Kassenpatienten in Hessen müssen deutlich länger auf einen Arzttermin warten als Privatversicherte. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie der verbraucherpolitischen Sprecherin der Grünen im Bundestag, Nicole Maisch, die dem Radiosender hr-iNFO vorliegt. Privatversicherte bekommen demnach im Schnitt 20 Tage früher einen Termin bei einem niedergelassenen Facharzt als gesetzlich Versicherte.
Die Dauer der Wartezeiten ist dabei regional verschieden: Den größten Unterschied gibt es der Studie zufolge in Hanau, Kassenpatienten warten dort rund 36 Tage länger. Auch in Darmstadt und Gießen unterscheiden sich die Wartezeiten innerhalb der beiden Versichertengruppen den Angaben zufolge erheblich, um 33 bzw. 25 Tage. In Wiesbaden sind es dagegen lediglich elf Tage, die gesetzlich Versicherte länger warten müssen. Für die repräsentative Studie, initiiert von der Grünen-Bundestagsabgeordneten Irene Maisch, wurden rund 470 Facharztpraxen in ganz Hessen je zwei Mal innerhalb kurzer Zeit angerufen. Die Anrufer gaben sich einmal als Kassenpatienten aus und einmal als Privatversicherte. Untersucht wurden acht verschiedene Facharztrichtungen: Hautärzte, Augenärzte, Hals-Nasen-Ohren-Ärzte, Neurologen, Kardiologen, Radiologen, Gastroenterologen und Orthopäden.
dts Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
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