Ironman 70.3 Mallorca
Raelert reif für die Insel
Drei, vier Spiele ohne Sieg - im Fußball dichtet man Mannschaften in so einem Fall schnell eine Formkrise an. Bei Michael Raelert liegen zwischen dem letzten Titel bei den Asia Pacific Championships in Phuket im Dezember 2011 und dem bevorstehenden Rennen auf Mallorca zwar fünf Monate, aber auch nur ein einziges 70.3-Rennen, nämlich das Anfang April in Texas. Eine Krise ist das nicht - und dennoch dürfte es den 31-Jährigen selbst am meisten wurmen, dass der Start in sein ehrgeiziges Projekt Ironman Hawaii 2012 bisher etwas holprig verlief.
Aus drei mach eins
Seine Pläne waren ambitioniert. Die 70.3-Events in Puerto Rico, Texas und New Orleans hatte sich der Raelert als Aufgalopp in die vielleicht wichtigste Saison seiner Karriere im Wettkampfkalender markiert. Übrig blieb davon nur eins. Und das verlief alles andere als nach den Vorstellungen des Rostockers. Schon nach wenigen Radkilometern verlor er in Texas wegen einer Reifenpanne den Anschluss zur Spitze und beraubte sich damit der Chance auf den Sieg. Mit Platz vier hielt er zwar Lance Armstrong in Schach und den sportlichen Schaden in Grenzen
- seine eigenen hohen Ansprüche erfüllte er damit aber längst nicht. Als Raelert drei Wochen später auch noch seinen Start beim Ironman 70.3 New Orleans kurzfristig abblies, zuckte die Szene - wenn auch nur kurz - zusammen. Mit einer leichten Verhärtung in der Muskulatur des rechten Oberschenkels sei ein Wettkampf nicht sinnvoll, so der Norddeutsche damals. Letztlich eine vernünftige Entscheidung.
Ironman 70.3 Mallorca 2012 - Topstarter
Frauen
Tine Deckers (BEL)
Sofie Goos (BEL)
Meike Krebs (GER)
E.-Kate Lidbury (GBR)
Kristin Möller (GER)
Natascha Schmitt (GER)
Männer
Michael Raelert (GER)
Stephan Vuckovic (GER)
Swen Sundberg (GER)
Stefan Schmid (GER)
Lothar Leder (GER)
Johannes Moldan (GER)
Pech hin, Verletzung her. Bei der zweiten Auflage des Ironman 70.3 Mallorca (Start: Samstag, 8 Uhr) muss für Raelert nun der erste wichtige Saisonsieg her - auch um die Qualifikation für Hawaii nicht zu gefährden. Der Veranstalter hat dafür schon einen kleinen Beitrag geleistet. Denn im 33-köpfigen Feld der Profimänner sucht man weitere große Namen und damit auch ernstzunehmende internationale Konkurrenz für den zweifachen 70.3-Weltmeister vergeblich. Die Deutschen Stephan Vuckovic, Swen Sundberg und Stefan Schmid sollten an einem normalen Raelert-Tag weder im Wasser noch auf dem Rad oder beim Laufen eine große Hürde sein. Vieles deutet also darauf hin, dass der Titel beim ersten europäischen 70.3-Rennen der Saison in der Familie Raelert bleibt und Michael das Rennen ähnlich souverän gewinnt wie sein Bruder und Trainer Andreas im vergangenen Jahr.
Krebs und Möller jagen Lidbury
Etwas spannender als bei den Männern könnte es am Samstag im Rennen der Frauen zugehen. Wenngleich die britische Vorjahressiegerin Emma Kate Lidbury in der Form der vergangenen Wochen nur schwer zu schlagen sein dürfte. Die 32-Jährige aus Oxford kam beim Abu Dhabi International Triathlon im März immerhin auf Platz sieben. Bei der Challenge Fuerteventura Mitte April fuhr sie ihren ersten Saisonsieg ein. Gejagt wird Lidbury auf den 113 Kilometern durch den Norden Mallorcas von den erfahrenen Belgierinnen Tine Deckers und Sofie Goos und auch einigen deutschen Profi-Damen. Darunter die Achte des Vorjahres, Meike Krebs, und die zweifache Ironmansiegerin von 2011, Kristin Möller. Die Erlangerin stieg am vergangenen Wochenende mit einem Doppelstart in München und bei den Deutschen Duathlonmeisterschaften in Oberursel in die Saison ein.
http://www.ironmanmallorca.com/
http://www.ironmanmallorca.com/
(Quelle:tri-mag)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen