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Donnerstag, 27. September 2012

Mit Prothese zurück in den Sport


Mit Prothese zurück in den Sport

Jährlich werden allein in Deutschland etwa 300 000 Endoprothesen implantiert. Danach fällt vielen Patienten Sport wieder leichter.
Mit Prothese zurück in den Sport
Nordic Walking nannten erfahrene Operateure als besonders geeignete Sportart für Patienten mit Hüftendoprothese.
Foto: falkjohann@www.fotolia.de
Werden Endoprothesen implantiert, dann meist Hüftendoprothesen. Danach folgen Endoprothesen an Knie, Schulter, Sprunggelenk und Wirbelsäule. Entsprechend stammen fast 83 Prozent der Daten in Studien zu Sport nach Endoprothesen-Op von Patienten mit Hüft-Totalendoprothesen (TEP), nur 14 Prozent von Knie-TEP und nur drei Prozent von Schulter-TEP.
Durch die Endoprothese lassen nicht nur die Schmerzen nach, sondern auch die Lebensqualität steigt. Die Patienten beginnen, wieder Sport zu treiben. Belastung nach Endoprothesen-Op ist sogar gewünscht, da sie die Knochenqualität im Prothesenlager bessert und die Gelenke muskulär stabilisiert. Dennoch beruhen die Empfehlungen zur Sportfähigkeit nach Endoprothesen-Op derzeit eher auf persönlichen Erfahrungen als auf evidenzbasierten Studien.

Günstig sind Sportarten ohne Sprungelemente

Nach einer TEP-Op entscheiden sich Patienten oft für Low-impact-Sportarten, die also keine sprunggleichen Elemente enthalten. Damit kommen nach der Op weniger Sportarten in Frage als davor, Sportarten mit moderater Belastung werden häufiger genannt. Am beliebtesten sind Radfahren, Wandern, Schwimmen und Gymnastik.
Patienten mit einer Hüftendoprothese treiben nach der Op vermehrt Sport, bevorzugt Low-impact. In einer Befragung nannten 17 erfahrene Operateure Wandern, Nordic Walking, Schwimmen und Radsport auf der Straße als besonders geeignet. Bergwandern, Golfen, Segeln, Skilanglauf und Skitouren sowie Kegeln stuften sie nur als eher geeignet ein. Ballsportarten und Leichtathletik hielten sie für nicht geeignet. Und Kampfsportarten lehnten sie als überhaupt nicht geeignet ab.
Bei Patienten mit Knie-Op gibt es keine Unterschiede zwischen denen mit einer Teil- und einer Totalendoprothese. 70 Prozent der Patienten treiben nach einer Knie-Op mehr Sport als vorher. Dabei bevorzugen sie empfohlene Sportarten wie Wandern, Schwimmen, Gymnastik oder Radfahren. Aussteiger aus den gewohnten Sportarten wie Laufen, Tanzen, Kontaktsportarten, Ski oder Joggen suchen sich moderatere Bewegungsformen. Patienten, die ihre gewohnte Sportart weiterführen, steigern meist ihre Aktivität.
Patienten wünschen oft die Op, um einen Sport weiter ausüben zu können.




Erstaunliche Daten gibt es für Patienten nach Schulterendoprothesen-Op: Mehr als 70 Prozent der Operierten, die vorher Sportarten wie Tennis, Squash oder Golf gemacht haben, fangen wieder damit an. Grund dafür ist, dass 64 Prozent der Patienten den Eingriff auch deshalb vornehmen lassen, um wieder Sport treiben zu können.
Nach einer Endoprothesen-Operation sind Bewegungen mit hohen Rotationsmomenten und Sportarten mit hohem Verletzungsrisiko zu vermeiden. Die Patienten müssen keine neue Sportart lernen, vielmehr ihre Bewegungsabläufe der jeweiligen Endoprothese und Sportart anpassen: Golfspieler sollten ihren Schwung verkürzen, Spikes vermeiden und lieber den Caddy nutzen als das schwere Bag zu ziehen. Skifahrer sollten große Schwünge und flache Pisten vorziehen. Dies hilft, mechanische Belastungen zu minimieren und Luxationen zu verhindern.
Voraussetzungen an die Endoprothese sind eine stabile Verankerung und eine stabile Führung durch Muskeln und Bänder. Die Bewegungsabläufe sollten sicher sein und die Implantation sollte länger als sechs Monate zurückliegen. Ein Sportverbot dagegen sollte bei Infektionen und Instabilität gelten. Eine relative Kontraindikation besteht bei einem BMI über 30. (pie)
(ärztezeitung)

Künstliches Gelenk: Knien nicht verboten!


TIPP DES TAGES

Künstliches Gelenk: Knien nicht verboten!

Nach Einheilen einer Knie-Endoprothese können sich Patienten ruhig wieder hinknien. Medizinische Gründe, davon abzuraten, gibt es nicht, betonen Ärzte aus Großbritannien (Phys Ther 88, 2008, 1021). Und wenn Patienten früh darauf hingewiesen werden, dann erhalten sie sich diese Freiheit auch eher, hat eine Studie der Forscher ergeben. Sie haben 60 Patienten sechs Wochen nach dem Eingriff entweder nach gängiger Routine betreut oder sie zusätzlich einmalig auf die Möglichkeit des Hinkniens hingewiesen.
Eine Überprüfung ein Jahr nach dem Eingriff mit einem Fragebogen ergab: Patienten der Interventionsgruppe gaben im Mittel an, nur geringe Schwierigkeiten beim Hinknien zu haben. Patienten der Kontrollgruppe wähnten sich dabei hingegen deutlich ausgeprägter eingeschränkt.
(ärztezeitung)

Spezialprothese für die Schulter


Spezialprothese für die Schulter

Bei Schulterarthrosen mit ausgeprägtem Rotatorenmanschettendefekt ist der Einsatz einer inversen Endoprothese indiziert.
Spezialprothese für die Schulter
Hochgradige Arthrose des rechten Schultergelenkes bei defekter Rotatorenmanschette.
REGENSBURG (eb). Die hochgradige Beweglichkeit der Schulter wird durch das komplexe Zusammenspiel von Knochen und Weichteilen (Kapsel, Muskeln, Sehnen) ermöglicht. Verschleißerkrankungen der Schulter (Omarthrosen) sind zwar seltener als an den Hauptgelenken der unteren Extremitäten (Hüfte und Knie), betreffen dann aber nicht nur die knöchernen Gelenkpartner, sondern gehen häufig auch mit Defekten der Rotatorenmanschette einher.
Letztere ist maßgeblich für die aktive Schulterbeweglichkeit verantwortlich, kann aber mitunter bei ausgeprägten Zerstörungen nicht mehr rekonstruiert werden. Ein Röntgenbild oder eine Kernspintomografie der Schulter erlauben dabei eine gute Einschätzung von Art und Ausmaß der geschädigten Strukturen.
Konservative Therapiemöglichkeiten umfassen intensive physiotherapeutische Übungen zum Beweglichkeitserhalt und zur Kräftigung der verbliebenen Muskelgruppen an der Schulter, begleitet von Bewegungsbädern, Wärme- oder Kälteanwendungen und Elektrotherapie. Die kontinuierliche Einnahme eines Schmerzmittels oder eines NSAR ist sinnvoll. Zusätzlich kann eine Kortison-Injektion in die Bursa unter dem Schulterdach oder in den Gelenkraum selbst eine deutliche Schmerzreduktion erzielen.
Spezialprothese für die Schulter
Röntgendarstellung nach Implantation einer inversen Schulterendoprothese. Fotos (2): Orthopädische Klinik, Uni Regensburg
Reicht diese Therapie nicht aus, ist die Versorgung mit einem künstlichen Schultergelenk angezeigt. Da eine Standard-Schulterendoprothese das Problem einer fehlenden Rotatorenmanschette biomechanisch nicht befriedigend lösen kann, muss in derartigen, desolaten Fällen eine inverse Schulterendoprothese implantiert werden. Hierbei sind der konvexe und konkave Gelenkpartner quasi vertauscht. Es resultiert daraus eine verbesserte Vorspannung und Hebelwirkung für den verbleibenden Schulterkappenmuskel (Delta-Muskel), sodass funktionelle Defizite der fehlenden Rotatorenmanschette teilweise ausgeglichen werden können.
Das Nachbehandlungskonzept umfasst außer einer fünfwöchigen Ruhigstellung in einem Schlingenverband eine Physiotherapie von drei bis vier Monaten mit zwei bis drei Trainingseinheiten pro Woche. Eine Anschlussheilbehandlung kann stationär oder ganztägig ambulant erfolgen. Ein programmiertes Training in Eigenregie, welches nach Anleitung vom Patienten täglich eigenständig umgesetzt werden kann, ergänzt die Nachbehandlung. Eine inverse Schulterprothese vereint für diese speziellen Fälle mit ausgeprägter Gelenk- und Muskelzerstörung an der Schulter die gute Schmerzreduktion mit einem Funktionszugewinn.
Nachdruck aus dem Jahresbericht 2008 der Orthopädischen Klinik der Universität Regensburg (ärztezeitung)

Viele gute Gründe sprechen für ein nationales Endoprothesenregister


Viele gute Gründe sprechen für ein nationales Endoprothesenregister

Deutschland braucht endlich ein nationales Endoprothesenregister. Damit soll die Fehlerquote gesenkt und die Qualität verbessert werden. Und: Ein solches Register kann Kosten sparen.
Von Michael Hubert
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Sitzt, passt und wackelt nicht: totale Endoprothese (TEP) des Hüftgelenks im Röntgenbild. © laurent nicolaon / fotolia.com
Deutschland ist in Europa Spitzenreiter bei der Implantation von Endoprothesen: 2008 erfolgten 390 000 solcher Operationen, darunter fast 160 000 an der Hüfte und 146  000 am Knie. "200 bis 300 Fälle von Implantatversagen werden pro Jahr an das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) gemeldet, 150 bis 200 davon betreffen die Hüfte", sagte Professor Hartmut Siebert von der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU). Nach Zahlen aus US-Studien müssten es jedoch 400 bis 500 solcher Fälle sein. Es werde von einer hohen Dunkelziffer ausgegangen.
Ein Nachteil der deutschen Meldepflicht: "Es sind nur produktbezogene Fehler meldepflichtig", so Siebert bei einer DGOU-Veranstaltung in Frankfurt am Main. Patientenbezogene Implantatversager, etwa durch zu frühe Belastung, werden nicht erfasst, ebenso wenig wie Fehler durch den Anwender, etwa durch Auswahl eines nicht indizierten Modells oder eine Veränderung an der Prothese.

Knapp zwei Prozent primäre Revisionen an der Hüfte

2008 wurden in Deutschland 35 000 Revisionen vorgenommen. "Die Rate primärer Revisionen an der Hüfte liegt bei knapp zwei Prozent", sagte Professor Joachim Hassenpflug vom Uniklinikum Schleswig-Holstein. Bei diesen Patienten musste also noch während des ersten Klinikaufenthalts erneut operiert werden. "Bei Knieprothesen liegt die Rate primärer Revisionen bei 1,4 Prozent." Das Problem: "Bisher gibt es keine systematische Analyse der Ergebnisqualität", beklagte Hassenpflug.
Dabei seien die notwendigen Voraussetzungen für ein nationales Prothesenregister gegeben. Daten von der Erstimplantation werden gemeldet, ebenso Daten von der Revision. Diese Daten können aber nicht zusammen geführt werden. "Das muss mit Hilfe einer Pseudonymisierung anders werden", so Hassenpflug. "Außerdem müssen zu jeder Op Daten zur Prothese hinterlegt werden." Schließlich gebe es allein für Hüftimplantate etwa 500 unterschiedliche Modelle. Die Industrie habe die notwendige Produktdatenbank bereits zugesagt.
"Der Nutzen eines Implantatregisters ist aus Schweden belegt", sagte Hassenpflug. Mit Einführung des Registers 1979 konnte in Schweden die Zahl der Revisionen bis 2003 halbiert werden. "Innerhalb der ersten drei Jahre nach Einführung des Registers sank die Rate bereits um 25 Prozent", betonte der Orthopäde. Würden solche Erfolge auch in Deutschland erzielt, ließe sich viel Geld sparen: Bei 3000 primären Hüft-Revisionen und Kosten von 10 000 Euro je Op könnten im dritten Jahr eines nationalen Endoprothesenregisters bereits sieben Millionen Euro gespart werden, wenn in Deutschland die primäre Revisionsrate ebenfalls um 25 Prozent sinken würde. Über alle Knie- und Hüftprothesen betrachtet, errechnete Hassenpflug ein Sparpotenzial von 45 Millionen Euro im dritten Jahr nach Start eines Registers. Der Aufwand für Einrichtung und Betrieb eines Endoprothesenregisters wäre wesentlich geringer.
Für ein nationales Register spreche zudem auch die hohe Zahl der Eingriffe in Deutschland. "Innerhalb von zwei Jahren hätten wir genauso viele Daten, wie Schweden bisher insgesamt." Die anderen europäischen Staaten könnten von einem deutschen Register profitieren.
Die Erfahrungen aus Skandinavien belegen allerdings auch, dass ein Register allein nichts bringt. "Die Auswertung der Meldedaten muss mit höchster sachlicher Kompetenz erfolgen", sagte Hassenpflug. Es müssten unbedingt die Fachgesellschaften mit ihrer Kompetenz eingebunden sein. "Die Auswertung der Registerdaten ist nichts allein für Statistiker." So seien in Schweden die Erfolge nur möglich gewesen, weil die Fachgesellschaften einbezogen sind. "In Finnland geschah das nicht, die Zahl der Revisionen ist nach Einführung des Registers dort sogar gestiegen", warnte Hassenpflug.

Fachgesellschaften wenden sich an Minister Rösler

Warum in Deutschland ein nationales Endoprothesen-Register noch nicht verwirklicht ist, blieb bei der Veranstaltung unklar. Denn es seien alle Beteiligten im Boot, hieß es. Nur hapere es seit Jahren an der Umsetzung. Die Fachgesellschaften der Orthopäden und Unfallchirurgen werden daher nicht nur die Mitglieder des Gemeinsamen Bundesausschusses, sondern auch Gesundheitsminister Rösler ansprechen. Ihre Forderung: "Ein nationales Endoprothesen-Register - so schnell wie möglich." (ärztezeitung)

Dienstag, 25. September 2012

Barmer GEK - Krankenhausreport -Bald jeder Rentner mit Endoprothese?


Bald jeder Rentner mit Endoprothese?

Laut einer neuen Studie gaben die Kassen im vergangenen Jahr 3,5 Milliarden Euro für neue Knie und Hüften aus

BERLIN (hom). In Kliniken werden immer mehr künstliche Hüft- und Kniegelenke implantiert. Laut neuem "Krankenhaus-Report 2010", vorgelegt von Deutschlands größter gesetzlicher Krankenkasse Barmer GEK, bekamen allein im vergangenen Jahr 209 000 Patienten eine neue Hüfte und 175 000 Patienten ein neues Knie eingesetzt.
Bald jeder Rentner mit Endoprothese?
Krankenhausbehandlungsfälle mit Erstimplantationen bei Knie und Hüfte haben seit 2003 deutlich zugenommen.
"Wenn das so weitergeht, haben bald alle 60- bis 65-jährigen Rentner ein neues Knie oder eine neue Hüfte", sagte der Vizechef der Barmer GEK, Dr. Rolf-Ulrich Schlenker, bei der Vorstellung der Studie am Dienstag in Berlin. Inklusive medizinischer Rehabilitation oder ambulanter Nachbehandlungen hätten die stationären Eingriffe am Knie und an der Hüfte jährlich Kosten in Höhe von rund 3,5 Milliarden Euro verursacht. Das entspreche in etwa zwei Prozent aller von den gesetzlichen Kassen getätigten Ausgaben. "Da erschrickt man schon etwas als Krankenkassenmensch."
Schlenker äußerte in diesem Zusammenhang die Vermutung, dass möglicherweise öfter als nötig operiert werde. Seit Beginn der Erhebungen vor sieben Jahren habe es 18 Prozent mehr solche Eingriffe an der Hüfte und sogar 52 Prozent mehr am Knie gegeben. Stelle man in Rechnung, dass in der gleichen Zeit der Alterungsprozess in der Gesellschaft vorangeschritten sei, habe es "altersbereinigt" immer noch ein Wachstum von neun beziehungsweise 43 Prozent gegeben. "Hier stellt sich dann doch die Frage, ob wir nicht einen Trend zur Überversorgung feststellen müssen." Schlenker kündigte an, seine Kasse wolle die Preiskalkulation für endoprothetische Leistungen überprüfen und in Verträge zur integrierten Versorgung eine erfolgsorientierte Vergütung einbauen. Derzeit kostet die Implantation einer neuen Hüfte die Kassen im Schnitt 7626 Euro, die eines neuen Knies durchschnittlich 7373 Euro.
Nach Angaben von Studienautorin Professor Eva Maria Bitzer vom Institut für Sozialmedizin (ISEG) in Hannover waren mehr als die Hälfte der Patienten mit neuer Hüfte 75 Jahre und älter. Der Gesundheitssystemforscher Professor Friedrich Wilhelm Schwartz sagte, die zunehmende Zahl von Knie- und Hüftgelenksimplantationen hänge auch mit der steigenden Zahl stark übergewichtiger Menschen zusammen, da Adipositas die Gelenke schädige.


Psychische Krankheiten belasten Kliniken und Kassen

Barmer GEK-Studie: Immer mehr Behandlungstage wegen psychischer Leiden

BERLIN (hom). In Kliniken müssen immer mehr Patienten wegen psychischer Störungen wie Depression oder Schizophrenie behandelt werden. Das geht aus dem "Report Krankenhaus 2010" der Barmer GEK hervor, der am Dienstag vorgestellt wurde.
Psychische Krankheiten belasten Kliniken und Kassen
Krankenhaus-Diagnosen mit sehr langer Verweildauer nehmen zu.
Demnach entfielen 17,2 Prozent aller Behandlungstage in den Krankenhäusern auf die Hauptdiagnose "Psychische Störungen". 1990 habe der Anteil noch bei 8,2 Prozent gelegen, erläuterte Studienautor Professor Friedrich Wilhelm Schwartz. Psychische Störungen hätten somit Kreislauferkrankungen als "Hauptanlass" für eine Klinikbehandlung "abgelöst".
Barmer GEK-Vize Dr. Rolf-Ulrich Schlenker betonte, die Bedeutung psychischer Störungen resultiere maßgeblich aus der ausgesprochen langen Verweildauer. Bei Diagnosen wie "Depressive Episode" oder "Schizophrenie" falle eine Behandlungsdauer von über 30 Tagen je Fall an. Da die Kosten dafür "extrem hoch" seien, müssten die Kassen verstärkt an das Problem heran - etwa über Fallmanagement. Ziel sei, die Behandlungskette möglichst optimal aufzubauen und stationäre Einweisungen zu umgehen. Ein grundsätzliches Problem sei, dass psychische Störungen noch immer zu spät diagnostiziert würden. "Erst wenn sich Betroffene einmauern, beginnt die Behandlung - sehr vorsichtig und langsam."

Kommentar


Ans Bett gefesselt

Von Helmut Laschet
Der neue Krankenhaus-Report der Barmer GEK zeigt am Beispiel der psychiatrischen Erkrankungen, wie wenig zielführend allein eine sektorale Betrachtung von Krankheiten ist. Das Problem: Psychische und Verhaltensstörungen haben sich inzwischen von der Häufigkeit her auf die vorderen Plätze aller Krankheiten vorgeschoben. Im Unterschied zu anderen Krankheiten geht die stationäre Behandlung mit einer langen Hospitalisierung einher. Die Arbeitslast der Kliniken steigt, ebenso die Ausgabenbelastung für die Krankenkassen.
Auch aus der Perspektive der Patienten ist das Versorgungssystem fehlkonstruiert: Die Klinikbehandlung ist nur die Ultima Ratio, weil sich die Betroffenen dadurch stigmatisiert fühlen.
Völlig unterentwickelt sind dagegen in Deutschland niedrigschwellige ambulante Versorgungsstrukturen. Doch hier wirken immer noch die Budgetierung der Arzthonorare und vor allem die unzureichende Vergütung in der psychiatrischen Versorgung nach. Vereinzelte Modelle zeigen, dass eine intensivierte ambulante Versorgung zwar höhere Kosten für Ärzte und Arzneimittel verursachen, die aber letztlich durch rückläufige Hospitalisierung überkompensiert werden - zum Nutzen der Patienten. (ärztezeitung)

Endoprothese im Sprunggelenk - das geht gut


Endoprothese im Sprunggelenk - das geht gut

Kommt es zu einer Arthrose des oberen Sprunggelenks, ist die gängige Therapie eine Versteifungs-Op. Folge kann die Überlastung benachbarter Gelenke sein, so dass Orthopäden verstärkt Endoprothesen in Betracht ziehen.
Von Uwe Groenewold
BERLIN. Eine fortgeschrittene Arthrose im oberen Sprunggelenk wird nicht mehr zwangsläufig mit einer Versteifungsoperation behandelt. Als Alternative können Endoprothesen künftig häufiger in Betracht gezogen werden, so Dr. Dirk Albrecht von der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik Tübingen beim Orthopädiekongress in Berlin. Längere Standzeiten und klinisch gute Ergebnisse ließen diesen Schluss zu.
Endoprothese im Sprunggelenk - das geht gut
Die zementfreie Implantation einer Endoprothese mit mobilem Gleitkern bei fortgeschrittener Sprunggelenkarthrose hat sich bewährt.
© Dr. Dirk Albrecht
Das obere Sprunggelenk (OSG) ist das am stärksten belastete Gelenk. Beim Gehen trägt es zum Teil mehr als das Fünffache des Körpergewichts. Vor allem bei Sportlern kommen häufig Brüche und Bänderverletzungen am Sprunggelenk vor, die sich Jahre später als schmerzhafte posttraumatische Arthrose die Beweglichkeit erheblich einschränken. Ähnliches gilt für Patienten nach Verkehrsunfällen.

Nach Versteifungs-Op sind Nachbargelenke überlastet

Bei den meisten Patienten wird das Sprunggelenk operativ versteift. Mit einer solchen Arthrodese sind sie dann häufig zunächst schmerzfrei, und die Gelenkfunktion ist zufrieden stellend. Da der Gang jedoch eher hölzern ist, werden benachbarte Gelenke auf Dauer mechanisch überlastet.
Folgen sind eine hohe Rate von Anschlussarthrosen sowie Einschränkungen von Beweglichkeit und Funktionalität, wie Albrecht erläuterte. Alternativ bietet sich eine OSG-Endoprothese der dritten Generation an. Dabei handelt es sich um ein Implantat mit mobilem Gleitkern, der eine physiologische Roll-Gleit-Bewegung ermöglicht. Es wird zementfrei im Knochen verankert.
Voraussetzung für die Implantation sind eine gute Restbeweglichkeit des Gelenks und eine ausreichende Bandstabilität. Starke Achsfehlstellungen, Nekrosen und eine manifestierte Osteoporose gelten als Kontraindikationen.
Albrecht schilderte Erfahrungen mit 84 Patienten im Durchschnittsalter von 62 Jahren. 71 hatten eine posttraumatische, 11 eine primäre Arthrose. Nach dem Einsetzen einer OSG-Prothese besserten sich bei den meisten die eingeschränkte Mobilität sowie die Funktionalität des Gelenks teils deutlich.
Das Schmerzempfinden, das vor der Operation auf einer numerischen Skala von 0 (kein Schmerz) bis 10 (unerträglicher Schmerz) bei 4,5 lag, hatte sich sechs Monate danach auf 1,9 verringert. Durch Optimierung der Schmerzbehandlung sei der Wert mittlerweile auf 1,1 gesunken.
"Viele Patienten, die zuvor über Jahre unter chronischen Schmerzen litten, haben heute deutlich weniger Beschwerden", berichtete der Orthopäde. Die Komplikationsrate war gering. Bei einem Patienten kam es zu einer perioperativen Fraktur. Auch zwei partielle Osteotomien traten auf. Wundheilungsstörungen und Infektionen wurden nicht beobachtet.

Haltbarkeit der Prothesen wird zunehmend besser

Dem schwedischen Endoprothesenregister zufolge halten OSG-Prothesen, die zwischen 1993 und 2005 eingesetzt wurden, bei 78 Prozent der Patienten mindestens fünf Jahre und bei 62 Prozent mindestens zehn Jahre. Die Revisionsrate betrug 19 Prozent innerhalb der ersten fünf Jahre.
Heute kann auch wegen des verbesserten Prothesendesigns mit längeren Standzeiten (fünf Jahre bei 80 bis 90 Prozent) gerechnet werden. Großen Einfluss auf das langfristige Ergebnis hat außerdem die Erfahrung des Operateurs, wie Albrecht betonte: 30 Eingriffe dieser Art sind ein Schwellenwert. (ärztezeitung)

Schmetterschläge mit künstlichem Hüftgelenk


Schmetterschläge mit künstlichem Hüftgelenk

Ein künstliches Hüftgelenk und ein Meistertitel im Sport: Für den leidenschaftlichen Tischtennisspieler Gerd Werner aus Nordbaden schließt sich das überhaupt nicht aus.
Von Marion Lisson
Schmetterschläge mit künstlichem Hüftgelenk
Mit der Vorhand zum Erfolg: Ein künstliches Hüftgelenk hindert Gerd Werner nicht, seinen Lieblingssport zu betreiben: Tischtennis.
© Thomas Broschard
MANNHEIM/KETSCH. Im Juli letzten Jahres implantierten ihm die Orthopäden der Universitätsmedizin Mannheim (UMM) eine Endoprothese.
Ein Jahr später - nämlich in diesem Sommer - erkämpfte sich der Nordbadener Gerd Werner (60) aus dem Örtchen Ketsch prompt den Meisterschaftstitel bei den 32. Deutschen Tischtennis-Meisterschaften der Senioren in Siegen.

Lange Wettkampfpause nicht vorgesehen

Vor wenigen Wochen musste sich der Sportler nun zum zweiten Mal operieren lassen - sein rechtes Hüftgelenk war dieses Mal an der Reihe.
Geht es nach dem erfahrenen Sportler des TTC Weinheim, dann wird er erneut nicht lange pausieren, sondern bald wieder zu seinem vehementen Angriffsspiel starten.
Für den Angestellten in einem Steuerbüro ist jetzt schon klar: "Zur Weltmeisterschaft in Stockholm will ich wieder antreten." Und natürlich rechnet er sich 2012 Chancen auf den Titel aus.
Klinikdirektor Professor Hanns-Peter Scharf vom Orthopädisch-Unfallchirurgischen Zentrum des Uniklinikums Mannheim spricht von einem Traumpatienten: "Er ist ein tolles Beispiel dafür, wie ein künstliches Gelenk zu neuer Lebensqualität verhelfen kann. Durch seine sportliche Aktivität räumt Herr Werner gründlich mit dem Vorurteil auf, dass eine Endoprothese die Mobilität zwangsläufig stark beeinträchtigt."

Seit 45 Jahren spielt er erfolgreich Tischtennis

Die sportliche Laufbahn des Patienten aus Ketsch ist eine lange Erfolgsgeschichte. Werner, eher kompakt als leichtgewichtig, spielt seit 45 Jahren Tischtennis und dies erfolgreich: Zu den vielen Höhepunkten gehörten zuletzt neben der Deutschen Meisterschaft ein 2009 errungenes Europameisterschafts-Gold im Herren-Doppel und die Teilnahme an den Weltmeisterschaften in China 2010.
Werner spielt in der 3. Herrenmannschaft des TTC 1946 Weinheim, vor zehn Jahren wechselte er an die Bergstraße. "Tischtennis ist ein Sport, der neben einer großen Wendigkeit die volle Konzentration erfordert -das geht nur ohne Ablenkung durch Gelenkschmerzen", berichtet Werner, dessen Frau ebenfalls im Verein Tischtennis spielt.
Sich für die Operation zu entscheiden, sei ihm schon beim ersten künstlichen Hüftgelenk nicht schwer gefallen. "Die Schmerzen wurden immer schlimmer. Mir war klar, dass ich so nicht weiter spielen kann", fasst er zusammen. Alles lief bestens.
Auch dieses Mal, nach der zweiten Operation am rechten Hüftgelenk, hofft der Tischtennisspieler, dass er sich schnell wieder erholen wird und seinem Ruf als überaus erfolgreicher Tischtennisspieler wieder gerecht werden kann.

Den nächsten Meistertitel hat Werner fest im Blick

Noch muss Werner sich schonen, er darf noch nicht spielen, will sich aber möglichst schnell - wenn auch vorsichtig - "wieder an die Platte trauen", verrät er im Gespräch. Bislang muss er sich noch damit begnügen, in der Halle seinen Vereinskollegen beim Training zuzuschauen.
Ab Januar werde er wieder voll ins Training einsteigen, kündigt er bereits jetzt schon fest entschlossen an. Den nächsten Meisterschaftstitel hat er dabei weiterhin fest im Blick.
"Sollte sich jemand nicht sicher sein wegen der Operation, dann kann ich nur raten, es nicht zu lange hinauszuzögern, denn die Schmerzen werden nur noch schlimmer", rät Werner. Er sei froh, dass er sich zu den Operationen entschlossen habe und seinen Sport demnächst wieder schmerzfrei ausüben könne.
Für ihn steht fest, dass er auch mit zwei künstlichen Hüftgelenken seinen Gegnern an der Platte weiterhin mit platzierten Top-Spins Punkte und Sätze abknöpfen möchte. (ärztezeitung)

Donnerstag, 20. September 2012

Kein Krebs durch Metall-Prothesen

Kein Krebs durch Metall-Prothesen
Lassen Endoprothesen das Krebsrisiko steigen? Bislang wurde das befürchtet. Nun haben Wissenschaftler diesen Verdacht entkräftet: das Krebsrisiko sinkt sogar.
Kein Krebs durch Hüftprothesen aus Metall
H-TEP aus Metall: Kein erhöhtes Krebsrisiko.
© prluka / fotolia.com
BRISTOL (EO). Wer Hüftimplantate mit Metall-auf-Metall-Gleitpaarungen (MoM-Implantate) im Körper trägt, muss offenbar kein erhöhtes Krebsrisiko befürchten.
Entwarnung geben Forscher aus Bristol: Sie hatten Patienten mit Metall-Metall-Prothesen (Schaftimplantate und Kappenprothesen) einerseits mit der Allgemeinbevölkerung verglichen, andererseits mit Trägern von Hüftprothesen aus anderen Materialien.
Die Studie mit knapp 300.000 Implantatträgern erstreckte sich über sieben Jahre. Ein Jahr nach der Hüft-Op war die Krebsrate bei den Teilnehmern sogar niedriger als für die altersgleiche Allgemeinbevölkerung (1,25 zu 1,65 Prozent).
Innerhalb von fünf Jahren betrug die Rate neu diagnostizierter Malignome für MoM-Schaftprothesen 5,65, für den Metall-auf-Metall-Oberflächenersatz 3,34. Für andere Materialien lag die Krebsrate sogar höher: bei 8,17.

Übeltäter Metallionen?

Eine Kappenprothese war bei knapp 20.000 Patienten implantiert worden, eine Metall-Metall-Schaftprothese bei etwas über 21.000. Das Gros der Patienten trug Prothesen mit anderen Materialpaarungen (BMJ 2012; 344: e2383).
Die Autoren widerlegen damit eine lang gehegte Befürchtung: Nach früheren Untersuchungen gelangen aus Hüftimplantaten abgeriebene Schwermetallpartikel - meist Kobalt und Chrom - über das Blut in Organe wie Leber, Niere und Harnblase.
Man hatte vermutet, dass herausgelöste Metallionen das Erbgut schädigen und somit das Krebsrisiko erhöhen.
Überraschenderweise war gerade bei jüngeren Patienten mit Kappenprothesen aus Metall die Krebsgefahr besonders gering, sowohl für Prostatakrebs als auch für Lymphome, Myelome, Leukämie sowie für das kombinierte Risiko "alle Krebsarten".
Die Autoren hatten das National Joint Register of England and Wales ausgewertet. Sie hatten es bereits als Grundlage für ihre kürzlich im Lancet publizierte Studie genutzt.
Darin hatten sie vor allem bei jüngeren Patienten erhöhte Revisionsraten für Schaftprothesen aus Metall-Metall-Paarungen nachgewiesen (Lancet 2012; 379 (9822): 1199- 1204). (ärztezeitung)

Mittwoch, 19. September 2012

iPhone 5 im Test - Apples sanfte Revolution


iPhone 5 im TestApples sanfte Revolution

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Foto: Matthias Kremp
Nur ein langweiliges Update oder eine aufregende Innovation? Das fragten sich viele nach der Präsentation des neuen iPhone 5. Was aber bringen der größere Bildschirm, das dünnere Gehäuse und der schnellere Prozessor? Die Antworten gibt unser Praxistest.

Langweilig. Das ist der Begriff, den ich im Zusammenhang mit der Präsentation des iPhone 5 am häufigsten gehört habe. Und ja, das war nicht besonders aufregend, was Apple am 12. September zeigte. Die Eckdaten und das Design waren schließlich schon vorher bekannt.

Allerdings verändert sich die Wahrnehmung, wenn man die sechste Version des Apple-Handys eine Woche lang benutzt hat.

Das fing schon an, als ich mit meinem Testgerät die Sicherheitskontrolle am Londoner Flughafen passieren wollte. Mit scharfem Blick inspizierte eine Kontrolleurin das Gerät: "Ist das das Neue?" Ihren Kollegen gab sie per Handzeichen zu verstehen, dass sie doch auch mal schauen sollen. Sekunden später folgte ein halbes Dutzend erstaunter Augenpaare dem schwarzen Gerät bei seiner Fahrt in den Sicherheitsscanner.
Jeder will es sehen, jeder anfassen, jeder ausprobieren. Das gilt für das iPhone 5 genau wie für seine Vorgänger.
Aber damit war es das dann auch schon mit den Gemeinsamkeiten. Gegenüber dem iPhone 4S ist Nummer fünf schlanker geworden, leichter und gleichzeitig größer. Allerdings nur so viel, dass es immer noch prima in die Hosentasche flutscht und mit einer Hand bedienbar bleibt. Und es ist eben nicht aus Plastik, sondern aus Aluminium und Glas. Eine Kombination, die sich auch als Leichtgewicht noch gut anfühlt.


Ungewohnt ist die neue Platzierung der Kopfhörerbuchse am Boden des Gehäuses. Für sie musste der alte Anschluss dem viel kleineren Lightning Connector weichen. Das nervt erst einmal: Ich kann das neue iPhone weder in meine Ladestation noch in meine gute alte Boombox einstecken. Aber das ist der Preis, den man für Apples Fortschritt zahlen muss. Für mich werden die Schmerzen gestillt sein, wenn Apple im Oktober endlich den Adapter auf den alten, 30-poligen Anschluss liefern kann.
Online-Navi mit Tomtom-Technik
Eine ganz andere Überraschung ist die neue Karten-App, mit der Apple GoogleMaps ersetzt. Sie ist sehr schnell und bietet eine erstaunliche Informationsvielfalt. Sie zeigt U-Bahnhöfe, Arztpraxen, Restaurants und viele weitere ortsbezogene Daten an. Zu einer Konditorei etwa wurde mir nicht nur die Entfernung berechnet, ich bekam außerdem Fotos, Postadresse, Telefonnummer und Homepage sowie Bewertungen der Online-Plattform Yelp angezeigt. Auch aktuelle Baustellen und sogar tageszeitabhängige Straßensperrungen werden eingeblendet.
Als ich die Navigationsfunktion ausprobierte, musste ich staunen. Apple verlässt sich auf Technik des Navi-Herstellers Tomtom. Eine von mir angefragte Route wurde sekundenschnell in drei Varianten berechnet. Den Weg zum Ziel wiesen mir neben der gut strukturierten Karte gesprochene Anweisungen, wie ich sie von teuren Navi-Apps kenne. Schade, dass es noch keine Autohalterungen für das iPhone 5 gibt. Schade auch, dass eine Routenplanung mit Zwischenstopps fehlt. Wer so etwas braucht, muss immer noch zu kostenpflichtigen Apps greifen. Dasselbe gilt für Fahrten ins Ausland, denn das Telefon lädt die Kartendaten aus dem Netz, was beim Roaming schnell teuer wird.
Schnell vs. schnell genug
Als Highlight des iPhone 5 bewirbt Apple den LTE-Datenfunk. Und wirklich: Mit LTE im Web zu surfen, macht Spaß. Manche Websites erscheinen quasi augenblicklich auf dem Bildschirm. Daran dürfte aber auch der neue, schnellere A6-Prozessor seinen Anteil haben, der aus den geladenen HTML-Daten lesbare Websites berechnen muss.
Bei meinen rund 20 Messungen im Hamburger Stadtgebiet wies mir die Test-App Speedtest.net im Netz der Telekom Downloadraten von bis zu 42 Mbit/s aus. Gefühlt war das sehr schnell - und doch zu langsam. Apple und Telekom versprechen bis zu 100 Mbit/s. Vergleichsmessungen mit ausgeschaltetem LTE erbrachten an denselben Orten immer noch Durchsatzraten von bis zu 20 Mbit/s.
Vom Surfgefühl war für mich kaum ein Unterschied zwischen LTE und dem bislang schnellsten Standard HSPA spürbar. Ausgerüstet mit HSPA+ und DC-HSPA kommt man sicher auch in den Netzen von Vodafone und O2 zu einem Highspeed-Surfgefühl, wenngleich denen die Verheißung des turboschnellen LTE fehlt. Ausprobieren konnte ich das freilich nicht, da mir zum Testzeitpunkt einzig von der Telekom eine der neuen Nano-Sim-Karten vorlag, die man für das iPhone 5 braucht. Die älteren Micro-Sims funktionieren damit nicht.
Mittelklasse-Panorama
Wenig aufregend sind die Neuerungen an der 8-Megapixel-Kamera des iPhone 5. Im Grunde handelt es sich um dasselbe Modell wie bei iPhone 4S. Schneller ist auch sie geworden, weil der A6-Chip fixer ist als der A5. Klar verbessert hat sich das Rauschverhalten bei schlechter Beleuchtung, aber das ist eine Software-Funktion.
Neu hinzugelernt hat die Kamera die Möglichkeit, während einer Videoaufnahme auch Standbilder in voller Auflösung zu knipsen. Selbst billige Camcorder können das allerdings schon seit Jahren. Interessant ist die Panoramafunktion, mit der man auf Knopfdruck Bilder über einen Blickwinkel von bis zu 240 Grad schießen kann. Das funktionierte im Test auch sehr gut, taugt aber nur für einfache Panoramen. Wer mehr Kontrolle über Bildqualität, -format und -ausschnitt haben will, sollte weiterhin Apps wie AutoStich benutzen.
Mehr als doppelt so schnell
Zu den Vorzügen des iPhone 5 gehört die Kompatibilität: Via iTunes konnte ich den gesamten Inhalt eines alten Apple-Handys auf das neue übertragen. Von den rund 250 Apps, die dabei das Lager wechselten, lief nach einer ausführlichen Stichprobe nur eine einzige (Weather HD) nicht auf dem neuen Gerät.
Außerdem bietet das Betriebssystem iOS 6 reihenweise Neuerungen, von denen mir ein paar besonders aufgefallen sind:

  • Der sprachgesteuerte Assistent Siri kann jetzt auch twittern und Sportergebnisse heraussuchen.
  • Eltern können in den iPhones ihrer Kinder genauer einstellen, was sie damit tun und was sie nicht tun dürfen.
  • Per Fotostream kann man seine Fotos jetzt auch mit Freunden teilen, denen die Schnappschüsse direkt aufs Handy geladen werden.
  • Um Bluetooth ein- und auszuschalten, ist jetzt ein Klick weniger nötig.

Ulkigerweise werden jene, die sich ein iPhone 5 vorbestellt haben, länger auf diese Funktionen warten müssen, als Besitzer älterer iPhones. Die neue Software steht für iPhone 3GS, 4 und 4S bereits ab dem 19. September, zwei Tage vor dem iPhone-5-Verkaufsbeginn, zum kostenlosen Download bereit.
Wie auf dem neuen Apple-Handy wird sich die Software auf den älteren Geräten aber kaum anfühlen - was zum einem dem größeren, höher auflösenden Bildschirm, zum anderen dem neuen A6-Chip geschuldet ist, aus dessen Daten Apple ein großes Geheimnis gemacht hat. Mit rund einem GHz ist der Doppelkern-Prozessor getaktet, der auf ein GB Arbeitspeicher zugreift. Bei Geekbench, einem Testprogramm zum Vergleichen von Hardware, bei dem verschiedene Berechnungen in schneller Folge durchgeführt werden, erreichte er bei uns 1607 Punkte. Das ist zwar etwas weniger als Samsungs Galaxy S III (1750 Punkte) aber deutlich mehr als doppelt so viel wie ein iPhone 4S (632 Punkte).
Aber ganz abseits dieser Zahlen stellt sich nach einer Woche mit dem iPhone 5 bei mir ein ähnliches Gefühl ein wie ich es 2007 hatte, als ich das erste iPhone testete: Zuerst fühlte es sich neu und ungewohnt an, nach wenigen Tagen aber schon sehr vertraut.

iPhone-Vergleich
ModelliPhone 5iPhone 4S
Höhe (mm)123,8115,2
Breite (mm)58,658,66
Tiefe (mm)7,69,3
Gewicht (g)112137
Display (cm)10,168,9
Auflösung1136x640960x640
Pixeldichte326 ppi326 ppi
Kamera (Megapixel)88
Frontkamera (Megapixel)1,20,3
3Gjaja
LTEjanein
Preisab 679 Euro579 Euro



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Korrektur: In einer früheren Fassung dieses Texts war der Geekbench-Wert des Galaxy S III mit 1600 Punkten angegeben. Dieser Wert bezog sich auf unser Testgerät. Im Mittel liegen die Geekbench-Werte aber bei 1750 Punkten. Wir bitten diesen fehler zu entschuldigen. (spiegel-online)

Montag, 17. September 2012

Samsung Galaxy Nexus i9250 titanium (Android Smartphone)



Samsung Galaxy Nexus i9250 titanium

 (Android Smartphone)
Das Samsung Galaxy Nexus 16GB ist ein Touchscreen-Handy mit dem Betriebssystem Android 4.0 Ice Cream Sandwich. In enger Zusammenarbeit haben Samsung und Google das mobile Erlebnis noch weiterentwickelt. Ice Cream Sandwich verleiht Android einen neuen Look und ein neues Feeling. So verfügt es über ein neuentwickeltes User-Interface mit verbessertem Multitasking und Wi-Fi-Hotspot, eine optimierte Benachrichtigungsfunktion und ein komplettes Internet-Erlebnis. Das Nexus ist zudem mit einem ultraschnellen 1,2-GHz-DualCore-Prozessor für überlegene Leistung und Geschwindigkeit ausgestattet. Das Smartphone verfügt über eine 5-Megapixel-Kamera, mit der Sie tolle Fotos und Videos machen können, die auf dem 4,6 Zoll TFT-Touchscreen-Display super in Szene gesetzt werden. (lam)
Beeindruckend hohe Bildqualität
Bei einer Auflösung von 1.280 x 720 Pixeln bietet das HD Super AMOLED-Display ein gestochen scharfes Bild und somit eine gute Ablesbarkeit selbst kleiner Texte. Im Vergleich zu früheren AMOLED-Displays konnten bei HD Super AMOLED die bereits hervorragenden Werte beim Kontrastverhältnis, Farbumfang, Reflektionsgrad und Energieverbrauch weiter optimiert werden.
Android-Plattform
Mit Android 4.0, Ice Cream Sandwich erhält Android ein komplett neues Design. Die Display-Sperre, Widgets, Multi-Tasking, Benachrichtigungen und fast alles dazwischen wurde neu gestaltet, um Android™ einfach, elegant und nützlich zu machen.
Face Unlock
Dank Face Unlock können Sie Ihr Galaxy Nexus mit einem Lächeln entsperren, ohne komplizierte Passwörter. Schalten Sie einfach Ihr Telefon ein und schauen Sie in die Kamera, um das Telefon schnell zu entsperren.
Google+
Dank integriertem Google+ ist es ganz einfach, die richtigen Dinge mit den richtigen Leuten zu teilen. Nutzen Sie Messenger für Gruppen-Chats mit Freunden und Hangouts für Video-Chats mit bis zu 9 Personen – egal, wo Sie gerade sind.
Android Beam
Mit dem Galaxy Nexus können Sie jetzt ganz einfach Kontakte, Websites, Apps, Karten, Wegbeschreibungen, und YouTube-Videos mit anderen teilen. Halten Sie einfach zwei Android™-Telefone mit NFC-Unterstützung nebeneinander und tippen Sie, um Inhalte zu beamen.



Nach langen Recherchen fiel die Entscheidung auf das Galaxy Nexus. 

Ein Grund war das aktuellstes Android - Jelly Bean - wird sofort nach dem Start als Update angeboten. 

Läuft super flüssig, keine Hakler mehr - habe schon einige Smartphones getestet. Ein Thema war der "nur verfügbare interne Speicher von 16 GB" , der nicht erweiterbar ist. Bisher hat sich das aber nicht als Nachteil herausgestellt. 

Ein Vorteil von Jelly bean - bei Updates werden nur noch die Daten heruntergeladen, die neu sind und nicht das komplette Paket der App - dadurch wesentlich weniger Datenmengen und schnellere Updatevorgänge. 

Alles in allem sehr zufrieden - wichtig auch die 1GB RAM Arbeitsspeicher - dadurch läuft das System echt flott. Im Vergleich zum Iphone oder Galaxy S2 oder S3 für mich der ganz klare Preis-Leistungs-Sieger. Für 330 Euro bekommt man nichts vergleichbares - schon gar nicht mit der Display-Größe und Auslösung. 

Super scharf-super hell- bisher das "Schärfste" was ich gesehen habe.  Gerade im vergleich zu Galaxy S2 oder S3, wo Jelly Bean als Android-Upgrade in den Startlöchern steht - läuft es hier bereits fehlerfrei. Man bekommt als Google Nexus Besitzer immer die schnellsten Upgrades von Android kostenlos von Google zur Verfügung gestellt. Find ich nicht unerheblich bei der Kaufentscheidung. Was nützt mir ein tolles Smartphone mit aktuellsten Prozessoren und das Android hinkt hinterher. also 5 Sterne verdient.
Der Akku hält bisher mehr als ordentlich beim Surfen. Alles in allem ein Top-Smartphone. 
Zum Thema Surfen: die Seiten laden wirklich sehr schnell und das Surfen im Internet macht wirklich Spaß. Aufgrund der Display-Größe und -schärfe werden die Seiteninhalte für den Betrachter sehr gut lesbar dargestellt. 
In der Summe seiner Eigenschaften aufgrund des aktuellen Preisverfalls für das Geld unschlagbar in Sachen Preis-Leistung!

Meine Bewertung bei redcoon!

Triathlon – Sportpolitik - DTU schließt Bayerischen Triathlon Verband aus


Unfassbar!!!


Triathlon – Sportpolitik

DTU schließt Bayerischen Triathlon Verband aus


Montag, 17.09.2012, 10:12
...
Triathlon – Sportpolitik: DTU schließt Bayerischen Triathlon Verband aus - weiter lesen auf FOCUS Online: http://www.focus.de/sport/mehrsport/triathlon-sportpolitik-dtu-schliesst-bayerischen-triathlon-verband-aus_aid_820991.html



Der Bayerische Triathlon Verband (BTV) ist auf einem außerordentlichen Verbandstag in Frankfurt am Main aus der Deutschen Triathlon Union (DTU) ausgeschlossen worden.
Der BTV hatte sich als einziger Landesverband geweigert, die satzungsmäßigen Beitragspflichten vollständig anzuerkennen. Die Entscheidung der zwölf anwesenden Landesverbände fiel einstimmig aus.

„Die Konsequenzen für den Triathlon in Bayern sind verheerend“, sagte DTU-Präsident Dr. Martin Engelhardt. In Folge des Ausschlusses bleiben Athleten und Vereinen des BTV damit vorerst Startpässe, sowie sämtliche weitere Strukturen, wie zum Beispiel die auf Bundesebene betriebene Nachwuchsförderung, verwehrt. Auch Teilnahmen an Deutschen Meisterschaften sind für bayerische Triathleten damit zunächst nicht mehr möglich.

In der Summe geht es um ausstehende Beiträge in Höhe von rund 50.000 Euro aus den Jahren 2009 bis 2011. Ausdrücklich hatten die Landesverbände bereits in ihrem Einberufungsantrag erklärt, dass der Ausschluss in keinem Zusammenhang mit den vom BTV gegen die DTU geführten Rechtsstreitigkeiten stünde.
 
sid

Donnerstag, 13. September 2012

Apple vs. Samsung, Nokia und Co.- Das Apple iPhone 5 im Konkurrenz-Vergleich


Apple vs. Samsung, Nokia und Co.

Das Apple iPhone 5 im Konkurrenz-Vergleich

Das Apple iPhone 5 im Konkurrenz-Vergleich ©Apple
Am heutigen Tag, den 12. September wurde das neue iPhone mit der vermuteten Bezeichnung iPhone 5 offiziell vorgestellt. Ist es das Maß aller Dinge und das beste Smartphone auf dem Markt? Im Vergleich liefern wir Ihnen die Antwort, ob sich das Apple-Handy gegen seine härtesten Konkurrenten mit Android und Windows Phone 8 behaupten kann.

    Es ist da - endlich hat das lange Warten auf das neueste Smartphone aus dem Hause Appleein Ende! Heute, am 12. September 2012 um 19:13 Uhr deutscher Zeit stellte Apple das iPhone 5 vor - nun trägt es den Namen auch offiziell! Es wird in den Farben Schwarz und in Silber/Weiß auf den Markt kommen und wird zu den üblichen Preisen in den verschiedenen Versionen angeboten.

    Das iPhone 5 bietet die höchste Auflösung aller 4-Zoll-Smartphones
    Apples neuestes Mobilgerät kommt mit einem 4 Zoll großen Retina-Display. Damit misst es 0,5 Zoll (1,27 Zentimeter) mehr in der Bilddiagonalen, als noch seine Vorgänger. Die Auflösung kann sich ebenfalls sehen lassen, mit 1136 x 640 Pixel ist sie ordentlich hoch. Daraus ergibt sich eine Pixeldichte von 326 ppi. Ein Ticken weniger als beispielsweise das iPhone 4S mit 329,65 ppi bietet, allerdings können Sie ohne eine vielfache Vergrößerung keinen großen Unterschied finden.
    Das aktuell beste Smartphone im Testfeld, das Samsung Galaxy S3, hat zwar das deutlich größere Display mit 4,8 Zoll (12,19 Zentimeter) und löst mit 1280 x 720 Pixeln dazu noch höher auf. Dennoch bietet das neue iPhone, wodurch das Retina-Display ein klein wenig schärfer sein wird - mit bloßem Auge ist das aber nicht zu erkennen! Lediglich das Nokia Lumia 920 kann das übertrumpfen, denn mit dem 4,5 Zoll großen IPS-LCD und einer Auflösung von 1280 x 768 Pixel kommt das WP8-Handy auf eine Pixeldichte von 331,72 ppi.


    Als Betriebssystem kommt mit iOS 6 eine umfangreiche Software

    Das iPhone 5 wird standardmäßig mit iOS 6 ausgeliefert. Das Betriebssystem bietet unter anderem eine neue Karten-App, die über 100 Millionen POI-Informationen enthält und Turn-by-Turn-Navigation in 3D beherrscht. Der BrowserKlicke und öffne kleines Fenster mit Infos zu Internet Explorer Safari enthält einen Vollbildschirm-Modus, der auch bei Android und Windows Phone 8 möglich ist. Mit "Passbook" haben Sie einen zentralen Ort für alle Arten von Eintritts- und Zugangskarten wie Kino, Flüge und Konzerte. Das Betriebssystem bezieht allerlei Daten, um Ihnen den bestmöglichen Komfort zu bieten, ähnlich wie Google Now, was mit Android 4.1 kommt und demnächst auch auf dem Samsung Galaxy S3verfügbar ist. So zeigt Ihr iPhone 5 beispielsweise Ihre Online-Bordkarte automatisch an, sobald Sie sich dem Gate im Flughafen nähern.
    Auch die Spracherkennung Siri bekommt ein Update und kann nun Sportfragen beantworten. Beim Galaxy S3 beispielsweise ist das mit S-Voice nicht möglich. Hier wird lediglich bei Google Ihre gesprochene Frage eingegeben. Siri bzw. iOS 6 lernt, wie auch Google Now, seinen Besitzer kennen und kann Ihnen beispielsweise je nach Geschmack einen Film in einem nahegelegenen Kino empfehlen. Die Spracherkennung unter Windows 8 soll laut Microsoft Siri übertreffen. Ob das nach den Neuerungen noch möglich ist (sofern sie ordentlich funktionieren), ist schwer zu sagen - das wird ein Praxistest zeigen.
    Das neue iPhoneApple iPhone 4SSamsung Galaxy S3Nokia Lumia 920
    Display (Technik, Größe, Auflösung)Retina, 4 Zoll, 1136 x 640 PixelRetina, 3,5 Zoll, 960 x 640 PixelHD-Super-AMOLED, 4,8 Zoll, 1280 x 720 Pixel)IPS-LCD, 4,5 Zoll, 1280 x 768 Pixel
    ProzessorApple A6, wahrscheinlich Quad-CoreApple A5, Dual-Core, 800 MHzExynos 4412, Quad-Core, 1,4 GHzSnapdragon S4, Dual-Core, 1,5 GHz
    Speicher (Intern, Erweiterung)64 GB, nicht erweiterbar64 GB, nicht erweiterbar32 GB, Micro-SD32 GB, nicht erweiterbar
    Kamera (Foto, Video)8 MP, Full-HD (1080 x 1920 Pixel)8 MP, Full-HD (1080 x 1920 Pixel)8 MP, Full-HD (1080 x 1920 Pixel)8,7 MP, Full-HD (1080 x 1920 Pixel)
    BetriebssystemiOS 6Apple iOS 5, ab 19. Sept. iOS 6Android 4.0.4Windows Phone 8
    Datenübertragung (Download)HSPA+ (21,1 Mbit/s), LTE (100 Mbit/s)HSDPA (14,4 Mbit/s)HSPA+ (21,1 Mbit/s), ab Oktober auch mit LTEHSDPA (42,2 Mbit/s), LTE (100 Mbit/s)
    Bluetooth4.04.04.03.1
    Akku (Leistung, Einbau)k.A., nicht wechselbar1420 mAh, nicht wechselbar2100 mAh, wechselbar2000 mAh, nicht wechselbar
    SIM-Karten-ArtNano-SIMMicro-SIMMicro-SIMMicro-SIM
    Gewicht112140 Gramm133 Gramm185 Gramm
    Abmessung123,8 x 58,6 x 7,6 mm115,2 x 58,6 x 9,3 mm136,6 x 70,6 x 8,6 mm130,3 x 70,8 x 10,7 mm
    TestTest folgt in KürzeApple iPhone 4SSamsung Galaxy S3Test folgt


    Die CPU Apple A6 ist 2x schneller als die Apple A5 im iPhone 4S

    Im neuen iPhone arbeitet der A6-Chip mit vermutlich 4 Kernen. Zu der tatsächlichen Anzahl und der Taktung gab Apple keine Auskunft. Die neue CPU soll aber doppelt so schnell wie der A5-Chip des iPhones 4S sein. Auch die GPU soll die doppelte Leistung bringen. Das dürfte für eine außerordentlich gute Performance reichen, denn schon das iPhone 4S mit zwei Kernen beweist eine hohe Leistung. Darüber hinaus ist der Prozessor um 22 Prozent kleiner und damit energieeffizienter als das Vorgängermodell.
    Auch wenn die CPU im neuen iPhone wahrscheinlich etwas geringer getaktet ist (beim iPhone 4S war die Taktung auch vergleichsweise niedrig) als die im Samsung Galaxy S3, sollte die Rechenkraft dennoch ungefähr auf gleicher Höhe liegen. Der Grund: Beim iPhone arbeiten Hardware und Software sehr viel besser zusammen, das zeigen auch die Vorgängermodelle. Android benötigt in der Regel mehr Ressourcen und somit mehr Speicher und Kraft, wodurch sich das System bei bestimmten Abläufen verlangsamt, was beim iPhone nicht so schnell passiert. Auch das Nokia Lumia 920 mit seiner Dual-Core-CPU dürfte das Nachsehen haben. Zwar läuft Windows Phone 8 auch schon mit wenig Rechenkraft flüssig und gut, das iPhone kann aber (sehr wahrscheinlich) auf die doppelte Anzahl an Kernen zurückgreifen und die Arbeit dadurch besser aufteilen.


    Apple iPhone 5 ist leichter, dünner, größer und schneller

    Im Internet sind Sie mit dem neuen iPhone über den schnellen Mobilfunkstandard LTE mit bis zu 100 Mbit/s unterwegs - und das auch in Deutschland, anders als beim neuen iPad. Mit einem LTE-Modul ist auch das Nokia Lumia 920 ausgestattet und sorgt damit ebenfalls für hohes Surf-Vergnügen. Das Samsung Galaxy S3 hat da bislang noch Nachsicht, da die aktuelle Variante "nur" mit maximal 21 Mbit/s also HSPA+ um Netz unterwegs ist. Ab Oktober wird dann aber auch eine LTE-Version zur Verfügung stehen. Hier sind die drei Top-Geräte gleich auf.
    Der Akku ist, wie schon bei den Vorgängermodellen bekannt, im Gehäuse integriert. Leider ist das bei den meisten neuen Highend-Smartphones der Fall, denn immer mehr wird eher auf die Leistung und das Design geachtet. So ist es auch beim Nokia Lumia 920. Allein das Samsung Galaxy S3 beherbergt einen wechselbaren Akku. Der Stromversorger des Nokia- und Samsung-Modells ist jeweils über 2000 mAh groß. Wie viel Leistung der Akku des iPhone 5 besitzt, plaudert Apple nicht aus. Er soll aber trotz LTE, stärkerer CPU und größerem Akku eine höhere Laufzeit als das iPhone 4S aufweisen.
    Am Gewicht hat Apple beim iPhone 5 deutlich eingespart, da können die Konkurrenten nicht mehr mithalten. Das Smartphone wiegt nämlich nur 112 Gramm! Das Samsung Galaxy S3 hingegen 133 und das Nokia Lumia sogar satte 180 Gramm. Obwohl wir dazu sagen müssen, dass die beiden Geräte etwas größer sind und somit auch ein klein wenig mehr wiegen dürfen. Dünn ist das iPhone 5 übrigens auch noch: Nur 7,6 Millimeter misst es in der Tiefe. Lediglich das Motorola Razr ist mit 7,1 Millimetern ein Ticken schmaler.


    Das iPhone 5 bietet eine leistungsstarke Kamera

    Das iPhone 5 bietet genau wie das iPhone 4S eine 8-Megapixel-Kamera. Damit ist eine Auflösung von 3264 x 2448 drin. Darüber hinaus ist die Kameraeinheit auch noch um 25 Prozent kleiner als beim iPhone 4S. Erstmals ist setzt Apple ein Sapphire-Linsen-Cover ein, das die Linse schützen soll, wodurch die geknipsten Bilder schärfer und klarer werden könnten. Um dem Ganzen noch ein Krönchen aufzusetzen, hat Apple im A6-Chip noch einen Bild-Signal-Prozessor integriert, der noch bessere Bilder bei schlechteren Lichtverhältnissen herauskitzeln soll. Er zeichnet sich auch für eine 40-prozentige schnellere Bildverarbeitung verantwortlich. Die Videofunktion filmt in Full-HD (1080 x 1920 Pixel) - mittlerweile Standard bei den Top-Geräten. Zudem soll die Gesichtserkennung bis zu 10 Gesichter erkennen können. Praktisch: Während Sie ein Video drehen, können Sie ein Foto schießen. Diese Funktion ist bereits von der HTC-One-Serie bekannt.
    Erst ein richtiger Kameratest kann zeigen, ob die Kamera wirklich so gut ist, wie Apple sagt. Doch betrachten wir rein die Daten und verlassen uns auf die gezeigten Beispielaufnahmen seitens Apple, könnte die Kamera durchaus Potential haben, besser als die des Galaxy S3 und des Lumia 920 zu sein, die mit 8 und 8,7 Megapixeln knipsen.


    Negatives zum Apple iPhone 5

    Jedes Android- und WP7-Smartphone und auch Geräte mit anderen Betriebssystemen bieten einen Micro-USB-Anschluss. Doch Apple weigert sich schlichtweg als einziger Hersteller einen solchen Slot zu integrieren und setzt auf einen eigenen Anschluss. Kabelloses Laden, wie es derzeit viele Top-Geräte können, ist mit dem iPhone 5 nicht möglich. Derzeit  gehört auch ein NFC-Chip schon zum Standard in Smartphones, auch wenn der Einsatzzweck sich noch in Grenzen hält. Beim iPhone 5 müssen Sie aber ganz auf NFC verzichten- schade!

    Fazit: Apple iPhone 5
    Das neueste Smartphone mit dem Apfel-Logo auf der Rückseite kann sich wirklich sehen lassen und ist eine deutliche Verbesserung gegenüber dem iPhone 4S. Eine Revolution ist es aber dennoch nicht. Denn andere Smartphones bieten ähnliche Funktionen und Hardware schon seit längerer Zeit. Nun aber zum Wesentlichen: Neben der deutlich verbesserten Hardware - an dieser Stelle sei das endlich auf 4 Zoll gewachsene Display zu erwähnen, bietet Apple mit iOS 6 eine sehr gute Software mit tollen Features wie der verbesserten Spracherkennung Siri, die den Nutzer kennenlernt und passende Ergebnisse liefern kann. Auch die Kamera profitiert von Neuerungen und soll eine der besten Foto- und Videoqualitäten im mobilen Bereich aufweisen - so zumindest sieht es beim Blick auf die technischen Daten aus. Ein weitere Blick auf die Daten zeigt uns, dass das iPhone 5 nun wahrlich kein schlechtes Smartphone ist, im Gegenteil, es ist richtig gut. Das Maß aller Dinge wird es allerdings nicht sein, es wird lediglich mit den derzeitigen und noch kommenden Smartphones wieder gleichauf ziehen.
    Erscheinungstermin des iPhone 5 ist der 21. September 2012. Wir werden zeitnah ein Testgerät erhalten und in Kürze wissen wir, ob das Apple-Handy das derzeit beste Smartphone, das Samsung Galaxy S3, mit Android vom Thron werfen kann.(pcwelt)