Ironman St. George
Hoffman zu stark für Twelsiek
Es hat wieder nicht gereicht für Maik Twelsiek. Doch der 31-Jährige dürfte sich trotz des erneut verpassten Siegs etwas weniger geärgert haben als bei seiner knappen Vorjahresniederlage gegen den Schweizer Mathias Hecht. Denn gegen Ben Hoffman war er - zumindest auf dem abschließenden Marathon - schlicht chancenlos. Ausschlaggebend dafür waren wohl auch die extrem schwierigen Bedingungen auf dem ohnehin fordernden Kurs im Mittleren Westen der USA. Der bärenstarke Radfahrer Twelsiek brauchte für die 180 Kilometer mehr als fünf Stunden und damit fast 35 Minuten länger als bei seinem Streckenrekord im Jahr zuvor. Zwar war auch Hoffman nur unwesentlich schneller - doch der US-Amerikaner hatte sich bei dem Kraftakt offenbar deutlich weniger verausgabt als sein deutscher Kontrahent. Der zweitschnellste Marathon (3:01:24 Std.) reichte dem 29-Jährigen, um eins der schwersten Ironmanrennen der Serie im dritten Anlauf zu gewinnen. Nach Platz zwei bei der Premiere hatte Hoffman 2011 als Vierter das Podium knapp verpasst. Twelsiek kämpfte sich diesmal in 3:18 Stunden über die 42 Laufkilometer und wurde dafür immerhin mit dem zweiten Platz belohnt. Der Belgier Axel Zeebroek und die anderen Verfolger waren in den Laufschuhen zwar allesamt schneller - letztlich profitierte der in den USA lebende Lemgoer aber doch von seiner Arbeit auf dem Rad.
IRONMAN ST. GEORGE | MÄNNER | ||||||
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5. Mai 2012, St. George (Utah, USA) | ||||||
Name | Nation | Gesamt | 3,8 km Swim | 180 km Bike | 42,195 km Run | |
1 | Ben Hoffmann | USA | 9:07:04 | 52:44 | 5:10:01 | 3:01:24 |
2 | Maik Twelsiek | GER | 9:25:58 | 52:42 | 5:10:35 | 3:18:23 |
3 | Axel Zeebroek | BEL | 9:35:33 | 51:22 | 5:26:52 | 3:12:53 |
4 | Thomas Gerlach | USA | 9:49:00 | 59:19 | 5:33:54 | 3:12:14 |
5 | Matthew Sheeks | USA | 9:52:03 | 1:04:09 | 5:48:41 | 2:55:37 |
Kessler von vorn
Mit einem lupenreinen Start-Ziel-Sieg beendete Meredith Kessler bei den Frauen die kleine kanadische Serie und besiegelte zugleich den Doppelerfolg der Gastgeber. Schon beim Schwimmen degradierte die 34-Jährige ihre Gegnerinnen zu Statisten. Die zweitschnellste Rad- und Laufzeit reichte dann, um nach mehr als zehn Stunden mit einem satten Vorsprung von fast 25 Minuten den dritten Ironmantitel ihrer Karriere einzutüten. Die Plätze zwei und drei gingen an Jessie Donovan und Danielle Kehoe (beide USA).
IRONMAN ST. GEORGE | FRAUEN | ||||||
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5. Mai 2012, St. George (Utah/USA) | ||||||
Name | Nation | Gesamt | 3,8 km Swim | 180 km Bike | 42,195 km Run | |
1 | Meredith Kessler | USA | 10:12:59 | 52:42 | 5:57:14 | 3:18:23 |
2 | Jessie Donovan | USA | 10:37:30 | 1:18:51 | 5:55:24 | 3:18:58 |
3 | Danielle Kehoe | USA | 10:45:33 | 1:16:09 | 6:00:15 | 3:25:24 |
4 | Uli Bromme | USA | 10:53:20 | 1:09:10 | 6:10:21 | 3:29:40 |
5 | Gillian Clayton | CAN | 11:15:38 | 1:34:00 | 6:20:12 | 3:15:13 |
Heimsiege in Australien
Auch beim traditionsreichen Ironman Australia wurden am Wochenende keine Gastgeschenke verteilt. In Port Macquarie gingen fünf der sechs Podiumplätze an Athleten aus Down Under. Im übersichtlichen Profifeld der Männer hatten Tim Berkel und Altmeister Jason Shortis gegen Paul Ambrose in keiner Sekunde des Rennens eine Chance. Der Mann vom Abu Dhabi Triathlon Team verlor auf der Laufstrecke zwar noch deutlich, brachte nach 8:17:38 Stunden seinen zweiten Ironmansieg aber sicher nach Hause. Von den drei Profi-Finishern im Frauenrennen war Michelle Mitchell die schnellste. In 3:08 Stunden lief die 30-Jährige nach soliden Schwimm- und Radleistungen den deutlich besten Marathon. Nicole Ward und die US-Amerikanerin Hillary Biscay komplettierten in gebührendem Abstand das Podium.
(Quelle: tri-mag)
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