Der Hüftgelenkersatz
Aufbau eines künstlichen Hüftgelenks |
Seit der Implantation des ersten künstlichen Hüftgelenks aus rostfreiem Stahl im Jahr 1938 hat sich im Bereich der Endoprothetik viel getan: Innovative Designs, ausgefeilte Herstellungstechniken und moderne Werkstoffe sorgen für eine lange Lebensdauer des künstlichen Gelenks und erlauben es Ärzten zudem, ihren Patienten individuelle Lösungen anzubieten.
Moderne Werkstoffe, durchdachte Designs und schonende Operationstechniken tragen heute dazu bei, dass Patienten nach einem Gelenkersatz in der Regel schnell wieder auf die Beine kommen und in ein aktives Leben in Bewegung und ohne Schmerzen zurückkehren können.
* Quelle: Zahlen des BVMed 2009"
Der richtige Zeitpunkt
für ein künstliches Gelenk
Trotz aller Vorteile, die ein Gelenkersatz in der Regel mit sich bringt, gibt es viele Patienten, die den Eingriff lange hinauszögern. Dabei scheint oft weniger die Angst vor der Operation der Grund zu sein – sondern vielmehr die Sorge, dass das Kunstgelenk möglicherweise nicht die erhoffte Schmerzlinderung oder Verbesserung der Beweglichkeit bringt.
Wichtig ist, zu wissen, dass die Diagnose Arthrose nicht zwangsläufig ein künstliches Gelenk erforderlich macht. Aber wenn konservative Maßnahmen die Schmerzen und Bewegungseinschränkungen nicht mehr ausreichend lindern können und die Betroffenen über eine Verschlechterung ihrer gesamten Lebensqualität klagen, ist das künstliche Gelenk eine echte Alternative.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt.
| Zu jung für eine Endoprothese?
Hüftprothesen haben eine sehr lange, aber dennoch nicht unbegrenzte Lebensdauer. Die Angst vor einer späteren Wechseloperation kann daher ebenfalls dazu führen, dass Patienten die Zähne zusammenbeißen und versuchen, die Primärimplantation so lange wie möglich hinauszögern. Eine fachmännisch durchgeführte Revision, d.h. Wechseloperation, kann für den Patienten durchaus gute Ergebnisse erbringen.
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Die Wahl der richtigen Hüftendoprothese
Bei der Wahl der Prothese und der Art der Verankerung berücksichtigt der Arzt verschiedene Faktoren: Ihr Alter und Geschlecht, Ihre Knochenbeschaffenheit, Ihren Gesundheitszustand oder Ihre körperliche Aktivität. Dabei kann er auf eine Vielzahl innovativer und bewährter Prothesen zurückgreifen, die teilweise schon seit Jahrzehnten im Einsatz sind und gute langfristige Studienergebnisse vorweisen können.
Der Chirurg wird versuchen, bei dem Eingriff nur so wenig Ihres Knochens abzutragen wie nötig und so viel wie möglich zu erhalten. Sollte es nötig sein eine Prothese später zu wechseln, findet der Operateur unter Umständen bessere Bedingungen für das Wechselimplantat vor. Der Oberflächenersatz und Kurzschäfte gelten hierbei beispielsweise als besonders knochenschonend.
Folgende Implantat-Arten stehen dem Operateur unter anderem zur Verfügung:
Primärimplantat
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Geradschaft Original M. E. Müller®
Hüftschaft zur Implantation mit Knochenzement
Original M. E. Müller® Geradschaftsprothese |
Material: Protasul®-S30 oder Protasul®-10 – knochenfreundliche Edelstahllegierungen |
Metabloc™ Hüftchaft
Implantation mit Knochenzement
Metabloc™-Schaft |
Der Metabloc Schaft vereint über viele Jahre bewährte Eigenschaften bekannter Hüftprothesenkonzepte.
Material: Protasul®-S30 – einer knochenfreundlichen Edelstahllegierung |
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MS-30® Hüftschaft
MS-30 Schaft |
Material: Protasul®-S30 – einer knochenfreundlichen Edelstahllegierung |
Avenir® Müller Hüftschaft
Der Avenir Müller Hüftschaft wird
zementfrei in den Oberschenkelknochen implantiert.
Avenir® Müller Hüftschaft |
Material: Protasul®-64WF – eine knochenfreundliche Titanlegierung |
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Alloclassic™ Zweymüller™ Hüftchaft
Der Alloclassic Zweymüller SL-Schaft wird in vielen Kliniken als universelles, zementfreies Standardimplantat eingesetzt.
Alloclassic™ Zweymüller™ SL-Schaft |
Durch 14 verschiedene Schaftgrößen ist er praktisch für jede Oberschenkelform einsetzbar.
Material: Protasul®-100 – eine knochenfreundliche Titanlegierung |
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25 Jahre CLS® Spotorno® Hüftschaft*
Der „Klassiker“ kann eine umfassende wissenschaftliche Studienbasis und hervorragende klinische Erfahrungen wie kaum ein anderes Produkt in der Hüftendoprothetik vorweisen: Insgesamt gilt er als eine der bestdokumentierten unzementierten Hüftprothesen überhaupt. Unabhängige Daten wie die des Schwedischen Hüftendoprothesen-Registers bestätigen die Zuverlässigkeit und die guten Studienergebnisse des Implantats.
Material: Titanlegierung Protasul®-100 |
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* 1984–2009
1 Schwedisches Hüftendoprothesen-Register www.jru.orthop.gu.se
2 Zimmer Daten
1 Schwedisches Hüftendoprothesen-Register www.jru.orthop.gu.se
2 Zimmer Daten
Fitmore® Hüftschaft
Fitmore® Schaft |
Dank seiner Designmerkmale kann er für die meisten Zugänge und bei fast allen Patientenanatomien gleichermaßen zum Einsatz kommen. Mit seinem breiten Größenspektrum und seinen verschiedenen Bogenformen erlaubt er dem Operateur eine individuellere Wiederherstellung der ursprünglichen anatomischen Situation als viele herkömmliche Schäfte. Dadurch kann auch häufig eine insgesamt bessere Gelenkfunktion erzielt werden.
Die gebogene Form des Fitmore Schafts orientiert sich an der natürlichen Krümmung des oberen Oberschenkels. Sie sorgt dafür, dass sich der Schaft stabil im Knochen verankert und die Krafteinleitung bei Belastung ähnlich wie beim natürlichen Gelenk erfolgt.
Material: 1 Protasul® 64WF – eine knochenfreundliche Titanlegierung 2 Porolock® – extra grob gestrahlte Titan-Plasmabeschichtung |
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Weitere Informationen zum Fitmore Schaft erhalten Sie unter www.besserpasser.de.
Konusprothese
Zementfreie Impantation
Konusprothese |
Besonders geeignet bei dysplastischen Verformungen des Oberschenkelknochens.
Material: Protasul®-100 – eine knochenfreundliche Titanlegierung |
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Mayo® Hüftschaft
Kurzschaft zur zementfreien Implantation
Mayo® Schaft |
Material: Tivanium® (Tivanium Ti-6AI-4V) – eine knochenfreundliche Titanlegierung |
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Metabloc™ Schaft
Dieser Schaft wird zementfrei implantiert
Metabloc™ |
Der Metabloc-Schaft vereint über viele Jahre bewährte Eigenschaften bekannter Hüftprothesenkonzepte.
Material: Protasul®-100 – eine knochenfreundliche Titanlegierung |
Alloclassic™ Zweymüller™ Hüftpfanne
Die konische Alloclassic Zweymüller CSF-Schraubpfanne wird ohne Knochenzement in das Becken eingeschraubt.
Alloclassic™ Zweymüller™ CSF-Schraubpfanne |
Material: Außenschale: Protasul®-Ti – knochenfreundliches Reintitan Inneneinsatz: Durasul® oder Protasul®-21 WF bei Verwendung der Gleitpaarung Metasul® |
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Allofit™
Hüftpfanne für die zementfreie Verankerung
Allofit™ / Allofit-S™ |
Die Allofit Pfanne wurde in den vergangenen 15 Jahren mehr als 360.000 mal implantiert.
Material: 1 (Außenschale): Protasul®-Ti – knochenfreundliches Reintitan 2 (Inneneinsatz): Sulene®-Polyethylen, Durasul®, Protasul®-21 WF bei Verwendung der Gleitpaarung Metasul®oder Hochreines Aluminium-Oxid (Al2O3) bei Verwendung der Gleitpaarung Cerasul® |
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Original M. E. Müller™ Flachprofilpfanne
Implantation mit Knochenzement
Original M.E. Müller™ Flachprofilpfanne |
Material: Sulene® oder Durasul® |
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Original M. E. Müller® Pfannendachschale
Verankerung mit Schrauben
Pfannendachschale Original M. E. Müller® |
Material: Protasul®-Ti – knochenfreundliches Reintitan |
St. Nabor Hüftpfanne
St. Nabor-Pfanne |
Kronenringe ermöglichen nach dem Einbringen der Prothese in das Becken eine zusätzliche Rotationssicherung und eine Vergrößerung der Knochenkontaktfläche.
Material: Außenschale: Protasul®-Ti – knochenfreundliches Reintitan Inneneinsatz: Sulene®-Polyethylen, Durasul® oder Protasul®-21 WF bei Verwendung der Gleitpaarung Metasul® |
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Pfanneneinsatz/Gleitfläche
Cerasul® Gleitpaarung
Die Cerasul-Gleitpaarung ist die gelenkige Verbindung zwischen der künstlichen Hüftpfanne und dem Prothesenschaft.
Cerasul™-Gleitpaarung |
Material: Hochreines Aluminium-Oxid (Al2O3) – ein Keramik-Werkstoff mit ausgezeichneter Körperverträglichkeit |
Durasul®-/Longevity®
Hochvernetztes Polyethylen
Durasul® / Longevity® |
Die Inlays aus Polyethylen können mit Hüftköpfen aus Keramik oder Metall kombiniert werden und bilden eine so genannte Weich-Hart-Paarung.
Material: 1 (Einsatz) hochvernetztes Polyethylen (PE) 2 (Kugelkopf) Protasul®-20, Sulox™ oder BIOLOX®. |
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Metasul® Gleitpaarung
Die Metasul-Gleitpaarung ist die gelenkige Verbindung zwischen der künstlichen Hüftpfanne und dem Prothesenschaft.
Metasul®-Gleitpaarung |
Material: Metasul-Einsatz und Metasul-Kopf: Protasul ™-21 WF |
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Sulox™ Keramik-Kopf
Der Sulox™-Keramik-Kopf verbindet die künstliche Hüftpfanne mit dem Prothesenschaft.
Sulox™ Keramik-Kopf |
Material: Hochreines Aluminium-Oxid (Al2O3) – ein Keramik-Werkstoff mit ausgezeichneter Körperverträglichkeit |
Aus welchem Material Implantate bestehen
Moderne Hüftschäfte und -pfannen werden aus besonders körperverträglichen und verschleißfesten Materialien hergestellt. Für die massiven Komponenten werden bei zementiert verankerten Implantaten hochwertige Kobalt-Chrom-Legierungen und bei zementfrei verankerten Implantaten Titanlegierungen verwendet.
Qualitätsmerkmal: wenig Abrieb
Neben der Körperverträglichkeit müssen die Werkstoffe bei den Gleitpaaren eine weitere wichtige Eigenschaft besitzen: möglichst geringen Abrieb. Denn auch ein künstliches Gelenk ist wie das natürliche der Abnutzung durch Reibung ausgesetzt.
Verschiedene Kombinationen sind möglich: Metall-Metall-Gleitpaarung (Hüftkopf aus Metall /Pfanne aus Metall), Keramik-Keramik-, Metall-Polyethylen- und Keramik-Polyethylen-Gleitpaarungen.
Metall-Legierung Metasul® oder die hochvernetzten Kunststoffe Durasul® und Longevity® beispielsweise gehören zu den besonders abriebarmen Werkstoffen. Sie tragen zu mehr Stabilität und zur Langlebigkeit künstlicher Gelenke bei.
So finden Sie heraus, aus welchem Material Ihre Hüftendoprothese bestehtIn Ihrem Endoprothesenpass befinden sich Aufkleber mit den Produktnamen Ihrer Implantatkomponenten. Weitere Informationen zu diesen Bestandteilen finden Sie auf der Seite „Innovative Produkte für individuelle Lösungen”.Metall-Legierungen
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Reinmetalle
Sulmesh™ | Mehrlagiges Drahtgitter aus Titan, das durch hohe Porosität das Einwachsen von Knochen und die Festigkeit von Prothesenteilen begünstigt | |||
Trabecular Metal™ | Hochporöses Material aus dem Metall Tantal, das durch seine knochenähnliche Struktur das Einwachsen von Knochen in die Implantatoberfläche und damit die Stabilität der Prothese fördert |
Keramik
Sulox™/BIOLOX® | Extrem harte bruchfeste und abriebarme Werkstoffe aus reiner Aluminiumoxid-Keramik | PDF-Download |
Kunststoffe
Sulene®-PE /Standard-Poly | Kunststoffe aus reinem Polyethylen mit hohem Molekulargewicht | |||
Durasul® / Longevity® | Hochmolekulargewichtige, oxidationsbeständige Polyethylene, die durch Kreuzvernetzung extrem abriebarm und mechanisch hoch belastbar sind |
Herstellung eines Implantats
Viele Schritte sind erforderlich, um ein Präzisionsimplantat herzustellen, das allen Ansprüchen der modernen medizinischen Versorgung gerecht wird. Zur ständigen Optimierung der Endoprothesen und Implantationsverfahren arbeitet Zimmer, ein weltweit führendes Orthopädie-Unternehmen, in Forschung, Entwicklung und Produktion eng mit renommierten Wissenschaftlern und Medizinern zusammen.
Der kurze Film gibt Ihnen einen kleinen Einblick hinter die Kulissen der Implantherstellung. Überzeugen Sie sich selbst von der Produktion auf höchstem wissenschaftlichen und technischen Qualitätsniveau
.Zimmer erfüllt die Richtlinien:
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• MDD 93/42/EWR über Medizinprodukte
• SO 9001:2000 • ISO 13485:2003 • Quality System Regulation (FDA) • MDR (Canadian Medical Device Regulations |
(Quelle: www.zimmer-bewegt.de)
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