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Sonntag, 8. Juli 2012

Challenge Roth 2012 - ETU Europameisterschaft - Rennbericht


Rachel Joyce (GBR) gewinnt die Challenge Roth 2012.

Die Spannung ist zurückRachel Joyce gewinnt Challenge Roth

Langstrecke | 8. Juli 2012
Europas traditionsreichste Langdistanz besinnt sich auf ihre Stärke: Packende Rennen vor fachkundigem Publikum. Dass in Abwesenheit der Überfliegerin Chrissie Wellington trotzdem eine Britin im Alleingang siegt, tut der Spannung diesmal keinen Abbruch.
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Falls die Britin Rachel Joyce je auf Verstärkung gesetzt haben sollte bei ihrem Vorhaben, auf der Radstrecke einen Sicherheitsabstand zwischen sich und ihre vermeintlich gefährlichsten Konkurrentinnen für den Marathon zu bringen – die Deutsche Julia Gajer und Sonja Tajsich aus Regensburg –, dann ist der erste Abschnitt hinunter nach Greding ein Moment der Erkenntnis. Zwar weiß die ehemalige Leistungsschwimmerin, wie man gut besetzte Rennen von vorn bestreitet, aber ein bisschen Unterstützung, ein bisschen Gesellschaft durch ihre Mitstreiterin aus dem Main-Donau-Kanal, die Tschechin Lucie Zelenkova-Reed, wäre doch ganz schön gewesen. Gemeinsam hatten sich beide im Feld der stärksten Männer behauptet, hatten sich beobachtet, vielleicht die taktischen Optionen für die kommenden 222 Rennkilometer noch einmal durchgespielt, die eine solche Zweckgemeinschaft eröffnet. Doch 40 Kilometer später ist alles hinfällig, Zelenkova-Reed erweist sich auf dem Rad heute als zu schwach und büßt bereits auf diesem Abschnitt den gesamten zweiminütigen Vorsprung auf Gajer ein, die ihrerseits aber 45 Sekunden auf Joyce gut machen kann. Spätestens jetzt wird der wohl klar: Sie muss im Kampf um den EM-Titel ihr eigenes Ding machen.
www.tri-mag.de

Verfolgungsjagd eines Uhrwerks

Ab jetzt erhöht die Britin ihren Rhythmus deutlich: Aus knapp zwei Minuten Vorsprung werden bis zum Fuß des Solarer Bergs in Hilpoltstein (Kilometer 70) dreieinhalb, ihr breites Lächeln zeigt, wie sehr sie diesen Abschnitt genießt: die Wertschätzung des fachkundigen Publikums, die es so wohl auf keinem anderen Triathlonkurs der Welt zu erleben gibt. „Ich habe ein perfektes Rennen“, gibt sie euphorisch den Spottern des Livetickers mit, als sie in Eckersmühlen in die zweite Runde rast. Gut 30 Kilometer später, als Joyce die Rampe des Kalvarienbergs zum zweiten Mal in Angriff nimmt, beträgt ihr Zeitpolster auf Gajer bereits über sechs Minuten, lediglich die Niederländerin Mirjam Weerd hält ihren Rückstand in der Deckung der schnellen Altersklassen-Männer etwa konstant – man lässt sie offenbar gewähren.
Als Joyce mit über acht Minuten Vorsprung vor den beiden Deutschen die berühmteste Straße Hilpoltsteins zum zweiten Mal erklimmt, sprechen viele bereits von einer Vorentscheidung. Denn die 34-jährige Juristin gilt als starke Allrounderin, sie selbst verkündete vor dem Rennen selbstbewusst: „Meine Stärke ist, dass ich keine Schwäche habe.“ Dennoch gibt es keinen Grund, sich auf dem erarbeiterten Polster auszuruhen – zumal, wenn die schärfste Verfolgerin Sonja Tajsich heißt. Wie ein Uhrwerk hat die Regensburgerin die 180 Kilometer abgespult, ihren erwarteten Schwimmrückstand von knapp neun Minuten eingefroren und dabei auch Gajer überholt, die für ihre vielleicht etwas zu offensive Anfangstaktik offensichtlich ein wenig büßen muss. „Es war unheimlich windig heute, tausendmal mehr als im letzten Jahr“, wird die Vorjahreszweite später sagen. Doch auch Tajsich, jene Frau, die wie kaum eine Andere in der Lage ist, bis zum letzten Marathonmeter Druck zu machen und jeden Moment der Schwäche bei Ihren Konkurrentinnen auszunutzen, ist angegriffen.  „Ich bin mit Volldampf losgelaufen und habe mir gesagt: Das machst du jetzt solange wie es geht. Es ging 21 Kilometer“, gesteht sie.

Wie soll man vor solchen Fans aufgeben?

Was sie nicht weiß: Ein Tractus-Syndrom, eine schmerzhafte Überlastung des äußeren Bandapparats am Knie, bremste Joyce’ Marathonvorbereitung wochenlang aus, Selbstvertrauen und Tempohärte haben darunter gelitten, und dann, nach 25 Kilometern, kommen die Schmerzen. „Ich musste unheimlich kämpfen. Ich weiß, was für eine tolle Fighterin Sonja ist, ich liebe die Rennen gegen sie. Aber das heute war extrem“, erzählt Joyce im Ziel – und erinnert sich gleich wieder an die vielen schönen Momente im Rennen, in Greding, am Solarer Berg, in der Rother Altstadt oder draußen an der Lände. „Wie soll man sich vor solchen Fans aufgeben?“, fragt sie. Viereinhalb Minuten Vorsprung rettet die Roth-Debütantin über die Ziellinie – genug, um den Jubel des fachkundigen Rother Publikums über eine weitere Weltklassezeit (8:45:04 Stunden) endlich einmal wieder spannendes Frauenrennen nach drei Jahren Chrissie Wellington auszukosten. Bevor die überglückliche Sonja Tajsich („Ich könnte die ganze Welt umarmen“) mit ihrer Überpräsenz das Publikum für sich einnimmt. Nach einer komplizierten Vorbereitung mit Eröffnung eines eigenen Sportfachgeschäfts und einer hartnäckigen Virusinfektion präsentiert sich die derzeit erfolgreichste deutsche Langstrecklerin mit einer neuen persönlichen Bestzeit auf den Punkt fit.
Auch Gajer wird später sagen, wie sehr ihr die Unterstützung der Zuschauer bei ihrem zweiten Start über die Langdistanz hilft. „Es war ein ständiges Auf und Ab. Mal ging es wieder gut, dann kam das nächste Loch. Aber das gehört wahrscheinlich einfach dazu“, sagt sie. „Ich bin trotzdem unheimlich stolz auf mich – zwei Langstrecken, zwei mal unter neun Stunden, das ist doch eine tolle Bilanz.“
Achja - zwei Top-Ten-Finishes verdienen an diesem Tag vielleicht doch eine besondere Erwähnung: Fünf Tage nach ihrem 43. Geburtstag kommt die Kölner Altersklassenathletin Beate Görtz als Siebte noch drei Plätze vor der nimmermüden Australierin Belinda Granger (42) ins Ziel. Und gleich dahinter  - knapp ein Jahr nach der Geburt ihres ersten Kindes, die Hilpoltsteinerin Wenke Kujala.
CHALLENGE ROTH | FRAUEN
8. Juli 2012, Roth
NameNationGesamt3,8 km Swim180 km Bike42,2 km Run
1Rachel JoyceGBR8:45:0447:374:54:372:59:53
2Sonja TajsichGER8:49:4755:504:55:142:55:43
3Julia GajerGER8:57:0250:145:02:113:01:55
4Gina CrawfordNZL8:59:3550:175:04:553:00:55
5Britta MartinGER9:01:0055:414:56:463:05:35
6Mirjam WeertNED9:02:3950:114:56:073:12:15
7Beate GörtzGER9:13:2658:265:01:073:10:42
8Wenke KujalaGER9:25:1956:315:03:433:21:51
9Lucie Zelenková-ReedCZE9:26:2047:315:05:303:30:24
10Belinda GrangerAUS9:26:4850:335:07:133:24:57


(Quelle:tri-mag)

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Challenge Roth 2012: James Cunnama siegt, Timo Bracht wird ETU-Europameister


Challenge Roth 2012: James Cunnama siegt, Timo Bracht wird ETU-Europameister

8. Juli 2012 von Christine Waitz
Foto: Ingo Kutsche - sportfotografie.bizUm 6:30 Uhr fiel bei traumhaftem Sonnenschein der Startschuss zum Challenge Roth 2012. Während in den Vergangenen Jahren der Fokus eher auf der Siegerzeit der vermeintlichen Gewinner lag, gab es zur ETU EM Premiere ein Starterfeld, das ein spannendes Rennen erwarten lies. Und genau so kam es dann auch. Wenn auch mit einigen Überraschungen.

Das Schwimmen

Beim Schwimmen im Rhein-Main-Donau Kanal zwischen den Schleusen Eckersmühlen und Hilpoltsein gab es keine wirklichen Überraschungen. Ein Führungsduo aus zwei guten Schwimmern konnte sich zwar absetzen, aber eine größere Verfolgergruppe mit allen Rennfavoriten jagte die Beiden.
Auf der Brücke am Ausgang der Wechselzone gab es den ersten Zwischenstand nach 48:43 Minuten: Benjamin Sanson führte mit Alexander Janitzki, dann rasten Johann Ackermann und der erste Topstarter Stephen Bayliss hinauf Richtung Rothsee. Kurz darauf ziehen sich die Topstarter wie an einer Perlenkette aufgereiht über die Kanalbrücke. Alle Favoriten sind auf dem Weg und das Rennen ist so offen wie vor dem Start.
Im Damenrennen führte nach dem Schwimmen Lucy Zelencova (00:47:31), knapp gefolgt von Rachel Joyce (00:47:37). Auf den dritten Rang hatte sich eine starke Altersklassenathletin gekämpft. Mit bereits größerem Abstand stiegen Mirjam Weerd, (00:50:11) Julia Gajer (00:50:14) und Gina Crawford (00:50:17) auf das Rad. Nach 00:55:50 musste Sonja Tajsich sich auf eine Verfolgungsjagd begeben.
Das Rennen auf der Radstrecke
Das knappe Feld nach dem Schwimmen löste sich erwartungsgemäß früh auf der zwar schnellen aber trotzdem nicht einfach zu fahrenden Radstrecke auf. Bereits auf dem Weg nach Greding, dem weitesten Punkt der Strecke, konnten sich zwei Athleten absetzen. Der 27-lährige Polizist Konstantin Bachor und Timo Brachts Teamkamerad Georg Potrebitsch gaben Gas und konnten ihren Vorsprung sukzessive ausbauen.
In der Verfolgergruppe hatten sich die mutmaßlichen Topfavoriten zusammengetan. James Cunnama und Stephen Bayliss bildeten ein Team TBB-Duett und führten die Gruppe mit Timo Bracht, Mike Aigroz und Cameron Brown durch den Landkreis. Im Verlauf der zweiten Runde musste der junge Wilde Potrebitsch etwas Federn lassen und wurde vom Favoriten-Zug eingeholt.
Im Damenrennen kontrollierte  auch Eine Protagonistin das Rennen von vorne. Rachel Joyce machte besonders an den Anstiegen deutlich Boden gut und schien entschlossen als Erste auf die Laufstrecke gehen zu wollen. Hinter ihr hielt sich die Niederländerin Mirjam Weerd bei ihrem Challenge Debut auf Platz zwei und duelliert sich mit der nach vorne gefahrenen Julia Gajer. Deren nächste Konkurrentin Sonja Tajsich arbeitete derweil daran, einen über acht Minuten betragenden Rückstand zu verkleinern.
Das Rennen auf der Laufstrecke
Foto: Ingo Kutsche - sportfotografie.bizDer Mann des Tages bis dorthin ging mit zehn Minuten Vorsprung auf die Laufstrecke. Es folgte ein Trio, das sich auf den letzten Radkilometern etwas absetzen konnte – Timo Bracht und James Cunnama legten vom Start weg ein ordentliches Tempo vor,machten Bachor Druck von hinten und ließen Maik Aigroz regelrecht stehen. Brown, Bayliss und Potrebitsch begaben sich fast zeitgleich auf den Kurs.
Die doppelte Hatz auf den Führenden zahlt sich aus, kurz nach der Halbmarathonmarke kann James Cunnama die Führung übernehmen und sollte diese auch nicht mehr abgeben. Nach 7:59:59 konnte er im Rother Stadtgarten seine Rechnung, die er im Vorjahr offen gelassen hatte begleichen. Timo Bracht folgte nach zwei Minuten und wird damit Europameister. Der Schweizer Maik Aigroz komplettiert das Podium in 8:08:00.
Foto: Ingo Kutsche - sportfotografie.bizBei den Damen befand sich erwartungsgemäß Rachel Joyce in der Führung. Nicht so erwartungsgemäß hielt die Niederländerin Mirjam Weerd ihren zweiten Platz und begann fünf Minuten später ihren Lauf. Nach ihrer Aufholjagd auf dem Rad führte Sonja Tajsich diese als Dritte auf den ersten Laufkilometern fort. Ein Trio folgte, darunter eine, die heute ordentlich zu kämpfen hatte – Julia Gajer begab sich mit Lucy Zelencova Reed und Britta Martin auf die Laufstrecke.
Joyce zeigte auf dem Rennkurs am Kanal eine souveräne Vorstellung und ließ sich den Sieg bis zum Schluss nicht streitig machen. Hinter ihr lief Sonja Tajsich gewohnt stark auf Rang zwei vor, Mirjam Weerd kämpfte gegen die wieder erstarkte Julia Gajer und musste im Verlauf noch zwei weitere Damen ziehen lassen. Das Podium war damit klar – Joyce gefolgt von den starken Erdinger Damen. Platz vier und fünf gingen an Gina Crawford und Britta Martin.
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Ergebnis Herren
1. James Cunnama, 7:59:59
2. Timo Bracht, 8:03:28
3. Mike Aigroz, 8:08:01
4. Cameron Brown 8:10:00
5. Stephen Bayliss 8:13:01
6. Konstantin Bachor 8:13:36
7. Dorian Wagner 8:19:47
8. Georg Potrebitsch 8:21:39
9. Per Bittner 8:22:51
10. Dr. Roeland Smits 8:32:10
Ergebnis Damen
1. Rachel Joyce 8:36:00
2. Sonja Tajsich 8:49:47
3. Julia Gajer 8:57:02
4. Gina Crawford 8:59:35
5. Britta Martin 9:01:10
6. Mirjam Weerd 9:02:39
7. Beate Görtz 9:13:26
8. Wenke Kujala 9:25:19
9. Lucy Zelenkova-Reed 9:26:20
10. Belinda Granger 9:26:48
(Quelle:triathlon.de)

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