Die große Reise

2 Titangelenke in 10 Wochen ...

Die große Reise beginnt...erneut..


Diesesmal mache ich es besser...

Ich habe ein großes Ziel!

Ihr habt die Chance mich zu begleiten!


Donnerstag, 19. Januar 2012

Tag 3 nach OP...der Weg der Krankheit.. - 19.01.2012

Heute nacht mal durchgeschlafen...


...von 1 bis 6 Uhr...Visite und Frühstück schon hinter mir...hatte keinen Hunger, obwohl Brötchen wirklich sehr lecker sind..kein Hunger hilft beim Abnehmen ganz gut! 


Ich habe ein Zwicken in der rechten Hüfte wahrgenommen...die ist auch bald fällig! 


Ich habe diesbezüglich mit meinem Operateur schon gesprochen! Werden wir schnellstmöglich nach der Reha angehen. Heute war bei der Visite der Chearzt Dr. Jung bei mir. Dem habe ich von meinen Plänen berichtet, er war überrascht von der zielstrebigen Planung. Meine linke Seite immer noch schmerzfrei-alles wunderbar. Ich war heute wieder alleine mit Gehilfe unterwegs in Bad. Klappt alles ganz gut soweit. Heute Mittag kommt wieder der Physiotherapeut Pascal, da bin ich schon ganz gespannt. Wieder gemeinsam laufen und morgen gehts ans Treppensteigen. Jeden Tag einen Schritt weiter auf dem Weg zum Ziel - zwar Babyschritte - aber damit lernen auch Babys laufen. 


Ich werde in dem Blog nun auch einige fachspezifische Themen bearbeiten, um eine Übersicht zum Thema Arthrose und dem Umgang mit der  Krankheit bis hin zu den Operationsmethoden zu geben. 


Alles natürlich irgendwo aus meiner Sicht und Wahrnehmung als Betroffener, als Patient sowie mittlererweile Operierten und dem dazugehörenden Werdegang und Entwicklungsprozess. Ich werde all mein Wissen, meine Erfahrungen und Recherchen zu dem Thema berücksichtigen und hoffe Euch da draußen, vielleicht auch Betroffene oder erst mal nur Interessierte, weiter zu helfen. 


Leider sind sehr viele Menschen betroffen, von dem Thema Arthrose. 


Oft merkt man gar nicht, dass man ein bereits Betroffener ist. Erst zwickt und zwackt es mal nur im Hüftbereich, was wir Triathleten, Marathonläufer oder sonstige engagierten Sportler, erst mal ab tun mit zu viel Training, geht schon wieder weg oder gar verdrängen, weil es immer weiter gehen muss,  weil wir unserer süßen Sucht weiter verfallen sein wollen, weil Sport doch so gesund ist, weil es uns sowieso nicht trifft, weil wir einfach fit sind, weil es wahrscheinlich nur eine klitzekleine Verletzung ist, die bald wieder ausgestanden ist, weil wir an das Gute glauben, positiv denken und uns die Endorphine doch so glücklich machen, weil Arthrose nur was für Übergewichtige ist und wir Sportler ja gut trainiert sind, weil....weil...


Schlimm ist dabei nur, dass sich die Krankheit ganz still und heimlich einschleicht. Ohne große Vorankündigung...erst tut es nur sehr selten mal etwas weh. Der Schmerz ist so gering, dass wir ihm keine große Bedeutung beimessen. Aber doch insoweit wahrnehmbar, das man sich im Nachhinein, wenn nichts mehr geht wie bei mir, an die einzelnen Situationen und Momente  errinnern kann, wo es mal gezwickt hat. 


Dies vermeintlich kleine Zwicken war bereits der Anfang von einem langen Krankheits- und Leidensweg.


Es ist sehr gut so, positiv zu denken in Momenten, wo wir die ersten Symptome entdecken, aber keine große Bedeutung beimessen. Das habe ich auch so gemacht. Immer weiter...immer weiter. 


Mir kann keiner was anhaben. Und dann kam der Tag X, wo nix mehr ging. Der kam natürlich nicht von heute auf morgen...dieser verflixte Tag, aber er kam...das Zwicken kam häufiger - nach langen Läufen, nach intensivem Tischtennistraining - aber es ging glücklicherweise wieder weg. 


Aber es kam wieder und wieder, manchmal blieb es auch länger, die Beweglichkeit der Hüfte wurde mehr und mehr eingeschränkt. Und die Schmerzempfindungen wurden langsam deutlicher. Man fing an mit Schmerzmitteln die Wahrnehmung wieder ins rechte Licht zu rücken - ich habe doch gar keine Schmerzen, oder...man kann weitermachen. 


Man macht weiter...doch der Prozess des Einschleichens und des Fortschreitens der Arthrose macht auch weiter...leider.


Ich habe mich im Nachhinein immer gefragt, wann der Moment war, die Situation,  wo es dann so rasend schnell vorwärts ging, dass ich dann da angekommen bin, dass ich letztendlich operiert werden musste. 


Wo habe ich den entscheidenden Fehler gemacht, dass es soweit gekommen ist? Wo habe ich mich falsch verhalten? 
War der viele Sport der Auslöser der Krankheit oder hat er es sogar hinaus gezögert, wäre das Endstadium früher erreicht worden ohne Bewegung? 


Fragen über Fragen...doch man findet keine befriedigende Antwort...


...selbst alle Ärzte konnten mir darauf keine Antwort geben - was war zuerst da - das Huhn oder das Ei?


Bei mir gibt es einen Punkt in meiner Gesundheitsbiographie, der alles entscheidend ist - Hüftdysplasie. Von Geburt an, nur ich wusste nichts davon...


Dazu werde ich einen separaten Post schreiben!


Also schön weiter lesen...und nicht aufgeben...

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