Die große Reise

2 Titangelenke in 10 Wochen ...

Die große Reise beginnt...erneut..


Diesesmal mache ich es besser...

Ich habe ein großes Ziel!

Ihr habt die Chance mich zu begleiten!


Dienstag, 31. Januar 2012

Tag 15 Post OP - Reha Tag 2

So langsam habe ich mich eingewöhnt.


Mir geht alles wieder nicht schnell genug. Heute Morgen sanftes Wecken um 6 Uhr. Danach Blutdruck und Gewicht gemessen. 

Dann wollten die Blutsauger wieder mal Blut von mir...doch mein Körper wollte nicht. Es gab keins. Drei mal gestochen und gesucht und gesucht. Frau Müller, echt ne nette, hatte kein Glück am rechten wie am linken Arm. Sie hat sich mehrfach bei mir entschuldigt...Aber Vampire haben entweder schon alles ausgesaugt oder ...was eigentlich wo ist mein Blut hin.

Danach der virtuelle Hausrundgang...mit Frau Philippi. Wo ist was und warum leben Eskimos am Nordpol und nicht am Südpol. 

Natürlich ging es nur um die Räumlichkeiten, Hausdamen usw.  usw.  und Abläufe hier im Haus.
Die Kaiserbergklinik macht einen gut organisierten ersten Eindruck. Alle Kontakte zu  Schwestern, Ärzte und Pflegekräfte ebenso wie die ersten Kontakte zur Physioabteilung verliefen absolut positiv. Bisher bin ich vielen emotional positiv eingestellten Menschen begegnet. Das macht die Zeit der Genesung leichter. Irgendwie haben alle gute Laune hier und Spaß an und bei der Arbeit.

Das ist mal ein grasser Gegensatz zu meinem Aufenthalt im OKB in Braunfels.

http://www.okb-online.de



Mit der OP, den Ärzten und insgesamt dem Ergebnis der OP,  und darauf kommt es letztlich an, bin ich bis dato war ich sehr zufrieden. Der Chefarzt Herr  Dr. Jung macht dort mit seinem Vertreter Herrn Dr. Kobler und dem ganzen Team eine gute Arbeit. Auch meinem Operateur Herrn Dr. Brade kann ich nur gratulieren, ich denke dass er bei mir ein gutes Werk getan hat. Deshalb darf er im April bei meiner 2. OP auch nochmals ran. Stand heute.  Von meinem Aufenthalt hier in der Kaiserbergklinik werde ich weiter berichten.
CU

Mittwoch, 25. Januar 2012

Die Macht der Emotionen oder die Kunst des Scheiterns - 25.012012

Verhaltenspsychologen beschreiben das Scheitern bei einer geplanten Verhaltensänderung so , dass wir wohl mit dem neuen Verhalten zuwenig Freude oder zuviel Schmerz empfinden. Oder umgekehrt betrachtet, verbinden wir mit dem alten Verhalten zuviel Freude und zuwenig Schmerz. Es lohnt sich also aus emotionaler Sicht nicht, das beabsichtigte veränderte Verhalten beizubehalten. Eine ähnliche Erfahrung haben schon Millionen von Menschen gemacht, die mit dem Ziel angetreten waren, abzunehmen oder das mit dem Rauchen aufzuhören.  Ein paar Tage auf dem neuen Weg gelingen ganz gut - irgendwann wägen wir aber  emotional ab, was uns mehr Freude macht und was uns mehr Schmerzen bereitet.


Ich habe während meiner aktiven Triathlonzeit selten  im Hallenbad so viele begeisterte und motivierte Schwimmwillige gesehen wie im Januar.  Nach dem Jahreswechsel wollte man Ernst machen, seine guten Vorsätze,  in die Tat umzusetzen.  Doch schon bald wurde das Schwimmbad wieder leerer. Es war wohl doch dauerhaft zu anstrengend und mit zuviel Entbehrungen und Schmerz verbunden, das neue Verhalten beizubehalten.  Es war wohl doch kuscheliger in der bekannten Komfortzone - weniger Schmerzen. 
Es wurde also wieder abgewogen,  ob der Zuwachs an Freude im neuen Verhalten, die hinzugekommen Schmerzen rechtfertigen. Leider fiel diese "Schmerz-Lust-Bilanz" für viele  so aus, dass das neue Verhalten nicht beibehalten wurde.

Unser komplettes Verhalten ist  also von den damit verbundenen Gefühlen bestimmt. Diese Gefühle können wir unterteilen in Begehren und in Angst. Alles was wir tun oder auch unterlassen wird von diesen beiden Empfindungen gesteuert. Die Verhaltenspsychologie spricht hier vom bipolaren Antriebssystem.


Dieses innere Programm sagt uns wie wir uns zu verhalten haben, um letztendlich zwei grundlegende Grundfunktionen in unserem Leben sicherzustellen:  Selbsterhaltung und Arterhaltung.
Um das zu gewährleisten arbeitet unser "Betriebssystem" mit nur zwei Befehlen wie sie etwa der Mitivationstrainer Alexander Christiani in seinem Buch "Werk den Sieger in dir!" so anschaulich auf den Punkt bringt:
* weg von Angst und Schmerz (die unser Leben bedrohen)!
* hin zur Lust (zu allem, was Selbst und Arterhaltung fördert )!

Kinder besitzen dieses Prinzip des Handelns noch völlig ursprünglich. Sollte eine Situation auftreten, die Unwohlsein verursacht, möchten sie sich möglichst schnell zum Wohlbefinden bewegen.


Wir Erwachsene handeln da ähnlich,  nur kann man das nicht so eindeutig identifizieren.


Wir werden so gesteuert, damit unser Organismus in dem Zustand gehalten wird, wo wir am besten funtionieren.  Alles Handeln wird als oberste Begrenzer bestimmt von den Empfindungen von Schmerz und Angst. Würden wir diese Wahrnehmungen ignorieren könnten wir Gefahr laufen in eine lebensbedrohliche Situation geraten. Deshalb halten uns letztendlich die obersten Überwachungsorgane Angst und Schmerz von Handlungen ab, die uns Schaden zufügen könnten. In diesem Korridor bewegen wurde uns täglich. 


Unser Scheitern erklären wir uns oft mit der fehlenden Disziplin. 


Der innere Schweinehund hält uns ab manche Dinge zu tun, insbesondere auch dauerhaft zu tun.


Doch was ist der innere Schweinehund?
Der innere Schweinehund ist letztlich auch nur das Ergebnis der Schmerz-Lust-Bilanz. Was uns Scheitern lässt ist oberflächlich betrachtet, die fehlende Disziplin, schaut man etwas genauer hin, verbinden wir mit dem neuen zuviel negative Empfindungen und zuwenig Freude, also fallen wir zurück in alte Verhaltensweisen. 
Das Ganze kann man unter dem Oberbegriff  "die Kunst des Scheiterns" zusammenfassen. Es spielen immer die Gefühle die entscheidende Rolle beim Erreichen von Zielen.  Deshalb spricht man auch von der Leidenschaft,  die vorhanden sein muss, um erfolgreich zu sein. Erfolg ist auch mit Leiden verbunden.

Leiden können am Beispiel des Ironman,  wo man erst 3,8 km schwimmt, dann 180 km auf dem Rad zurücklegt und als Abschluss noch einen knackigen Marathonlauf mit 42,195 km absolviert, ganz gut verstehen: erst kommen die Schmerzen und dann die Freude. Das Überschreiten der eigenen Grenzen verursacht neben Blessuren, physischen aber auch psychischen Prüfungen am eigenen Körper und Geist erst nach dem Überwinden aller Prüfungen die Freude. Das Gefühl des Finishen übertrifft die empfundenen Schmerzen um ein Vielfaches. Nur so lässt sich auch erklären,  warum viele Finisher bei Langdistanzveranstaltungen und bei Marathonläufer es immer wieder tun, obwohl sie das Leid kennen. ABER AUCH DIE FREUDE.
Norman Stadler , 2facher deutscher IRONMAN HAWAII Champion,  hat seine IRONMAN Leidenschaft damit beschrieben "du musst lieben was du tust. Damit trifft er es ganz gut. Wenn wir etwas lieben, sind wir bereit Opfer zu bringen. Das zieht sich durch das komplette Leben.


Was schließen wir aus dem ganzen?
Nichts ist unmöglich, wenn wir bereit sind, das Vorhaben leidenschaftlich zu betreiben. Wenn dich etwas richtig packt, hält es dich am Leben.


Viel Spaß bei der Suche nach Eurem Weg.


CU Stephan Frank

Montag, 23. Januar 2012

DAS NEUE MEDION LIFETAB - eine Alternative zum Samsung Galaxy Tab 10.1 N oder zum IPad2

TABLET PC 's
Das Medien Lifetab ist mein täglicher Begleiter hier in der Klinik beim Posten meines Blogs. Ich dabei zwar noch ein Top Notebook von Lenovo dabei, aber die Mobilität in Verbindung mit dem kapazitiven Touchscreen schlägt das Notebook hier im Bett bei dem Bedienkomfort.
Ein neuer elektronischer Trend verdrängt die Netbooks beim Verkauf und hat auch mich in seinen Bann gezogen. Anfangs skeptisch, bin ich inzwischen total begeistert.
Es ist auch einfach von der Bildschirmgröße beim täglichen Arbeiten hier in der Klinik praktikabler und einfacher im Handlung als mein auch erst kürzlich erworbenes HTC Sensation XE . Auch ein heißes Teil mit 2x1.5 GHz Prozessor. Aber das Medion Lifetab ist durch die Bildschirmgröße und die dadurch bedingt größere Tastatur ist fürs Schreiben im Blog besser geeignet.
Das Lifetab hat als Betriebssystem Android 3.2 Honeycomb installiert. Mit über 300.000 Apps des Android Marktes kann man das Lifetab individuell gestalten und nutzen. Das System läuft mit einem 2x 1 GHz NVidia Tegra2 Prozessor und einem Arbeitsspeicher von 1GB. Durch die NVidea Tegra 2  lassen sich auch grafisch anspruchsvolle Games spielen und die Nutzung des Internets sowie das Anzeigen von Bildern und Videos läuft reibungslos ohne Verzögerung. Die Apps starten sehr flott und der kapazitive Bildschirm reagiert sehr flott auf jede Berührung.
Die Akkulaufzeit ist bei Dauerbetrieb wie momentan ca. 6 Stunden. Kommt auch auf die Helligkeitseinstellungen an. Bei mir ist die höchste Helligkeitsstufe im Betrieb. Werde noch weiter berichten.  Interessant war auch das Preis-Leistungsverhältnis des Lifetab.  Für 399,- Euro beim Aldi erworben, kann es bei einem Test von computerbild die höchste Bewertung.absahnen , die je ein Tablet bei den Tests von computerbild erhalten hat.
Mit einer internen Speicherkapazität von 32 GB, effektiv 29 GB,  die noch mit einer microsdhc um weitere 32 GB erweitert werden können,  liegt man preislich ca. 300 Euro unter einem vergleichbaren Samsung Galaxy Tab 10.1 N 64 GB UMTS.
Das ist ein Wort, zumal das Lifetab sehr gut ausgestattet ist. Als Zugabe ist eine Ledertasche, Ohrhöhrer, ein HDMI-Adapterkabel sowie ein Ladekabel dabei.
Das Gewicht beträgt 720 gr. und damit es es merklich schwerer als das IPAD2 von Apple.

Ausgestattet ist es weiterhin mit 2 Kameras, einer 2 Megapixel Kamera vorne für die Videotelefonie und einer 5 Megapixel Kamera hinten für  Fotoaufnahmen .
Weitere Details folgen...und ein Testbericht über das HTC SENSATION XE.




CU Stephan Frank

Die neue Show von Thommy...Gottschalk live - die 1. Sendung

Ein neuer Anfang...
Thomas täglich - Das Beste vom Tag
Der Entertainer spricht jetzt täglich im neugestalteten ARD-Vorabend über das Wichtigste vom Tag.
Heute startete die neue Sendung Gottschalk live im Ersten, 19.20 Uhr. Die Sendung läuft von Montag bis Donnerstag,  jeweils um 19.20 Uhr, Dauer 30 min.
Die Sendung ist interaktiv angelegt, man kann über Facebook und Twitter an der Sendung aktiv teilnehmen.
Thomas Gottschalk lädt uns nach 35 Jahren - in denen er uns in unseren Wohnzimmern besucht hat  - zu sich in sein Wohnzimmer ein und  spricht dort mit seinen Gästen über die aktuellen Themen aus Entertainment,  Wirtschaft,  Politik und Zeitgeschehen.  Dazu gibt es Live-Schaltungen und spannende Berichterstattungen.
Erste Sendung: Thommy stellt sein Team kurz vor und erklärt das media-online Konzept der Sendung.
Die Nachricht des Tages : Die Trennung des Traumpaares Heidi Klum und Seal... die Besonderheit:  Thommy hatte Heidi Klum  in seiner Sendung Gottschalk Late Night als Model 92 vor 20 Jahren entdeckt...

GAST HEUTE: MICHAEL "BULLY" HERBIG , stellt seinen neuen Film "Zettl" vor,  den er mit Helmut Dietl gedreht  hat und selbst die Hauptrolle spielt.
Die ersten negativen Kritiken habe ich gerade schon gelesen. Gleich wieder platt machen, ich hasse diese Mentalität.  Man kann von einer 30 min Vorabendsendung nicht erwarten, dass sie alle Zielgruppen anspricht und 7 Mio Zuschauer vor den Flatscreen lockt. Und dass man bei einem völlig neuen Konzept auch mal Fehler macht und nicht alles perfekt läuft z.B. das Zeitmanagement vom"Bully" Auftritt,  sei fürs erste Mal verziehen. Wer eine kulturell hochanspruchsvolle Sendung erwartet ist sicher falsch hier. Ich denke es wird sich um lockeres Plaudern in relaxe Atmosphäre geht und nicht um hochdramarischen, ultrakorrekten Polittalk.
ALSO keep cool, hoffe es schauen ein paar Zuschauer zu. Ich werde in  meiner Zeit in den Kliniken sicher zuschauen.

Fortsetzung folgt

Wer schaut Ärzten auf die Finger?

Ich habe gerade einen Zeitungsartikel gelesen zum Thema Ärztefehler und diesbezüglicher Gesetzesänderung und möchte das ganze mal zusammenfassen und das Ganze aus meiner Sicht bewerten.
Ein neues Gesetz soll künftig dem Patienten mehr Rechte geben und helfen Fehler zu vermeiden
Jährlich werden Hunderttausende Opfer von Ärztefehlern. Dieses Thema hat sich die Reagierungskoalition in Berlin auf die Agenda geschrieben und erntet für die Pläne viel Kritik, aber auch positive Stimmen. Ziel ist es den Patienten endlich mehr Rechte zu geben.
Jeder kann zum Opfer werden. Unterschiedlichen Studien zufolge sterben jährlich zwischen 17.000 und mehreren 100.000 Menschen wegen Ärztefehlern in deutschen Kliniken. Die Mediziner sollen künftig weniger über. Den Kopf hinweg der Patienten entscheiden und generell abgesicherte Entscheidungen treffen.
Fallbeispiele ärztlicher Schlichtungsstellen können einem Kranken Angst machen: unentdeckte Tumore, bei der Operation in der Wunde vergessene Tücher,  unerkannter Herzinfarkt, obwohl eindeutige Kabinette zur  entsprechenden Diagnose hätte führen müssen, Oft wurden Befunde nur nach Lage Drängen der Patienten richtiggestellt. Viele kleinere Fehler werden dem Patienten auch dar nicht bewusst.
Das Fachchinesisch mancher Ärzte hinterlässt das Gefühl der Ohnmacht.
Patienten müssen oft über viele Jahre um ihr Recht und Schadensersatz kämpfen - insofern sie überhaupt die nötige Energie dazu haben.
Oft bleibt nur ein Gefühl, dass irgend etwas nicht stimmt. Das von den Ärzten oft zu Behandlungsbeinn vorgebrachte medizinische Fachchinesisch wirkt für viele
Patienten wie eine Entmündigung.

Wobei man dort den Ärzten aus meiner Sicht keinen Vorworf machen kann . Das Problem liegt eher darin, dass viele Menschen zum einen nicht wagen den Göttern in weiss zu viele Fragen zu stellen oder gar die eigene  Meinung explizit zu vertreten, noch sich selbst ausreichend informiert zu haben . Sicher bei einer Erstdiagnose ist man schon auf die Diagnose des Arztes angewiesen.  Es bleibt aber auch jedem überlassen,  sich bei Zweifeln eine Zweitmeinung einzuholen. Dabei scheitert es aber auch meist, da wie Menschen heute keine Zeit mehr haben und auch genervt sind von dem ganzen Procedere der medizinischen Institutionen. Kaum einer ist im Normalfall bereit die komplette Prozedur vom Termin bis zur Untersuchung und bis letztendlich zum Untersuchungsergebnis mehrfach über. Sich ergehen lassen. Wenn ich das auf mich beziehe, wäre ich sicher bereits vor 2 Jahren operiert worden von einem Arzt, ohne selbst mündig zu sein, ob diese Entscheidung die richtige war. Heute bin ich fast 2 Jahre weiter und habe mir von meiner Seite eine sehr ausführliche Aufklärung über OP-Methoden,  Ärztemeinungen, Chancen und Risiken und  verschiedene Kliniken gegönnt. Es war schon viel Zeit, die ich investiert habe, ziel massiver bei manchen Erkrankungen nicht hat, a erste aus meiner Sicht hat es sich gelohnt. Wenn ich mein Befinden nach 7 Tagen nachher Operiert beurteilen kann, habe ich und der Arzt, der mich operiert hat, alles richtig gemacht. Ich sehe bei mir auch eine Verantwortung für mich und meine Gesundheit und nicht nur bei den Ärzten.  Gut ich bin auf welche getroffen,  die einen solchen Patienten, der sich im Vorfeld selbst ausführlich informiert hat, selten erleben und auch manch ein Arzt kann nicht damit umgehen, aber es ist unser gutes Recht das zu tun.
Bereits bei meinem 2. Leistenbruch vor Jahren wurde ich in München operiert, 450 km von zuhause weg, mimimalinvasiv und das Netz wurde unter den Muskel gelegt, sodass ich keinerlei innere Mark haben musste. Bei meinem 1. Leistenbruch vor ca.
13 Jahren wurde das Netz bei der OP in Gelnhausen noch auf den Muskel genäht. Und auch nur weil ich mich im Vorfeld im Internet und in Fohren schlau gemacht hatte,  habe ich dort überhaupt ein Netz bekommen. Im Normalfall hätten sie dort das Loch mit körpereigenem Gewebe gestopft, Ergebnis Spannungsbeschwerden und Schmerzen und im schlimmsten Fall eine weitere OP. Ich hatte mit dem Leiter der Chirurgie genügend Diskussionen darüber,  konnte mich aber durchsetzen,  ansonsten hätte ich mich dort nicht operieren lassen. So konsequent muss mal dann auch  sein. Bei meiner aktuellen Hüft-OP das gleiche. Mehrere wollten auch die McMinn Methode anwenden und fast hätte ich zugestimmt. Aus meiner Sicht bin ich froh, hier zu sein. Die OP-Methode wurde von Chefarzt Dr. JUNG selbst entwickelt aus einem Mix verschiedener Techniken. Mein Schnitt ist unglaublich klein und ich habe seit der OP keinerlei Schmerzen mehr,  weder am Gelenk, noch am Schnitt. Und ich habe einen guten Vergleich mit meiner rechten Hüfte, die zeigt mir nämlich was Beispiel mir links so gut geworden ist. Wieder zum Artikel zurück...

Gesundheitsministerium Daniel Bahr und seine Justizkollegin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger - beide FDP - setzen an mehreren Stellen an.
"Der Behandelnde ist verpflichtet , dem Patienten (...) in verständlicher Weise sämtliche für die Behandlung wesentlichen Umstände zu erläutern ",steht in ihrem Entwurf. Alles soll von den Ärzten in Akten festgehalten werden, die den Patienten oder - im Todesfall ihren Erben jederzeit auf Verlangen zugänglich sind.
Bei großen Behandlungsfehlern, die einen Schaden zur Folge haben, soll dieser Fehler automatisch ohne Beweislast des Patienten als Ursache gelten.

Die Gesundheisexpertin des Verbands der Verbraucherzentralen , Ilona Köster-Steinbach,  reagierte mit der Aussage "Es kreiste ein Berg und gebar eine Laus ". So sei es längst Standard bei Gericht, dass Patienten bei groben Fehlern den Zusammenhang zum Schaden nicht mehr beweisen müssten. Fortschrittlicheres Richterrecht könnte sogar eingebremst werden. Die Expertin fürchtet auch weiterhin Schummeleien. "Ärzte können weiter Dokumentationen handschriftlich anlegen und haben dann leichter die Möglichkeit,  diese hinterher zu verändern. "
Auch der Geschäftsführer des Aktionsbündnisses Patientensicherheit , Hardy Müller, kritisiert, eine Beweislastumkehr  zugunsten der Patienten solle es für mehr Fälle geben - und die Dokumentation von Fällen sollte nur noch elektronisch erlaubt sein. "Wie geht man damit um, wenn ein massiver Verdacht auf einen Behandlungsfehler existiert?",fragt Müller. Erste vermisst einen Entschädigungsfonds,  aus dem Patienten schnell und unbürokratisch Geld bekommen könnten, ohne erst gegen ihren Arzt vorgehen zu müssen. Müller kritisiert auch, dass Fehler in einem Zentralregister erfasst werden. Erste findet eher, dass Ärzte dazu animiert werden, ihre Fehler so umfassend wie möglich zu melden -  ohne fürchten zu müssen, dass Staatsanwaltschaft oder Polizei dann darauf zurückgreifen.  "Es geht darum aus Fehlern zu lernen." Für eine neue Kultur der Aufklärung bräuchte es aus seiner Sicht noch konsequenrere Regeln.
Für den Bremer Gesundheitsforscher Gerd Glaeske steht beim Patientenrecht im Vordergrund, dass überhaupt ein Regelwerk kommt. Kleinere sollte man den Fortschritt nicht, dass Patienten künftig ihre Akten lesen dürfen. "Es muss eine Situation geschaffen werden, in d Wer Patienten über die Behandlungsschritte entscheiden können ", sagt Glaeske.                                                         (dpa)
Was die Koalition plant mit ihrem Patientenrechtegesetz plant
1) Der Patientenvertrag wird geregelt: Patienten sollen verständlich und umfassend
über Untersuchungen,  Diagnosen und Therapien informiert werden. Über erkennbare Behandlungsfehler muss der Arzt in der Regel auf Nachfrage informieren.
2) Vor jedem Eingriff  müssen Patienten über die konkrete. Behandlung und Risiken aufgeklärt werden.
3) Patientenakten sind vollständig und sorgfältig in Papierform oder elektronische zu führen. Patienten bekommen ein Recht auf Akteneinsicht.
4) Bei einfachen Behandlungsfehlern bleibt es dabei,  dass der Patient den Fehler und den Zusammenhang mit dem Schaden nachweisen muss. Bei groben Behandlungsfehlern aber muss der Behandelnde beweisen, dass ein bewiesener Fehler nicht geeignet war, den Schaden herbeizuführen. 
5) Wenn eine Kasse über einen Antrag nicht binnen drei Wochen entscheidet, können Versicherte ihr eine Frist setzen und erklären,  dass sie sich die Leistung beschaffen - die Kasse muss dann zahlen.
6) Bei Fehlern müssen Kassen künftig Versicherte bei der Durchsetzung von Schadensersatzansprüchen unterstützen - etwa durch Gutachten.
7) Kliniken müssen ein ein Beschwerdemanagement für Patienten einführen.
                                                                                                                       (dpa)

Es bleibt also weiter spannend wie es beim Patientenrecht weitergeht. Wichtig ist aber für den Patienten,  dass er bereits auch heute schon einwirken kann - sicher nicht auf das Ergebnis einer Operation, aber schon bei der Arztauswahl, bei der Auswahl des Krankenhauses, dabei sich selbst ausreichend Informationen über seine Erkrankung zu beschaffen, dabei seine Meinung zu vertreten, wenn ihm was unklar ist nachzufragen und dabei nicht alles als gegeben hinzunehmen.
Dazu kann ich noch eine Erfahrung aus meiner  jüngeren Vergangenheit berichten. Ich war in einer angesehenen orthäpädischen Praxis in Frankfurt bei Dr. Rümelin  zur Untersuchung meiner Arthrose. Bei dem ersten Termin  hat der eine Arzt - er selbst operiert aber nicht - das Vorgespräch aufgrund vorgelegter Röntgenbilder geführt. Es ging dabei um die OP-Methode. Er hat dabei mir erklärt,  dass aufgrund meiner Hüftfehlstellung und der besonderen Gegebenheiten sprich der Überdachung des Hüftkopfes durch Hüftpfanne, die McMinn-Methode bei mir nicht möglich ist, da bei der McMinn-Methode die vom Patienten von Natur aus gegebene Stellung kaum verändert werden kann, da der eigene Gelenkkopf nur überkront wird. Deshalb würde für mich nur eine Langschaftprothese in Frage kommen. Soweit so gut. Das erschien mir logisch. ENDLICH mal einer, der auf meine konkreten Gegebenheiten eingegangen ist. Da verwunderte es mich bei dem nächsten Termin um so mehr, dass mein potenzieller Operateur nach dem Ansehen meiner Rontgenbilder von der McMinn-Methode sprach. Als ich den Einwand seines Kollegen vom Erstgespräch brachte, erwiderte er, dass er  entscheiden würde, wie er  mich operiert. Daraufhin erwiderte ich, dass das letzte Wort immer noch ich habe. Daraufhin willigte er ein, eine Langschaftprothese einzusetzen auf meinen Wunsch hin. Aber mit dieser Vorgehensweise hatte er sich gerade disqualifiziert. Mal  abgesehen von der Ungereimtheiten der Operierationsmethode, war mein Vertrauen sehr schnell erloschen.  Und Vertrauen ist die Grundlage. Wenn ich überlege,  dass mein Operateur dort von einem Schnitt von mindestens 18 bis 20 sprach bei meiner Körperlänge und auch Muskeln durchtrennt werden sollten und jetzt habe ich einen Schnitt von 8 cm und kein Muskel wurde durchtrennt.
Wenn ich daran denke, dass ein weiterer Operateur in der Praxis Breithaupt ebenfalls McMinn angeboten hat ohne auf die die spezielle Problematik bei mir einzugehen, mal abgesehen bin anderen kritischen Vorgängen,  bin ich sehr froh, einer zu sein, der den Sachen auf den Grund geht, der nichts einfach als gegeben hinnimmt,  sondern immer nach meheren Optionen und Lösungen sucht wenn mal eine Problemstellung auftaucht. Dadurch bin ich hier gelandet.  Aber mein Weg ist mein Weg. Jeder muss seinen eigenen Weg finden. Und egal wo er dann hinführt ist es auch in Ordnung.
Man muss einfach immer einen Plan B in der Tasche haben...Und sich ein eigenes Bild von der Welt machen und dann auch die Verantwortung übernehmen.
Ich wünsche Euch allen ein glückliches Händchen bei der Arztauswahl ,  sollte mal eine OP  anstehen. Und Vertrauen in Euch selbst.  Dann kann nix mehr schief gehen.
CU Stephan Frank

Sonntag, 22. Januar 2012

Eiserner Wille - Wie geht das?

Der Mythos des eisernen Willen haftet allen außergewöhnlichen  Erfolgen als Voraussetzung an.  Man geht landläufig davon aus, wenn jemand es schafft 30 Kilo anzunehmen oder gar eine schwere Krankheit zu überwinden dass erste im Besitz dieser behobenen Gabe des eisernen Willen ist.
Doch ist das wirklich die alleinige Wahrheit? Ist das Fundament eines sportlichen Erfolges wirklich nur die Selbstdisziplin?
Oder wägt man in diesen Momenten, wo man sich ins Training stürzt einfach nur ab, was in einem mehr positive und weniger negative Empfindungen auslöst. Wer also Selbstdisziplin üben muss, ist wahrscheinlich einfach nicht richtig motiviert für sein Vorhaben. Denn Disziplin ist lediglich die Antwort auf die Frage, wie wichtig mir das ist, was ich erreichen will.

Die Motivation steht also ganz klar vor der Disziplin.  Wer viel Selbstmotivation besitzt,  benötigt weniger Disziplin.
Doch was motiviert uns dauerhaft?
Viele Vorsätze scheitern allein schon deshalb, weil wir das rein absichtsgesteuerte Verhalten,  das zum Erreichen des Vorsatz benötigt wird, nicht lange genug durchhalten. Eine Art Selbstkontrollmodus soll uns zum Ziel führen. Dagegen steuert aber unser Autopilot. Beim Streit zwischen Verstand und Emotion gewinnt langfristig immer die Emotion. Nur die reinen Fakten, dass man Übergewicht hat und abnehmen muss und der Verstand unser Verhalten zielgerichtet steuern soll, führt so nicht zum Erfolg. Erst wenn Gefühle dazu kommen, schaffen wir es dauerhaft das Ziel zu verfolgen. Je größer die Veränderungen oder die zu überwindenden Probleme sind, umso intensiver und größer müssen unsere Emotionen sein, die wir mit der Veränderung oder dem Problem verbinden.
Das habe ich ganz oft schon am eigenen Leibe erfahren. In den letzten 2 Jahren ging mein Gewicht durch mangelnde Bewegung aufgrund der Arthrose stetig bergauf. Da ich schmerzbedingt an der Stellschraube Bewegung nicht drehen konnte, um meine Energiebilanz negativ zu gestalten, hätte ich einfach nur die Energiezufuhr reduzieren müssen.  Soll ich ehrlich sein...ich wusste das die ganze Zeit, weniger Essen und Ernährung umstellen und die Kilos purzeln.  Ich hätte mein Essverhalten  einfach mit meinem Verstand steuern können.  Doch scheinbar war dieser Wunsch abzunehmen nicht mit genügend Gefühlen verbunden, weil meine Emotionen mit den Schmerzen, der Arthrose und dem damit verbundenen Schicksal  beschäftigt waren.
Es ist erstaunlich und passt zu demgemäß berichteten, dass ich  meiner OP es schaffe mit ganz wenig klar zu kommen.  Das begann damit, dass ich erst 38 Stunden nach der OP was gegessen habe. Seit dem Zeitpunkt schaffe ich es, mich zu kontrollieren bzw. ich muss mich noch nicht einmal zu kontrollieren. Ich werde das Ergebnis veröffentlichen. 
Erst wenn ein emotionaler Schwellenwert erreicht ist, ist man erfolgreich gezwungen zu handeln. Um also außerordentliche Herausforderungen oder große Veränderungen anzugehen,  muss man besonders motiviert sein, es bedarf eines starken Verlangens.
Psychologe reden in dem Zusammenhang von der "emotionalen Intensität des Wunsches".
Wir beginnen erst dann zu handeln, wenn gewisse persönliche emotionale Grenzen überschritten sind. Erst wenn das Leid als zu groß empfunden wird, fangen wir an was zu ändern.

So war es auch bei  meiner Entscheidung zur OP.  Bereits im letzten Jahr hatte ich das Thema anvisiert und Termine ausgemacht. Scheinbar war das Leid ausgedrückt durch die Schmerzmittel, egal wie groß da bereits war, nicht groß genug, um mich zum Handeln zu bewegen. Erst nach einem weiteren im Grunde genommenen verlorenen Jahr und der immer wahrscheinlicher werdenden Aussichtslosigkeit, beschloss ich im Dezember mich operieren zu lassen. Eine Besonderheit ist sicher die Tatsache, dass ich die Chance genutzt habe durch Absage eines anderen Patienten, 4 Wochen früher operiert zu werden. Damit habe ich für das ganze Projekt "zurück ins Leben [ linke und rechte Hüfte ]"
4 Wochen gewonnen - auch in der Hinsicht , da ich das letzte Jahr durch Unentschlossenheit unverrichteter Dinge beenden musste.

JETZT wird Alles gut!
CU Stephan Frank

Die Familie der Triathleten

Inhalt folgt...

Ich will so bleiben wie ich bin..

Inhalt folgt...

Der Frustfresser gibt Gas

Inhalt demnächst...

Das Krankenhaus - eine eigene Welt in einer ganz anderen Welt

Fortsetzung folgt...

Der Teufelskreis - Arthrose und Gewichtszunahme

Fortsetzung folgt...

Die Entdeckung des starken Willens- ein großer unentdeckter Kontinent

Fortsetzung folgt...

Forever young...älter werden ohne alt zu werden

Fortsetzung folgt...

Samstag, 21. Januar 2012

Warum dieser Blog? - 21.01.2012 - Gedanken nach der OP

Die Grundidee dieses Blogs war, meine unendliche Energie und Lebensfreude, die ich aus dem Sport, speziell aus dem Ausdauersport gezogen habe, nach draußen zu tragen und Euch anzustecken mit dem "Niemals-aufgeben-Virus".


Es ist meine tiefste Überzeugung und auch ein Ergebnis von Selbsterfahrungen, dass wir Menschen, wenn wir an uns glauben und es schaffen, den ersten Schritt zu tun, unsere eigenen Grenzen neu definieren können.


Genauso war es auch bei mir...dass ich heute hier diesen Blog schreiben kann und von solchen mentalen wie körperlichen  Erfahrungen berichten kann, ist alleine der Tatsache geschuldet, dass ich schon immer mit meinem Gewicht zu kämpfen hatte,  mit meiner Figur unzufrieden war und last but least irgendwo immer auf der Suche nach mir selbst und meiner Bestimmung war.


Während meines Lebens kam ich immer wieder mit dem Thema Gewicht in Berührung und die entscheidende Wende vollzog sich, nachdem ich als frisch gebackener Vater meinen Sohn auf dem Arm hielt und davon ein Foto geschossen wurde, was ich mir angesehen habe. Das war gar nicht ich auf dem Foto, das war einfach nur ein Fettsack. Wenn ich vor dem Spiegel stand wirkte ich viel schlanker. Das lag wohl weniger am Spiegel, sondern an dem eigenen Selbstbild. Das was wir uns vormachen,  macht uns so schnell keiner nach. Fakt war, dass ich nicht so weiter aussehen wollte. Ich hatte mich seit langem nicht wohlgefühlt. Als musste ich was ändern. Man kann an zwei Stellschrauben drehen, wenn man abnehmen will - Kalorienzufuhr sprich Ernährung und Kalorienverbrauch sprich Bewegung/ Sport. Beides setzte ich sofort in die Tat um. Ich holte mir ein neues Mountainbike - mein altes hatte ich einem guten Freund wegen Nichtnutzung im letzten Herbst verkauft. Und hörte sofort auf mit Naschen, Fastfood und verzichtete auf Kalorienbomben . Ab diesem Zeitpunkt fuhr ich täglich Rad und drehte meine Bahnen im Schwimmbad. Bald schon wurde das ganze noch angereichert durch eine Körperfettanalysewaage von Tanita, einen Herzfrequenzmesser von Polar und eine weitere Sportart, das Laufen. In dem Zeitraum von Mai bis Oktober schaffte ich es durch Ernährungsumstellung und Ausdauersport 32 kg abzunehmen. Das Highlight des ganzen Prozesses war das Finishen bei meinem ersten Marathonlauf am letzten Oktobersonntag in Frankfurt am Main.


Wir Menschen schaffen es mit Ehrgeiz, Disziplin und einem starken Willen fast alles zu erreichen. Wenn man ein Ziel visualisiert hat und mit aller Willensstärke daran festhält kann nicht nur ich, sondern jeder, seinem  Leben eine neue Richtung geben.


Das habe ich damals getan und wurde vom Couchpotatoe zum Marathonläufer und Triathleten. Das ganze ist eine Betrachtung aus der Gegenwart rückblickend in die Vergangenheit. 


Jetzt stehe ich vor einer weitaus größeren Herausforderung:  Arthrose hat meine Hüftgelenke zerstört.  Mir die Mobilität genommen. Die durch die Arthrose verursachten Schmerzen haben das verursacht, aber darüberhinaus greifen dauerhafte Schmerzen unser komplettes Leben an und bedrohen langfristig unsere Existenz. Schmerzmittel sind wie der Name schon sagt für die Schmerzen und deren Unterdrückung in der Wahrnehmung zuständig,  nicht zum Bekämpfen der Krankheit selbst. Deshalb schreitet die Krankheit fort, auch wenn es einem anfangs gelingt, die Symptome in Form der Schmerzen zu unterdrücken, wie es bei mir auch war, besteht die Gefahr wie ich irgendwann auf dem OP -Tisch zu landen. Man erträgt das Leben nur noch mit Schmerztabletten und denkt damit die Krankheit zu unterdrücken. Das einzige was man ausschaltet ist die Wahrnehmung.  Und das ist das teuflische , im Hintergrund laufen  Veränderungsprozesse an den Gelenken ab und wir bekommen es nicht mit. Erst im Endstadium, sprich vielleicht das letzte Jahr, wovon ich die meiste Zeit im Bett verbrachte, hat mir dann wirklich die Augen geöffnet und die Ernsthaftigkeit meiner Situation vor Augen geführt.


Jetzt und hier am heutigen Tag bin ich einen Schritt weiter und habe am 16.01.2012 die erste Operation an der linken Hüfte hinter mir. Eigentlich ein kleiner Schritt erst, aber für mich war es eine absolute Schicksalsentscheidung. Dementsprechend habe ich mir Zeit gelassen. Denn ein Risiko, dass man nicht das gewünschte Ergebnis erzielt, besteht natürlich auch und ich weiß auch dass ich noch lange nicht durch bin. Aber die erste Hürde auf den Weg in ein neues Leben habe ich genommen und ich bin gefühlsmäßig auf einem guten Weg.


Warum ich diesen Blog schreibe?


Es ist für mich ein guter Weg mir all meine vielen Gedanken zu dem Thema von der Seele zu schreiben und ein ernsthaftes Live-Projekt der Selbsterfahrung für Euch da draußen den kompletten Prozess so transparent wie möglich aufzuzeigen und an meinen Gedanken und  Erfahrungen live teilhaben zu lassen.


Es ist also eine Art Therapie für mich und für Euch die große Chance mal live und unverblümt von einem ehemaligen Triathlon- und Marathonkollegen die ganze Wahrheit über die Krankheit und den heutigen Möglichkeiten zu erfahren. Sicherlich subjektiv aus meiner Sicht-  für jeden stellt sich die Problematik anders da, aber grundlegende Gemeinsamkeiten der Krankheit selbst und den medizinischen Indikationen gibt es trotzdem für jeden Betroffenen.


Ihr könnt mir gerne zu allem Fragen stellen, ich verspreche sie zeitnah, ehrlich und nach bestem Wissen und Gewissen zu beantworten.


Jetzt steht mir noch ca. Eine Woche Krankenhausaufenthalt bevor, danach gehts in die REHA ( Anschlussheilbehandlung) nach Bad Nauheim  in die Kaiserberg-Klinik.


Sport ist mehr als Bewegung!


Ich würde mich sehr freuen Euch als regelmäßige Leser hier begrüßen zu können.


Es liegt noch viel vor mir, zumal ich im Anschluss die rechte Seite auch operieren lassen muss. Aber der Weg ist das Ziel oder das Ziel ist der Weg und durch das Bloggen hier habe ich das Gefühl nicht alleine zu sein. 


Und ich weiß auch, dass da draußen einige Betroffene sind, die vielleicht nicht so offen und aggressiv mit dem Thema umgehen. Ihr seid nicht allein. 


Lasst uns zusammen tun, austauschen, inspirieren, motivieren- vielleicht machen wir irgendwann einen Wettkampf in welcher Form auch immer zusammen...oder treffen uns zum Gedankenaustausch. Meldet Euch bei mir. 


Vielleicht eröffne ich noch ein offenes Diskussionsforum. Ich selbst auch gespannt wie alles wird und freue mich von ganzem Herzen auf die Zukunft.


Per Email erreicht Ihr mich rund um die Uhr : stephanfrank1@goooglemail.com


Jetzt ist schon wieder spät oder auch früh, je nachdem wie man es betrachtet. 


Gute Nacht und einen wunderbaren Sonntag wünscht Euch


STEPHAN FRANK - Niemals aufgeben!

Mal was ganz anderes - Nacktwandern, ein neuer Trend!?

Ja Sie lesen richtig... Menschen wandern nackt, gerade im TV aufgeschnappt...mir ist vor einigen Jahren beim Mountainbiken in der Nähe meines Wohnortes auf dem Rückweg ein Paar entgegen gekommen, das auch unbekleidet war. Von weitem konnte ich das schon erkennen, da die Frau ihre weiblichen Argumente aufgrund der Größe nicht verstecken konnte und wohl auch nicht wollte. Erst dachte ich, dass ich nicht richtig sehe, aber die beiden wanderten nackt. Mann und Frau waren jeweils mit Wanderschuhen und Rucksack bekleidet. Der Mann hatte zusätzlich einen langen Hirtenstock bei sich. Beide grüßten freundlich und ich grüßte zurück und ließ mir meine Irritation nicht anmerken. Wenn ich ehrlich bin, glaube ich mich daran zu erinnern, mich nochmals umgedreht zu haben weil es wirklich so überraschend und unverhofft geschah. Wer erwartet schon auf offener Straße, gut es war ein Feldweg, am hellichsten Tag zwei nackte Wanderer. Ich habe noch einige Zeit an das Zusammentreffen gedacht und mich gefragt, ob es nicht doch nur Einbildung war und ich mich einfach nur getäuscht hatte-hatte ich aber nicht. Eine zweite Frage ging mir durch den Kopf...Warum??? Warum wandert man nackt? Gut FKK kannte ich...sich ohne Bekleidung sonnen oder in einem See schwimmegehen hat ja fast jeder von uns einmal gemacht. Aber nackt wandern auf einem normalen Weg  wie jederzeit Bekleidete einem begegnen können wie auch geschehen ...gehört ein wenig Mut dazu...das war es aber sicher nicht weshalb die beiden so unterwegs waren.
Nackwandern als Natursport gibt es wohl schon seit dem letzten Jahrhundert.  Die Nacktheit soll nicht als Provokation verstanden sein, sondern als Ergänzung...man spürt den Wind, die Sonne und ist so viel näher mit der Natur verbunden. Das ganze macht eine sehr intensive Erfahrung und wird wohl von den Bekleideten auch positiv angenommen.  So berichtet zumindest die Seite nacktwandern.de.
Ob das wirklich ein Trend ist oder im Fernsehen wieder mal übertrieben wurde, überlasse ich jedem selber, sich darüber eine Meinung zu bilden. Das ganze war nur auch ein Moment in meinem Leben,  den ich heute morgen im TV wiederentdeckt habe und der hiermit verarbeitet ist. Viel Spaß beim Nacktwandern oder auch nur beim Schmunzeln.
Alles ist möglich!
CU Stephan Frank

Tag 4 nach der OP - Was Titan und Glück gemeinsam haben

Hallo!
Heute habe ich mal richtig Gas gegeben...


Vormittags meinen neuen Freund aus dem Aufwachraum  Klaus besucht...ihm gehts auch ganz gut...das freut mich...sein Zimmerkollege musste heute Nacht aufgrund von Kreislaufproblemen nochmal auf die Wachstation (Handicap Herzschrittmacher), er wurde wohl vor einer Woche am Knie operiert, auch schon ein etwas älterer Knabe, 74 Jahre jung...und dann wurde ersten wieder gebracht, es ging ihm wieder besser...finde ich gut!


Und dann der absolute Höhepunkt seit der Operation - mal abgesehen von dem Kennenlernen meines Freundes Klaus, der auch mit mir in der gleichen REHAklinik die nächsten Wochen verbringen wird...da freue ich mich schon drauf -


Meine Krankengymnastik war der Hammer! 


Begonnen mit Treppenlaufen mit Gehhilfen kam ich in den Gymnastikraum. Meine Übung dort in der aktiven Schiene liegend Treppensteigen simulieren.  Eine Übungseinheit 15 Minuten. Eine geführte Bewegung. Hat soviel Spaß gemacht, dass ich wieder da bin...mein operierte linke  Hüfte funktionierte wie eine 1...meine leider auch kaputte rechte Hüfte machte zwar mit, aber mit leichten Schmerzen. Die ist dann spätestens im April fällig, dann lasse ich mir dort auch ein Titangelenk einsetzen und das kranke entfernen. Dann gehts richtig los...ich war heute schon kaum zu bremsen...habe die Bewegung meiner linken Hüfte mit Adleraugen beobachtet... ein Traum... kein Ausweichen mehr...ich habe wieder Innenrotation...ich denke dass es so noch nie war in meinem Leben zuvor. Dafür hat die rechte gezwickt... mit Schmerzen schaffe ich fast den gleichen Bewegungsablauf.  Muss mich aber darauf konzentrieren...


...meine ganze Kreativität kam wie auf einmal zurück, die ganze Zeit musste ich meine Gedanken an die Leine legen, um nicht komplett depressiv zu werden, wegen der Dauerschmerzen und Immobilität. Es war kein Leben mehr. Meine Lebensfreude war gegen Null gesunken.


Und heute war auf einmal alles wieder da...es war wie  eine Wiederauferstehung


Gedanken, was ich künftig wieder alles machen kann, was mir sicher mindestens 4 Jahre und mehr aufgrund der Krankheit nicht möglich war...mich ohne Schmerzen zu bewegen...ein absoluter Traum..jetzt geht es wieder...in ein paar Monaten auch noch rechts...und bis zum Sommer bin ich ein neuer alter Stephan...ein anderer Stephan...


...ich bin schon dankbar und wenn die rechte Hüfte genauso mitspielt...werde ich voller Demut und Dankbarkeit der Zukunft entgegen blicken...mache ich jetzt schon. 


Mir sind soviel Ideen in den Kopf geschossen,  als hätte einer eine Tür geöffnet, die jahrelang  verschlossen war und der Schlüssel war die OP - und der ganze Prozess drum herum.


Mir sind soviel Projekte ganz klar vor meinem geistigen Auge erschienen...ich bin so glücklich, dass ich solche Momente in meinem Leben nochmal haben darf. Manchmal hatte ich schon nicht mehr daran geglaubt. Man macht dann einfach weiter Tag für Tag...ohne einen Schritt weiter zu kommen. OHNE einen Erfolg zu sehen. 


Die Hoffnung stirbt zwar zuletzt, ich hatte das Gefühl,  dass sie in den letzten Jahren ganz oft gestorben ist. 
Und heute Mittag war alles anders...wie als hätte mir jemand eine Energiespritze gegeben...


...das Ergebnis... ich hängte eine 2. und eine 3. Einheit dran...ich hatte unendlich Power...und Lust...und Freude...und Visionen...inzwischen hatte Pascal, mein Therapeut 2 weitere Termine abgefrühstückt... alles in allem habe ich wohl ca. 40 min trainiert...40 Minuten...kein Druckfehler...4 Tage nach der OP mit Vollnarkose...einfach nur ein geiles Gefühl...wobei im Nachhinein hätte ich mal 1 Einheit weniger gemacht...nicht weil ich Schmerzen habe...nein Muskelkater...im linken Oberschenkel,  Vorder- und Rückseite.  


Wann konnte ich mich das letzte mal so bewegen, dass ich davon hätte Muskelkater bekommen können. Es ist Jahre her...


...Muskelkater kann ein so geiles Gefühl sein...Wahnsinn...ich liebe diese Welt...in der Menschen eine 2. Chance bekommen. 


SO SIEHT GLÜCK AUS!  GLAUBE ICH. WEIß ICH!
Jetzt spüre ich nicht mehr meine schmerzenden  Gelenke, sondern das Ergebnis meines Übermuts...aber jetzt habe ich so intensiv gespürt wie schön das Leben sein kann - und dass Verlust auch ein Gewinn sein kann - mein eigenes krankes Gelenk verloren,  ein nagelneues funktionierendes Titangelenk bekommen und dabei LEBENSFREUDE GEWONNEN! DANKE...VIELEN DANK!
ICH HOFFE ICH KANN EUCH EIN WENIG VERMITTELN, WAS IN MIR VORGEHT ODER VORGEGANGEN IST!
WER WAS WISSEN WILL, EINFACH SCHREIBEN...VERSPRECHE  ZEITNAH,OFFEN UND EHRLICH UND NACH BESTEN WISSEN UND GEWISSEN  ZU ANTWORTEN!!!


MEINE PROJEKTE BALD IN SEPARATEM POST!!!


CU STEPHAN FRANK - Niemals aufgeben!

Freitag, 20. Januar 2012

Extremsport - eine Volkskrankheit!?

Die Marathonläufe werden jedes Jahr mehr...die Anzahl der  Triathlonveranstaltungen nehmen Jahr für Jahr zu...Der IRONMAN ist innerhalb weniger Minuten ausgebucht...immer mehr Langdistanzen im Triathlon erwachen zum Leben...
Warum ist das so?   


Warum suchen die Menschen heute diese Herausforderung der Grenzerfahrung?


Sind immer mehr Menschen auf der Suche nach sich selbst...


Oder suchen Sie nach Demut, die Sie im normalen Leben nicht mehr erfahren...


Oder entwickeln wir uns zu einem Volk der individuellen Egoisten...


Oder fallen die vielen Menschen einfach nur dem verlockenden Angebot der Veranstalter anheim, die mit dem Erreichen von Ruhm und Heldentum abseits sportlicher Gedanken ein gutes Geschäft machen...
Reichen die täglichen Herausforderungen für uns nicht mehr aus, dass wir uns neue suchen müssen und dabei einfach nur übertreiben...Sind wir alle mittlererweile Narzisten, die die eigene Selbstverliebtheit , mit dem Besteigen des Mount Everest, mit dem Finishen beim IRONMAN krönen...


Haben wir einfach den Fitnessgedanken falsch verstanden und treibt uns dabei die Maßlosigkeit zu solchen Handlungen...
Laufen wir mit dem Ausüben dieser zeitlich intensiven Freizeitaktivitäten vor Beziehungen davon...das hat mir mal ein Psychologe als Denkanstoß gegeben...der viele viele Sport ist ein Weg sich mit dem eigenen Partner nicht mehr auseinandersetzen zu müssen...


Sind wir etwa nicht mehr beziehungsfähig und der Extremsport ist das Ergebnis davon...


Der ehemalige Laufpapst Dr. Strunz hat mal in einer Fernsehsendung gesagt-Triathlon ist ein assoziale Sportart und hat damit gemeint, dass die vielen Trainingseinheiten der 3 Sportarten nicht zum sozialen Zusammenleben geeignet sind...wobei ich finde, dass wir Triathleten eine große Familie sind...und es was ganz spezielles ist, wenn wir zusammen treffen...jeder für sich allein hat aber sicher schon eine große Aufgabe, seinen Partner davon zu überzeugen,  dass die viele Zeit, die man unterwegs ist,  ganz und gar nichts mit der Unzufriedenheit in der Beziehung zu tun hat...oder man erwischt einen Partner, der wirklich tolerant ist, dann könnte man wieder Desinteresse unterstellen...
Sind wir heute suchtgefährdeter als früher und die Sportsucht ist eine Form davon...



Ich denke, dass es eine Schnittmenge aus allem ist...und es auch ein Ergebnis der sozialen Entwicklung der Gesellschaft ist. Wir werden älter, haben mehr Freizeit als in früheren Zeitepochen, der Wohlstand insgesamt ist gestiegen,  gleichzeitig hat die Möglichkeit nach Selbstverwirklichung im Beruf heute abgenommen, die seelische Unzufriedenheit ist gestiegen und wir haben verstanden, dass man das tiefe innere Bedürfnis nach Befriedigung materiell langfristig nicht stillen können und nach neuen Wegen suchen und die Spiritualität des Ausdauersports entdeckt haben. Sport verbindet Menschen. SPORT VERBINDET VÖLKER. Sport gleicht gesellschaftliche Unterschiede zu fast 100 % aus. Sport hält jung, macht Spaß. Sport ist eine Möglichkeit, ein sinnvolles Leben zu finden. Sport schafft Frieden. SPORT IST DIE ZUKUNFT. Durch unsere immer mehr steigende Zeit, die wir vor dem Computerverbringen, wird das Thema Sport in Zukunft eine große Bedeutung erlangen. Bewegung ist mehr als Sport. SPORT IST LEBEN. BEWEGUNG IST ERFÜLLTES LEBEN.


Ob wir den Extremsport brauchen...


Hat man sich das in den 60ern nicht auch beim Rock'n Roll gefragt, in den 80ern bei der neuen deutschen Welle, bei der Entstehung des Comuterzeitalters...ich denke alles hat seine Daseinsberechtigung...Somit AUCH DER EXTREMSPORT ...
CU Stephan Frank

Wie finde ich meinen Arzt

Die Arztsuche ist was ganz spannendes!


Jeder Mensch hat andere Ansprüche und Erwartungshaltungen an einen Arzt.
Umgangsformen, das Gespräch mit ihm, das Praxispersonal, die Wartezeiten, die telefonische Erreichbarkeit, die Ausbildung, die Erfahrungen usw. usw. Es gibt eine Vielzahl an Faktoren, die für jeden auch eine andere Gewichtung haben.


Prinzipiell kann man heutzutage durch die Informationen des Internets selbst an viel mehr Informationen gelangen - sei es das diagnostizierte Krankheitsbild oder aber Informationen zu den Ärzten selbst. Auch die Krankenkassen haben Erfahrungswerte und können dabei behilflich sein, für sich den richtigen Arzt zu finden.


Meine Meinung dazu ist, dass man auf jeden Fall sich eine Zweit- oder auch eine Drittmeinung einholen sollte bezüglich der gestellten Diagnose. 


Es geht dabei nicht um das Vertrauen in den Arzt als vielmehr um die Herangehensweise an die Behandlung der Krankheit.
Ich habe die Erfahrungen gemacht, dass jeder Arzt wie auch in anderen Berufsfeldern eine eigene Art hat, z.B. Symptome zu diagnostizieren - ebenso was die Behandlungsmethode angeht. 


In meinem Fall - Coxarthrose - haben einige Ärzte die McMinn- Methode als Operationsmethode vorgeschlagen, obwohl das bei mir aufgrund der Fehlstellung eigentlich gar nicht möglich ist -das die Aussage von einem anderen Arzt in der gleichen Praxis!!!
Was soll man dazu sagen..


Hätte ich der Meinung vertraut, wäre ich heute nach McMinn operiert und hätte wahrscheinlich Problemstellungen, die nicht sein müssen. Sicher ist der Markt sehr umkämpft und jeder muss heute sehen wo er bleibt - finanziell - doch darf deshalb eine nicht zum Erfolg führende Operationsmethode durchgeführt werden - nur um am markt überleben zu können. Wo bleibt da der hipokratiche Eid, der einst abgelegt wurde?!


Auch diese Erfahrung spricht dafür mehrere Ärzte zu konsultieren - ob 2 oder mehr bleibt jedem selbst überlassen. Eines muss einem aber auch klar sein - es kann durchaus sein, dass man bei 8 verschiedenen Ärzten verschiedene Behandlungsvorschläge bekommen kann, wo man dann erst Recht verunsichert ist und nicht weiß wem man da vertrauen soll.


Grundsätzlich möchte ich niemanden irgendetwas unterstellen - aber die Verantwortung für seine Gesundheit trägt man selbst - deshalb auch die Verantwortung zu welchem Arzt man geht und welchem man vertraut - in meinem Fall vertraut, 2 Titangelenke zu erhalten. Ich habe mir ein Bild gemacht von den verschiedenen Kliniken und Operateuren. Bereits im Vorfeld habe ich durch Berichte von Krankenkassen, die z.B. die Anzahl an Operationen pro Krankheitsbild erfassen und in Statistiken veröffentlichen.


Gerade bei der Operation, wo es um den Erhalt einer Endoprothese geht, war für mich wichtig, wieviel Erfahrung hat der Operateur.
Ist es für Ihn eine Routineoperation oder ist man eher ein "Versuchskaninchen". 


Ein Beispiel für eine Suchhilfe ist der AOK-Gesundheitsnavigator


http://www.aok-gesundheitsnavi.de/ 


Man sollte einfach auf sein Gefühl hören - ich denke es trügt in den seltensten Fällen.


Ich wünsche Euch ein glückliches Händchen bei der Arztsuche und alles Gute...


CU
Stephan Frank - Niemals aufgeben!

Vom Arthrosepatienten zurück zum Extremsportler

Der Inhalt folgt in den nächsten Tagen - Schauen Sie doch einfach mal wieder rein!

Warum ich auf den Mount Everest wollte...

In einer Zeit, wo für mich Grenzen nur insoweit existieren, dass ich weiß, dass ich sie aus eigener Kraft überwinden kann...gelangte ich an einen Punkt - wo ich mir sogar zutraute auf den höchsten Punkt der Erde - den höchsten Berg der Erde zu klettern - aus eigener Kraft.


Der Reiz, ein überdimensionales Ziel mit der Gefahr dem Tod zu begegnen und stärker zu sein als diese Herausforderung hatte mich gepackt.


Ich kaufte mir fast alles an Literatur dem Berg der Berge - dem Mount Everest - laß Erlebnisberichte und Biographien und schaute mir Bildbände an, um die Schönheit des "Unerreichbaren" zu bewundern.


"Unerreichbarkeit" - für den normalen Flachlandtiroler war ein solcher Berg - eine solche Herausforderung eigentlich unmöglich.
Dass so ein Gedanke entstehen konnte, sich überhaupt mit dem höchsten Berg der Erde zu beschäftigen, war der Tatsache geschuldet, dass ich für mich aus eigener Kraft bewiesen hatte, dass man es auch bis zum Marathonfinish oder Ironmanfinish schaffen konnte, wenn man nur überzeugt davon ist, dass man das schaffen kann. 


Warum nicht auch einfach auf den Everest?!


Es war mir klar, dass es ein sehr riskantes Unternehmen werden würde - doch Leidenschaft für eine Sache oder ein Ziel kann wie der Name auch schon sagt leiden schaffen.
Wenn man das Projekt "Gipfel Mount Everest" konsequent organisiert, ist es möglich - denn - gemäß dem dem Motto nichts ist unmöglich, war ja schließlich im Umkehrschluss alles möglich.


Ich informierte mich über Expeditionen, die quasi solche "verrückten Grenzgänger" wie mich auf dem Weg begleiten.


Ich schmökerte in allen möglichen Fachzeitschriften, Katalogen und Internetseiten über Ausrüstung, Anforderungen, Risiken, Kosten usw.


Das Buch "In eisige Höhen" von Jon Krakauer tat ein übriges. Der faszinierende, aber gleichzeitig auch wachrüttelnde Bericht über den Tod vieler Bergsteiger bei ihrer Everestbesteigung sorgte dafür, dass ich es noch mehr wollte als vorher. 


Es war die Faszination sich ein sehr hohes Ziel zu setzen und hart dafür zu arbeiten, um es zu erreichen.






Vom Extremsportler zum Arthrosepatienten

Hallo!


Der Weg vom "Extremsportler" zum Arthrosepatienten


Der Weg ist kürzer als man denkt. Und es kann jeden treffen. Der eine oder die eine ist wohl durch Veranlagung wie bei mir z.B. Hüftdysplasie eher prädestiniert die Erkrankung zu bekommen als jemand ohne Hüftfehlstellung. Aber durch bestimmte Umstände wie z.B. erhöhte Beanspruchung des Gelenks im Beruf oder beim Sport oder durch einen Sturz oder Unfall ausgelöst, kann eigentlich jeder diese Krankheit bekommen. In Deutschland leiden einige Millionen Menschen unter den Symptomen der Krankheit,  in einigen Büchern und auch entsprechenden Internetforen  spricht man von der Volkskrankheit Nr. 1. Die Dunkelziffer dürfte relativ hoch sein, da nicht jeder,  der unter den Gelenkschmerzen leidet sich zum einen ärztlich behandeln lässt, einen Arzt überhaupt konsultiert oder aber die Krankheitssymptome zu spät erkannt werden als solche. Ebenso war es bei mir, ich habe selbst dafür gesorgt, indem ich die anfänglichen ersten Anzeichen nie als Beginn einer so schwierigen  Erkrankung eingestuft oder ernst genommen hätte. Ich habe es als leichte Begleiterscheinungen von intensivem Training und nach dem Sturz mit Rad und Motorrad, als leichte Blesur abgetan. Ein Extremsportler ist auch extrem im Aushalten von Schmerzen, denn die fügt er sich manchmal selbst zu, indem er sich freiwillig in extreme Belastungssituationen für den Körper begiebt oder bei einem dieser Grenzgänge, z.B. beim Wettkampf, die Schmerzen billige in Kauf nimmt,  um sein Ziel zu erreichen. Beides kam bei mir auch vor - mein Spruch "die Schmerzen sind meine Freunde" sagt eigentlich alles aus zu meinem Verhältnis im Umgang mit diesen Befindlichkeiten.  Ich habe mich schlichtweg überschätzt und die Schmerzen unterschätzt. Vor allem habe ich einen schwerwiegenden Fehler gemacht - ich habe die Schmerzen als alleinigen Gegner gesehen, als wären nur die Schmerzen mein Problem und würden für sich alleine existieren.  Und darauf habe ich mich konzentriert. Sie zu ertragen, wie auch immer, egal in welcher Situation, gemäß dem Motto "was uns nicht umringt, macht uns nur härter " - im Nachhinein betrachtet eine völlige narzistische Leichtsinnigkeit.
[Narzissmus - auch eine nette psychologische Eigenart  der Gegenwart , ein Thema, mit dem ich mich auch ausführlich beschäftigt habe. Darüber werde ich detailliert berichten.]
Denn die gnadenlose Wahrheit ist, dass Schmerzen selbst schon eine Ursache haben und diese Ursache ist nicht immer ein Ergebnis harten Trainings, sondern die Symptome einer Erkrankung.
Das heimtückische von Arthrose ist, dass sie sich meistens einschleicht, was anfänglich vermeintlich harmlos beginnt, endet oft wie bei mir mit dem völligen Verlust der Beweglichkeit des Gelenks und damit die eigene Mobilität und letztendlich auf dem OP-Tisch. Hätte ich die anfänglichen Minischmerzen richtig gedeutet und hätte entsprechende Maßnahmen ergriffen, vielleicht schon früher einen Arzt konsultiert, wäre es sicher nicht schon so früh zu diesem Kollaps gekommen.  Vielleicht hätte die OP auch etwas später stattfinden können, was ein zeitlicher Gewinn für später gewesen wäre.  Aber diese ganzen wenns und aber... nützen im Nachhinein wenig, außer vielleicht demjenigen,  der diesen Blog liest und sich davon inspirieren und motivieren lässt , schneller zu handeln, früher einen Arzt zu konsultieren oder früher die Schmerzmitteleinnahme richtig zu deuten - dann hat mein Blog sein Ziel erreicht.
Irgendwann war ich an dem Punkt, wo ich mich entscheiden musste absolute Bewegungseinschränkung,  um die Schmerzen zu vermeiden und parallel tägliche Schmerzmitteleinnahme, um eventuell auftretende Schmerzen gleich im Keim zu ersticken.  Und das alles nur, weil ich zu lange gewartet habe, könnte man denken, eher aber weil ich den Anfängen mich nicht gestellt habe.
Die Arthrose kann leider alle Gelenke befallen. Ich werde in einem eigenen Post die Gelenke und die Arthroseformen zum Thema haben. Seid gespannt und bleibt als Leser am Ball. Ich werde versuchen täglich einen Themenbereich oder einen Gedanken zu behandeln, der Euch inspirieren soll. Viel Spaß dabei.
Ich drücke Euch die Daumen, dass Ihr die richtige Entscheidung zur richtigen Zeit trifft und euch mein Leidensweg erspart bleibt. Seid wachsam und geht mit Eurem Körper verantwortungsvoll um, wir haben nur diesen einen.


Passt auf Euch auf!
CU Stephan Frank

Donnerstag, 19. Januar 2012

Ich bin ein Star holt mich hier raus

Wir sind doch irgendwie alle Stars...jeder auf seiner kleinen Showbühne...jeder in seiner Welt!


Think positive!!!


CU
Stephan Frank - Niemals aufgeben!

Auf dem Weg zu sich selbst hat er sich weit entfernt - 19.01.2012

Diesen Spruch über mich selbst habe ich geprägt in einer Zeit (Mai 1998), wo ich durch meine damaligen Probleme mit mir und auf der Suche nach mir selbst mich auf den Weg begeben habe...


...auf einen Weg, den ich nicht kannte... ich kannte weder wohin es gehen sollte, noch wie ich dahin komme...


...ich habe nur ganz tief in mir eine Neugierde verspürt nach neuen Erfahrungen, eine Sehnsucht, in mir selbst etwas zu entdecken, wovon ich gar nicht wusste, wie es aussieht, noch wie ich es finden kann. 


Diese Sehnsucht dem eigenen Ich zu begegnen, das Abenteuer der Reise ins Ich zu erleben und vor allem das ungelebte Leben zu leben, war geboren. 


Vieles was unser Handeln als Erwachsener bestimmt, wird in der Kindheit geprägt. Wir lernen zu gehorchen, höflich zu sein, gewisse Grenzen des Lebens und des eigenen Daseins zu akzeptieren, ohne dass wir manchmal wissen warum. 


Wir lernen als Kinder durch das Zusammenleben in der Familie und die Schule, wie die Welt funktioniert. 


Aber aus der Sicht der anderen. 


Dazu gibt es einen wunderbaren Text von Reinhard Mey, der das beschreibt.


Kinder werden als Riesen geboren...
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Du bist ein Riese, Max!
Kinder werden als Riesen geboren,
Doch mit jedem Tag, der dann erwacht,
Geht ein Stück von ihrer Kraft verloren,
Tun wir etwas, das sie kleiner macht.
Kinder versetzen so lange Berge,
Bis der Teufelskreis beginnt,
Bis sie wie wir erwachs’ne Zwerge
Endlich so klein wie wir Großen sind!
Du bist ein Riese, Max! Sollst immer einer sein!
Großes Herz und großer Mut und nur zur Tarnung nach außen klein.
Du bist ein Riese, Max! Mit deiner Fantasie,
Auf deinen Flügeln aus Gedanken kriegen sie dich nie!
Freiheit ist für dich durch nichts ersetzbar,
Widerspruch ist dein kostbarstes Gut.
Liebe macht dich unverletzbar,
Wie ein Bad im Drachenblut.
Doch pass auf! Die Freigeistfresser lauern
Eifersüchtig im Vorurteilsmief,
Ziehen Gräben und erdenken Mauern
Und Schubladen wie Verließe so tief.
Du bist ein Riese, Max! Sollst immer einer sein!
Großes Herz und großer Mut und nur zur Tarnung nach außen klein.
Du bist ein Riese, Max! Mit deiner Fantasie,
Auf deinen Flügeln aus Gedanken kriegen sie dich nie!
Keine Übermacht könnte dich beugen,
Keinen Zwang wüsst’ ich, der dich einzäunt.
Besiegen kann dich keiner, nur überzeugen.
Max, ich wäre gern dein Freund,
Wenn du morgen auf deinen Reisen
Siehst, wo die blaue Blume wächst,
Und vielleicht den Stein der Weisen
Und das versunkene Atlantis entdeckst!
Du bist ein Riese, Max! Sollst immer einer sein!
Großes Herz und großer Mut und nur zur Tarnung nach außen klein.
Reinhard Mey
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Ich spürte tief in mir das Verlangen, mich an meine eigenen Abgründe, meine eigenen Grenzen heran zu wagen. 


Meine Seele war wohl Auslöser dieses Entwicklungsprozesses, den ich dann angestoßen durch den Wunsch abzunehmen, mithilfe des Sports begann. 


Irgendwas in mir war unzufrieden, es sollte noch mehr geben für mich, als das, was ich bis dahin erlebt hatte. 


Und so begab es sich zu der Zeit, dass ich vor ca. 14 Jahren, nach der Geburt meines ersten Sohnes, einen neuen Weg einschlug.


Beruflich machte ich mich selbstständig und privat war mein Ziel, einfach irgendwie was anders zu machen. Also fing ich an und kaufte mir einen Tag nach der Geburt meines Sohnes ein Mountainbike, obwohl ich gerade ein paar Monate vorher mein altes Mtb wegen Nichtnutzung verkauft hatte und fing an wie wild an schwimmen zu gehen. Quasi täglich war ich im Hallenbad und zog meine Bahnen. Innerhalb kürzester Zeit hatte ich mir eine eigene imaginäre Schwimmerbahn im Hallenbad Gedern erschwommen. Unter den Rentnern, die auf meiner Seite des Schwimmbeckens unterwegs waren, war ich der schnellste. 


Auf die andere Seite, wo die richtigen Schwimmer unterwegs waren, traute ich mich noch nicht. Aber ich war schon die Attraktion des Schwimmbades, meinen Prachtkörper packte ich in einen Einteiler von Adidas. Der sollte das ganze Ausmaß des Überschusses etwas zusammen halten und verbergen. Es sah sehr wichtig aus...


...ein erster Schritt Richtung Triathlet war getan, obwohl ich bis zu diesem Zeitpunkt daran keine Gedanken verschwendete. 


Parallel fuhr ich so oft es ging mit meinem Fully von GT....der Start des ganzen war Anfang Mai...


Gleichzeitig fing ich an ganz radikal Pommes und Bürger aus meinem Speiseplan zu streichen. 


Und am 18.06. sprich ca. 6 Wochen nach dem Start holte ich mir eine Körperfettanalysewaage. Bei der ersten Nutzung war der Schock groß...aber die Wahrheit ist oft gnadenlos...119 kg...Körperfettanteil 35 %!!!!!...Positiv ausgedrückt: ich hatte viel Potenzial Fett abzubauen. Täglich führte ich Buch über Sporteinheit, Gewicht und Körperfettanteil. Laufen sollte gut sein, um abzunehmen, so fing ich mit dem Laufen an -ursprünglich nur mit dem Ziel, Kalorien zu verbrauchen. 


Nun kam noch ein Herzfrequenzmesser von Polar dazu, der mir geholfen hat, mein Training ab sofort über die Herzfrequenz zu steuern. 


Ich kaufte mir alle Bücher zum Thema Ausdauersport und Laufen und versuchte manche Tipps im täglichen Training umzusetzen. 


Training im Fettstoffwechselbereich - das war mein Ding - und das Gewicht schrumpfte mit jedem Lauftag. So langsam merkte ich, dass ich jeden Tag meine Grenzen erweiterte und fing an Spaß fürs Laufen zu entwickeln. 


Als ich am ersten Tag begann, war nach 500 m Schluss mit lustig, Atemnot, roter Kopf, dann kurze Pause und nochmal ein paar wenige Meter. Den nächsten Tag das gleiche Spiel. Nach 2 Wochen war ich schon soweit, dass ich 3 km durchlaufen konnte. 


Durch diese Erfolge motiviert, kam ich sehr schnell auf die Schnappsidee, einen Marathon zu laufen. 


Ja Marathon, jedem den ich kannte, erzählte ich von diesem Vorhaben und meinem großen Ziel. Wahrscheinlich ein psychologischer Trick, um mich selbst unter Druck zu setzen...denn wer gibt schon gerne zu, bei so einem Projekt gescheitert zu sein, wenn man nach dem Termin auf das Thema Marathon angesprochen worden wäre. 


Also nahm ich mich und mein Vorhaben sehr ernst. Im August diesen Jahres, quasi im 4. Monat nach Start des Abnehmprojektes meldete ich mich im Fitnessstudio an, um z.B. durch Spinning (Indoorcycling) meinem Training neue Trainingsreize zu geben. Daran hatte ich sehr schnell Freude gefunden, so dass ich auch dort weiter an meinem Fitnesszustand gearbeitet habe. Und dann rücke der Termin näher und näher. 


Am letzten Wochenende im Oktober ist es jedes Jahr soweit - Marathon in Frankfurt - so auch in diesem Jahr. Und so kam es wie es kommen musste...ich wagte den Schritt...und nahm teil. 


Dieser Marathon selbst - das mentale auf und ab während des Marathons - die Vorbereitung und last gut not least das Finishen meines ersten Marathons haben mein Denken, meine Einstellung zum Leben, zu mir selbst, zu dem, was ich noch alles schaffen kann, grundlegend geändert. 


Von da an, war nichts mehr wie es war...ich hatte verinnerlicht, dass man durch seinen Willen in Kombination mit Disziplin und Fleiß alles erreichen kann - jetzt fing mein neues Leben an Gestalt anzunehmen


Warum habe ich mich weit entfernt? 


Mein Denken ist grenzenlos - Man muss nur wagen über den Tellerrand hinaus zu schauen. Die Neugierde in uns und die Sehnsucht neues zu entdecken ist dabei der Motor...

Warum ich? Die Hoffnung stirbt zuletzt - 19.01.2012

Warum ich?


Das habe ich mich oft gefragt...


...ich glaube, jeder, der irgenwie durch eine Krankheit oder einen Schicksalsschlag oder ein Ereignis aus seiner Umlaufbahn geworfen wird, stellt auch genau diese Frage - warum ich - was habe ich falsch gemacht? Wie konnte es soweit kommen? 


Zum Schluss habe ich jeder Oma und jedem Opa nachgeschaut beim Laufen...ich habe sie richtiggehend beneided um die Fähigkeit Laufen zu können, für fast jeden selbstverständlich...außer vielleicht für behinderte Menschen..ich habe es nicht verstanden und lange Zeit dagegen gewehrt...es anzunehmen...immer versucht es zu überspielen...beim Tischtennis spielen ganz massiv Schmerzmittel eingeworfen.


Immerhin noch Spielklasse Bezirksoberliga. Anfangs hat das mich auch noch gerettet. 


Wobei eigentlich nicht wirklich - ich konnte mich entscheiden zwischen Schmerzen, schlechte Beweglichkeit und volle Konzentration oder wenig Schmerzen, schlechte Beweglichkeit und keinerlei Konzentration. Fast immer habe ich die erste Variante gewählt, weil die Schmerzen einfach keine Option für eine Wettkampfsituation sind. 


Das ganze Spiel, das war es wirklich, ein Spiel mit meiner Gesundheit, ging über einige Jahre. 


Alles in allem bestimmt 2 Jahre. Aktiv Spielen konnte ich noch bis zum Ende der Vorrunde 2010/2011 sprich bis Dezember 2010. Doch bereits im ganzen Jahr waren immer wieder Momente des Schmerzes, dass ich entweder im Training oder beim Spiel pausieren musste. Ich errinnere mich, dass ich bei einem Spiel einen solchen Schmerz verspürt habe, dass ich ich fast aufgeben musste. Aber nur fast - Aufgeben ist ja für mich keine Option - "Niemals aufgeben!", obwohl es hier wohl besser gewesen wäre. Es war beim Spiel gegen Steinfurth, ich musste mein Spiel ganz kurz unterbrechen, habe mir weitere Schmerzmittel eingeworfen und dann gings weiter - fast high, aber weniger Schmerzen und ich musste mich geschlagen geben - eigentlich nicht dem Gegner, sondern eher mir selber und meinem ungebrochenen Ehrgeiz. Das Verhalten war einfach unvernünftig. So in etwa hangelte ich mich bis 2010 durch die Saison. Ich hatte mir inzwischen einen Beutel mit Schmerztabletten zugelegt. Darin befanden such diclac dolo, aspirin, paracetamol, ibuprofen, tomapirin. 


Ich hatte mich durchs Internet und in Büchern über Medikamentenbewertungen zu den einzelnen Wirkstoffen und Wirkungen ausführlich informiert
Die Vorweihnachtszeit ist bei mir immer geprägt durch Weihnachtsmarktbesuche...das war in der Saison 2010 schon sehr schwierig, da die Schmerzen mich von langen Gehstrecken abhielten. 


Der Höhepunkt des ganzen war sicher noch ein Sturz vom Stuhl, wo ich auf dem Po landete. Das war am 31.12. , Tage später war dann Schicht im Schacht, nichts ging mehr, nur noch nichts...keinerlei Bewegung und selbst das verursachte Schmerzen. Auch das Liegen im Bett war inzwschen schwierig, mein Iliosakralgelenk machte mir unheimliche Probleme.


Die Zeit von Januar 2011 bis Ende März 2011 verbrachte ich fast nur im Bett...jeder Schritt, jede Bewegung verursachte nicht zu tolerierende Schmerzen. Diese Situation war ursächlich dafür, dass ich mich erstmals mit dem Thema Operation auseinander gesetzt habe. 


Nachdem ich mehrere Orthopäden und auch Kliniken aufgesucht hatte, fiel meine Wahl auf das OKB in Braunfels, die Orthopädische Klinik in Braunfels. 


Nach 2 Terminen war ich bereit zum Termin und vereinbarte den 01.04.2011 als OP-Termin, 1 Tag vorher die Aufnahme. Und dann kam der Termin. Ich checkte ein, ließ alle Untersuchungen machen, mein Operateur war bei mir, Dr. Kobler und dann befiel mich ein Gefühl, dass hier nicht Schluss sein kann. 


Für mich als Triathlet, der ich vom Kopf noch war, gab es kein Aufgeben. 


Die Operation war eine Kapitulationserklärung ans eigene Ego...und so entwickelte ich nochmals als letztes Aufbäumen die mentale Idee es aus eigener Kraft zu schaffen. Ich wollte heim so schnell wie möglich. Ich ließ mich abholen, malte mir in den kühnsten Gedanken aus, wie es wäre mit weniger Gewicht, wofür ich selber sorgen könnte und mit mehr Bewegung...sprich Abnehmen, Schwimmen, Radfahren..alles Dinge mit denen ich bereits sehr gute Erfahrungen gemacht hatte. 


Aber alles kam leider anders. Der Sommer verlief nicht wie gewünscht, mit viel Regen war oft nicht an Radfahren zu denken, zum Schwimmen im Freibad war es zu kalt und ohne Bewegung Abnehmen klappte leider auch nicht. Ich drehte mich im Kreis. Im Teufelskreis. 


Schmerzen bedeuten Frust, Schmerzen bedeuten wenig Bewegung. Frust und wenig Bewegung bedeutet Naschen - Fressen aus Frust - als Belohnung dafür dass man die Schmerzen erträgt. Für das Naschen wird man prompt belohnt, noch mehr Gewicht, noch mehr Frust und immer noch keine Bewegung. Man kommt nicht raus. 


Jeden Tag um 10 Uhr ist die Frustrationstoleranzgrenze gegen Null, weil man in den erstem Stunden des Tages diese Schmerzen aushalten musste. Man konzentriert sich den ganzen Tag darauf die Schmerzen zu ertragen und vernichtet die komplette Lebensenergie, den Schmerzen Paroli zu bieten. 


Es ist ein täglicher Kampf, den man nicht gewinnen kann. 


Was macht einer wie ich in dieser Situation, der bisher in seinem Leben mit allem klar gekommen ist. 


"Nicht aufgeben!" in dieser Situation bedeutet was!? Nicht operieren!? So dachte ich lange...Fast das ganze Jahr 2011 dachte ich so. Gegen Ende des Jahres ist das ganze gekippt - Gott sei Dank. Mir war die Aussichtslosigkeit meiner Situation auf einmal bewusst. "Niemals aufgeben!" bedeutet hier nicht die Operation zu unterlassen und weiter zu leiden. Weiter mit seinem Schicksal hadern. Weiter Frust schieben. Weiter das körperliche Ich vom mentalen Ich zu trennen. Nein, ich habe verstanden. "Niemals aufgeben!" bedeutet hier mal Hilfe anzunehmen - Hilfe von außen - die Kontrolle mal kurz abzugeben, für den Zeitpunkt der OP - und danach wieder Gas zu geben - wieder ans Gute zu glauben, wieder an sich zu glauben - mit dem Bewusstsein es auch realisieren zu können. 


"Niemals aufgeben!" bedeutet nicht alles alleine zu schaffen, an Punkten wo man wirklich an seine Grenzen kommt. 


!Niemals aufgeben!" bedeutet nehm dein Leben an so wie es ist. Akzeptiere das, was du nicht ändern kannst und konzentriere dich auf das was du kannst. Kämpfen...ich werde kämpfen, ich werde wieder kommen, ich werde wieder sportliche Ziele umsetzten können, weil ich meine Energie nicht mehr verbrauche, um die Schmerzen zu ertragen. Nein, ich kann die ganze Energie wieder für positive Dinge nutzen. 


3 Tage nach der OP. Schmerzfrei und hoch motiviert. Meine Kreativität ist zurück. 


Ich bin wieder da. 


 Warum ich!? 
Weil es mein Schicksal ist...weil es mein Leben ist, das ich nicht leugnen kann! 


Warum ich!? Weil uns das Leben auch ab und an Aufgaben stellt...Weil es sonst zu langweilig wäre, wenn alles nur rund läuft. Eines läuft künftig wieder rund. Mein Hüftgelenk und damit auch mein Leben. 


Ich komme wieder...der Weg ist das Ziel...oder das Ziel ist der Weg...alles ist möglich wenn man daran glaubt...der Kopf muss frei sein...um das Leben zu spüren...ohne Schmerzen... 


Die Hoffnung stirbt zuletzt..ich hatte oft Hoffnung, dass es ohne OP geht. Das war die falsche Hoffnung. 


Jetzt hoffe ich, dass ich mich ganz lange meine Motivation und Lebensfreude an andere weitergeben kann...die Hoffnung stirbt zuletzt...


CU Stephan Frank - Niemals aufgeben!

Die Bigpoints...im Spiel wie im Leben... - 19.01.2012

Wie man in Grenzsituationen die richtige Entscheidung trifft...


...wie man in Momenten, wo es drauf ankommt richtig handelt, entscheidet sich wie so vieles im Leben im Kopf...


...sind wir vom Kopf her stark, sind wir in einer positiven Stimmung, glauben wir an uns, stehen die Chancen gut, die richtige Entscheidung zu treffen und letztendlich ein positives Ergebnis aus unserem Handeln zu erzielen. 


Sollte es nicht klappen, sprich wir verlieren trotz allem, oder das Ergebnis ist nicht wie gewünscht, haben wir es auf jeden Fall versucht. Auch das ist was sehr positives.


Wer nicht wagt, der nicht gewinnt...ein altes Sprichwort...das trifft auch für die Bigpoints des Lebens zu...Jörg Rosskopf [Mr. Tischtennis, deutscher Tischtennisspieler, Doppelweltmeister, deutscher Meister, Europameister usw. inzwischen Coach des deutschen Tischtennisnationalteams] hat einmal ebenso wie ich folgendes zum Thema Gewinnen gesagt:


Wer nicht glaubt, dass er gewinnen kann, der hat schon verloren.


Der, der nicht an sich glaubt, spielt auf das Tischtennis wie aufs Leben bezogen,  in Situationen wo es um Bigpoints geht, zu vorsichtig, zu ängstlich...und ohne das entsprechende Risiko einzugehen,  was zu wagen,  hat man  nicht nur den Ballwechsel, den einen Punkt, sondern das ganze Spiel verloren...


Das ist manchmal beim Tischtennis wie im richtigen Leben. 


Wir müssen an uns glauben, was wagen, was riskieren. 


Wie einst alle Entdecker dieser Welt...alle Forscher...alle haben was gewagt, sich gegen Widerstände durchgesetzt...positiv gedacht, entsprechend gehandelt bei ihren Bigpoints in Ihrem Leben ...und gewonnen...


Bezogen auf meine OP...ein Bigpoint in meinem Leben...gewagt...und bis jetzt gewonnen...Lebensqualität ...keine Schmerzen mehr...die Chance auf ein neues Leben...
....Fortsetzung folgt...

Tag 3 nach OP...der Weg der Krankheit.. - 19.01.2012

Heute nacht mal durchgeschlafen...


...von 1 bis 6 Uhr...Visite und Frühstück schon hinter mir...hatte keinen Hunger, obwohl Brötchen wirklich sehr lecker sind..kein Hunger hilft beim Abnehmen ganz gut! 


Ich habe ein Zwicken in der rechten Hüfte wahrgenommen...die ist auch bald fällig! 


Ich habe diesbezüglich mit meinem Operateur schon gesprochen! Werden wir schnellstmöglich nach der Reha angehen. Heute war bei der Visite der Chearzt Dr. Jung bei mir. Dem habe ich von meinen Plänen berichtet, er war überrascht von der zielstrebigen Planung. Meine linke Seite immer noch schmerzfrei-alles wunderbar. Ich war heute wieder alleine mit Gehilfe unterwegs in Bad. Klappt alles ganz gut soweit. Heute Mittag kommt wieder der Physiotherapeut Pascal, da bin ich schon ganz gespannt. Wieder gemeinsam laufen und morgen gehts ans Treppensteigen. Jeden Tag einen Schritt weiter auf dem Weg zum Ziel - zwar Babyschritte - aber damit lernen auch Babys laufen. 


Ich werde in dem Blog nun auch einige fachspezifische Themen bearbeiten, um eine Übersicht zum Thema Arthrose und dem Umgang mit der  Krankheit bis hin zu den Operationsmethoden zu geben. 


Alles natürlich irgendwo aus meiner Sicht und Wahrnehmung als Betroffener, als Patient sowie mittlererweile Operierten und dem dazugehörenden Werdegang und Entwicklungsprozess. Ich werde all mein Wissen, meine Erfahrungen und Recherchen zu dem Thema berücksichtigen und hoffe Euch da draußen, vielleicht auch Betroffene oder erst mal nur Interessierte, weiter zu helfen. 


Leider sind sehr viele Menschen betroffen, von dem Thema Arthrose. 


Oft merkt man gar nicht, dass man ein bereits Betroffener ist. Erst zwickt und zwackt es mal nur im Hüftbereich, was wir Triathleten, Marathonläufer oder sonstige engagierten Sportler, erst mal ab tun mit zu viel Training, geht schon wieder weg oder gar verdrängen, weil es immer weiter gehen muss,  weil wir unserer süßen Sucht weiter verfallen sein wollen, weil Sport doch so gesund ist, weil es uns sowieso nicht trifft, weil wir einfach fit sind, weil es wahrscheinlich nur eine klitzekleine Verletzung ist, die bald wieder ausgestanden ist, weil wir an das Gute glauben, positiv denken und uns die Endorphine doch so glücklich machen, weil Arthrose nur was für Übergewichtige ist und wir Sportler ja gut trainiert sind, weil....weil...


Schlimm ist dabei nur, dass sich die Krankheit ganz still und heimlich einschleicht. Ohne große Vorankündigung...erst tut es nur sehr selten mal etwas weh. Der Schmerz ist so gering, dass wir ihm keine große Bedeutung beimessen. Aber doch insoweit wahrnehmbar, das man sich im Nachhinein, wenn nichts mehr geht wie bei mir, an die einzelnen Situationen und Momente  errinnern kann, wo es mal gezwickt hat. 


Dies vermeintlich kleine Zwicken war bereits der Anfang von einem langen Krankheits- und Leidensweg.


Es ist sehr gut so, positiv zu denken in Momenten, wo wir die ersten Symptome entdecken, aber keine große Bedeutung beimessen. Das habe ich auch so gemacht. Immer weiter...immer weiter. 


Mir kann keiner was anhaben. Und dann kam der Tag X, wo nix mehr ging. Der kam natürlich nicht von heute auf morgen...dieser verflixte Tag, aber er kam...das Zwicken kam häufiger - nach langen Läufen, nach intensivem Tischtennistraining - aber es ging glücklicherweise wieder weg. 


Aber es kam wieder und wieder, manchmal blieb es auch länger, die Beweglichkeit der Hüfte wurde mehr und mehr eingeschränkt. Und die Schmerzempfindungen wurden langsam deutlicher. Man fing an mit Schmerzmitteln die Wahrnehmung wieder ins rechte Licht zu rücken - ich habe doch gar keine Schmerzen, oder...man kann weitermachen. 


Man macht weiter...doch der Prozess des Einschleichens und des Fortschreitens der Arthrose macht auch weiter...leider.


Ich habe mich im Nachhinein immer gefragt, wann der Moment war, die Situation,  wo es dann so rasend schnell vorwärts ging, dass ich dann da angekommen bin, dass ich letztendlich operiert werden musste. 


Wo habe ich den entscheidenden Fehler gemacht, dass es soweit gekommen ist? Wo habe ich mich falsch verhalten? 
War der viele Sport der Auslöser der Krankheit oder hat er es sogar hinaus gezögert, wäre das Endstadium früher erreicht worden ohne Bewegung? 


Fragen über Fragen...doch man findet keine befriedigende Antwort...


...selbst alle Ärzte konnten mir darauf keine Antwort geben - was war zuerst da - das Huhn oder das Ei?


Bei mir gibt es einen Punkt in meiner Gesundheitsbiographie, der alles entscheidend ist - Hüftdysplasie. Von Geburt an, nur ich wusste nichts davon...


Dazu werde ich einen separaten Post schreiben!


Also schön weiter lesen...und nicht aufgeben...