der Riss konservativ behandelt, muss mit einer Belastung des Kniegelenks mindestens sechs Wochen gewartet werden.
Bei beiden Behandlungsformen ist im Anschluss an die Therapie eine Stärkung der geschwächten Oberschenkelmuskulatur durch krankengymnastische Übungen notwendig. Wird die Therapie konsequent durchgeführt, ist das Kniegelenk zumeist nach drei Monaten wieder vollständig (sportlich) belastbar.
(Quelle: http://www.med-library.com/quadrizepssehnenruptur-therapie-formen-ueberblick-vergleich-strecksehnenruptur/ )

Hinweis: Bitte komplett lesen!

Das Anwenden der Anleitung geschieht auf eigene Gefahr. Die Beiträge stellen in keinem Fall einen Ersatz für professionelle ärztliche Beratung oder Behandlung dar. Sie können und dürfen nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen zu beginnen. Die Beiträge können falsche und möglicherweise auch die Gesundheit gefährdende Empfehlungen enthalten. Wenden Sie sich daher bei Beschwerden immer an einen Arzt und nehmen Sie Medikamente niemals ohne Absprache mit einem Arzt oder Apotheker ein. Für Schäden oder andere Folgen wegen der Anwendung von Anleitung übernimmt die MEDEXO GmbH keine Haftung.

Sonntag, 17. April 2016

Unglaublich: Abschied von Mama und Papa - ein Lebensabschnitt geht zu Ende!

Meine lieben Freunde!
Es war sehr still um mich, aber ich habe die Zeit gebraucht...

Es ist passiert... Nach dem plötzlichen und unerwarteten Tod meiner Mama am 22.11.2015 nun der Abschied von meinem Papa! Er hat es geschafft und ist vorgestern friedlich eingeschlafen. 
Abschied von meinem Papa! Er hat es geschafft und ist vorgestern friedlich eingeschlafen. Ich danke für die 5 Monate nach dem Tod meiner Mama (22.11.2015), wo wir uns noch einmal neu kennen lernen durften. Ein Wendepunkt in meinem Leben, beide Eltern innerhalb von nicht einmal 6 Monaten zu verlieren hat schon etwas surreales - und doch ist die nackte Realität. Ich habe aber aus der Zeit viel gelernt und mich mit beiden versöhnt und ihnen das vergeben, was sie versäumt haben oder aus meiner Sicht nicht richtig. Gleichzeitig möchte ich ihnen von Herzen dafür danken, was beide für mich getan haben und dafür, dass sie mir mein Leben geschenkt haben.


Irgendwann verstehen wir den Sinn des Lebens - manchmal auch durch Verluste und Abschiede. Die Endgültigkeit hat etwas unbarmherziges, aber auch etwas erlösendes.

Mein Papa hat wirklich tapfer gekämpft und hat trotzdem den Kampf gegen den Bauchspeicheldrüsenkrebs verloren. In den letzten Wochen hat er erst realisiert, was das für ein heimtückischer Gegner ist und dass irgendwann auch keine Chemo oder sonstige medizinische Versorgung noch irgendetwas verändern kann. Seine Lebensenergie sank merklich und gerade in den letzten Wochen machte er seinen Frieden mit sich und der Welt.


Vor einer Woche hatte er einen wunderschönen Tag mit uns und bäumte sich noch einmal auf, um die Sonne zu genießen, die er so mochte. Als wir ins Krankenhaus kamen, saß er geschniegelt und gebügelt auf dem Stuhl und sagte zu uns: "Es kann losgehen!" Wir waren sehr verwundert über diese Eigeninitiative, denn die Tage davor hatte er wenig Kraft und Lust auf irgendwelche Unternehmungen. Gute 3 Stunden dauerte unser Rollstuhlausflug auf die Terrasse der Cafeteria, wo wir gemeinsam sein Lieblingsgetränk Kaffee in der Sonne genießen konnten.

 

Um so erstaunter waren wir als wir erfuhren, dass er sich wohl alleine auf den Weg gemacht hatte, sich die Jacke aus dem Schrank geholt und angezogen hat, obwohl er sonst immer Hilfe brauchte beim Aufstehen. Er hat noch einmal seine ganze Kraft mobilisiert, um diesen Ausflug machen zu können. Um so schöner für uns, dass wir ihn gemeinsam erleben durften und gerade an diesem Tag auch noch eine sehr enge Freundin meiner Eltern dabei war, die meinen Papa noch einmal besuchen wollte. Papa - vielen Dank für diesen letzten wunderbaren Moment mit dir. Den werde ich nie vergessen. Ich wünsche Dir für deinen neuen Weg alles Liebe. Auch wenn der Abschied sehr weh tut, ist es eine Erlösung für ihn. Nachdem meine Mama unerwartet verstorben war, verstand er nicht mehr, warum er überhaupt gekämpft hat. Ihren Tod hat er nicht verstanden - er war auch für sie selbst sinnlos, es war nur die Ignoranz gegenüber Signalen des Körpers und das mangelnde Vertrauen in unser medizinisches System. So kam es wie es kommen musste, dass irgendwann fast alle Organe nicht mehr richtig funktionieren. Die letzte Konsequenz ist das Sterben. Einen Sinn, hatte ihr Tod auf jeden Fall doch, das kann ich bereits jetzt erkennen. Diese intensiven 5 Monate mit meinem Papa, die ich sonst nicht hätte erleben dürfen. 


Ich danke auf diesem Weg von Herzen allen, die uns auf diesem schweren Weg begleitet haben - allen Freunden und Bekannten für das Interesse an meinem Papa, allen Schwestern und Ärzten des Palliativteams der Uniklinik Gießen und last but not least dem gesamten Team des Hospizhauses Samaria in Gießen, in dem mein Papa leider nur 4 Tage leben durfte, aber friedlich und schmerzfrei einschlafen durfte. Außerdem danke ich meiner Lebensgefährtin Mandy für die Begleitung und den Beistand, ohne den ich diese Zeit in dieser Form so nicht hätte erleben können. Mein Dank geht auch an meine Exfrau Claudia, die im Hause meiner Eltern meinen Vater so gut mit Essen versorgt hat nach dem Tod meiner Mama. Ohne Euch beide wäre vieles nicht möglich gewesen und mein Papa war nie alleine in der ganzen Zeit - ebenso wie ich auch nicht. Das werde ich Euch nie vergessen. Ihr habt einen festen Platz in meinem Herzen. 


So viele helfende Hände und intensive Gespräche - das ist nicht selbstverständlich - DANKE!!!


Euch allen wünsche ich eine gute Zeit, genießt Euer leben und versucht die Momente einzufangen, die unser Leben ausmachen. 

Das Glück besteht eben genau aus diesen Situationen, die wir in Erinnerung behalten und die uns antreiben weiter zu machen - auch wenn es manchmal schwer fällt.

Ich weiß genau, dass immer wieder diese Glücksmomente in unserem Leben auftauchen - wir müssen nur offen dafür sein sie zu erkennen und auch anzunehmen.


Bis bald

Euer

Stephan Frank

"Niemals aufgeben!“