Die große Reise

2 Titangelenke in 10 Wochen ...

Die große Reise beginnt...erneut..


Diesesmal mache ich es besser...

Ich habe ein großes Ziel!

Ihr habt die Chance mich zu begleiten!


Mittwoch, 18. April 2012

Haltbarkeit von Hüftprothesen

Haltbarkeit von Hüftprothesen

Ich möchte auch auf besonderen Wunsch von einigen Lesern kurz ein paar Worte verlieren zum Thema Haltbarkeit von Hüftprothesen.

Vorab muss man unterscheiden um welche Art von Prothese handelt es sich, sprich wurde eine Langschaftprothese, eine Kurzschaftprothese oder gar eine Kappenprothese implantiert.
Kappenprothese

Eine Lösung bietet der Hüftoberflächenersatz. Es handelt sich um ein über 10 Jahre lang erprobtes Verfahren, das einen möglichst maximalen Knochenerhalt garantiert. Nach dem Beispiel "Warum einen Zahn ziehen, wenn er überkront werden kann?" wurde dies hier bei der Hüfte angewandt: "Warum den Hüftkopf abtrennen, wenn man ihn überkappen und dadurch erhalten kann?"
Gerade bei jungen Patienten ist der Hüftgelenksersatz mit minimalem Knochenverlust ein wichtiges Kriterium, denn: je jünger der Patient, desto wahrscheinlicher ist eine notwendige Wechseloperation, die umso leichter durchzuführen ist, je mehr Knochen noch vorhanden ist. Die Hüftpfanne wird "klassisch" im Becken platziert, der Hüftkopf wird entknorpelt und die Hüftkappe aufzementiert. Der eigentliche Hüftkopf bleibt damit also bestehen
Bei den Kappenprothesen (McMinn-Methode), wo der eigene Hüftkopf erhalten bleibt und nur der Hüftkopf "überkront" wird, liegt der Vorteil darin, dass bei einer Nachoperation noch genügend Knochensubstanz erhalten ist. Der Nachteil liegt im Metallabrieb, der vereinzelt festgestellt werden kann (Cobalt-Chrom-Werte im Blut) und zu Entzündungen führen kann. Eine weitere Gefahr liegt im Bruch des Oberschenkelhalses postoperativ, insbesondere bei bekannter Osteoporose.
Langzeitstudien von über 10 Jahren (ca. 3.000 Patienten) liegen vor. Weltweit sind im Jahre 2000 ca. 6.500 Kappenimplantationen durchgeführt worden. Die Ergebnisse sind auch in Deutschland bisher überzeugend, wenn auch die Komplikationsrate etwas höher anzusiedeln ist. Das Kappensystem bietet außerdem durch Beibehaltung der anatomischen Verhältnisse eine natürliche Beweglichkeit und schnelle Rehabilitation.
Kurzschaftprothese
Im Vergleich zu herkömmlichen Prothesen bietet sich bei der Kurzschaftprothese beim jüngeren Patienten mit einer guten Knochensubstanz die Möglichkeit einer Schaftverankerung mit einem relativ kurzen Implantat. Der Vorteil liegt dabei in einer sparsamen Entfernung von Knochen, um die Prothese einzusetzen. Dies erleichtert wiederum, bei einer eventuell notwendig werdenden Wechseloperation, die erneute Verankerung eines künstlichen Hüftgelenkes.
Dieses Verfahren hat sich mittlerweile zu einem Standardverfahren entwickelt. Langzeiterfahrungen in dem Ausmaß wie bei der klassischen Prothese liegen allerdings noch nicht vor – die bisherigen Nachuntersuchungen lassen jedoch eine ebenbürtige Haltbarkeit erwarten.
Langschaftprothesen
Die größten Erfahrungswerte besitzt man mit Langschaftprothesen. Sie werden seit einem viel längerem Zeitraum eingesetzt und somit ermöglicht die Zeitspanne realistischere Einschätzungen der Haltbarkeit. Aber prinzipiell ist auch zu sagen, dass das künstliche Gelenk ebenso wie das natürliche Gelenk nicht unendlich belastbar ist. Dieser Gedanke sollte auch Ihren Umgang mit dem Gelenk bestimmen. Wenn Sie Ihr Gelenk nicht überlasten, keine Unfälle erleiden oder ungeeigneten Sportarten nachgehen, können Sie mit einer Lebensdauer der Hüftprothese zwischen 15 bis 25 Jahren rechnen.
Im OKB in Braunfels hat man Patienten mit einer Standzeit von 27 Jahren und das mit der Technik und Materialgüte von "damals".
Diese letztendlich konservative Methode mit aber den größten Erfahrungswerten, kombiniert mit einer gewebeschonenden minimalinvasiven Operationsmethode hat mich dazu bewogen, die Operation im OKB in Braunfels durchführen zu lassen.
Die Entscheidung stand natürlich in Verbindung mit der Tatsache, dass McMinn bei mir durch die Hüftdyplasie nicht machbar war, weil meine körpereigene Geometrie das nicht hergegeben hat und ich auch dem ganzen Verfahren aufgrund oben genannten Nachteilen skeptisch gegenüberstand.
Die Kurzschaftprothese wäre sicher auch in Frage gekommen, wobei durch meine Statur mit fast 1,90 m und 100 kg war mir einfach wichtig, dass diese OP erst einmal lange hält. Die argumentativen Vorteile, dass man eine OP machen soll, die für die Revisions-OP Vorteile mit sich bringt, haben sich mir nicht erschlossen. Warum soll ich jetzt mich für eine OP entscheiden, wo ich in 10 Jahren einen Vorteil habe bei der Wechseloperation, wenn ich mich gleich für eine OP und Prothese entscheiden kann, wo die Wahrscheinlichkeit besteht, dass sie 25 Jahre und länger halten kann. Diese logische Überlegung hat mich zu meiner Prothese und zu meinem Operateur geführt.
Jeder muss für sich abwägen, was ihm wichtig ist.
Egal wie man sich entscheidet - es gibt keinen falschen Weg, nur einen anderen vielleicht. Denn ein Leben mit Arthrose in dem Ausmaß wie es bei mir war, war kein Leben. Es war nur noch ein Leben mit Schmerzen, ohne Bewegung und Aktivität. Man muss einfach aufbrechen und für sich seinen Weg suchen, der am besten zu einem passt.
Ich habe am Wochenende mit einem Kollegen telefoniert, der der auf mich durch meinen Blog gestoßen ist. Dieser hat zum Beispiel beide Hüftgelenke gleichzeitig operieren lassen, was ich aus meiner Sicht und Erfahrung jetzt ziemlich grass finde, obwohl ich ursprünglich auch diesen Wunsch hatte, es für mich dann aber eingesehen habe, dass es nicht mein Weg ist. Für meinen neuen Freund und Leidensgenossen war dies eine andere Geschichte - 30 kg leichter als ich, zu einem viel früheren Stadium der Arthrose sich zu der OP entschlossen und somit viel fitter insgesamt hatte er eine gute Prognose trotz dieser Doppelbelastung.
Bei mir war es aber auch ganz klar absehrbar und stand bereits bei der 1. OP im Januar fest dass ich spätestens im April OP 2 machen lasse. Meine Beschwerden im Bewegungsablauf und die Schmerzen während der Reha haben diesen Plan und Wunsch nur verstärkt. Letztendlich waren es dann 10 Wochen und 1 Tag nach der 1. Operation und ich konnte bereits das 2. Titangelenk erhalten. Aus heutiger Sicht bin ich sehr froh und freue mich aber auch für meinen neu gewonnenen Freund, dass für ihn sein Weg geklappt hat. Er kann heute bereits wieder, ein halbes Jahr nach der Doppel-OP fast alles machen an Sport, nur Laufen macht er noch nicht. Rad- und Inliner fahren, Schlittschuh laufen, Schwimmen...
Wie ich bereits in einem anderen Post schrieb...
Man kann wieder Vieles, vielleicht nicht Alles, wenn man einer Dauerhaltbarkeit des Titangelenks mutwillig entgegenwirken will.
Wenn man eine Bericht, den ich gefunden habe, glauben darf, und ich glaube selbst ganz fest daran, dann hat Sport in Verbindung mit einer Hüftgelenkprothese eine positive Auswirkung auf die Haltbarkeit des Gelenks -sicher aber kein Sport, der zu hohe Kräfte auf das künstliche Gelenk wirken lässt wie Fußball, Tischtennis, Badminton, Handball usw. Alle Sportarten mit schnellen Richtungswechseln sollte man als Endoprothesenträger sicher mit dem Bewusstsein ausüben, dass sie nicht wirklich zu 100% förderlich sind, auch wenn sie noch so sehr Spaß machen. Bei mir geht es beim Tischtennis so, wo ich momentan noch am abwägen bin, ob ich diesen Sport künftig als Wettkampf ausüben werde oder nicht.
Kann Sport die  Lockerung der Endoprothesen.verursachen?
Bei zementfrei gelagerten, einwachsenden Prothesen ist die Stabilität der Knochenbälkchen um die Prothese bei bewegungsaktiven Patienten sogar besser. Es gibt also keinen wissenschaftlichen Hinweis darauf, dass gelenkfreundliche Sportarten das Lockerungsrisiko für Prothesen erhöhen. Wechseloperation bei sportlichen Hüftprothesen-Patienten sind sogar seltener, wegenDie Ansicht, dass das Kunstgelenk als avitales Material durch Bewegung nur abgenutzt wird, ist so nicht vollständig richtig. Viele Belastungen für die Hüftprothese ebenso wie für das natürliche Gelenk kann der Körper durch starke Muskulatur und gute Führung des Gelenks vermindern: die Hüftprothese profitiert von den gleichen Kompensationsmechanismen einer gut ausgebildeten Muskulatur wie das natürliche Gelenk. Nachteilige Folgen wie Gelenkabrieb könne durch ein gutes Gangbild und starke Muskulatur sogar vermindert werden. der besseren Gelenkslagerung der höheren Knochendichte der Entlastung des Kunstgelenks durch gut ausgebildete Muskulatur Lassen sie sich eingehend von Ihrem Orthopäden beraten und begleiten. Eine genaue Untersuchung und sportmedizinische Begleitung sichert die Gesundheit des Sportlers mit Hüftprothese. Ihr Orthopäde wird sich freuen, seinen Patienten auf diesem Weg zu begleiten.(Quelle:gelenk-doktor.de)

Reha 2 - Tag 6

Reha2 - Tag 6

...heute wieder volles Programm!

Lymphdrainage, MTT ( Medizinische Trainingstherapie= Gerätetraining), Gruppengymnastik - Zirkeltraining an 7 Stationen, Wassergymnastik, Aquajogging und 2,5 km Schwimmen...

jetzt gehe ich noch aufs Rad, dann ist Feierabend! Den wünsche ich Euch auch!

Heute hatte ich noch ein nettes Erlebnis...komme ins Bewegungsbad,  da spricht mich ein männlicher Patient an, warum ich ohne Krücken ins Bad komme und wie lange die Operation schon zurück liegt. Nach kurzem Gespräch mussten wir beide feststellen,  dass er meinen Blog kennt und sich ganz viele  Informationen für sich und seine OP herausgezogen hat...

Das war für mich wie für ihn ein außergewöhnliches Zusammentreffen und Kennenlernen. 

Es freut mich, wenn meine Posts für andere Betroffene eine Informations- und Motivationsgrundlage sind...werde
weiter fleißig berichten...

CU Stephan Frank

Stress abbauen und vermeiden ! - Anti-Stress-Techniken

Stress abbauen und vermeiden - Anti Stress Techniken
Eine erfolgreiche Stressbewältigung setzt an 2 Punkten an:
1. an unserem Umgang mit den Aufgaben und Pflichten 2. an den Stressreaktionen unseres Körpers.
Stressbewältigung und Stressvermeidung durch einen anderen Umgang mit den Anforderungen und
Pflichten

Stressbewältigung durch Achtsamkeit gegenüber den Stressoren
TIPP 1: Berufliche Anforderungen haben oft etwas mit dem Wetter gemeinsam: wir haben keinen
Einfluss auf das Wetter und die Aufgaben, die an uns herangetragen werden. Wir haben jedoch
einen Einfluss darauf, wie wir mit dem Wetter und den Aufgaben umgehen - wie wir auf diese reagieren.

Wir können uns über das Wetter und die Aufgaben beklagen, schimpfen und uns bemitleiden und
uns so miese Gefühle machen. Oder wir können uns mit schlechtem Wetter arrangieren, indem wir
uns entsprechend kleiden und darauf achten, dass wir uns vom miesen Wetter nicht unsere gute
Laune verderben lassen.

Wenn wir uns angesichts der beruflichen Pflichten suggerieren: Das muss ich unbedingt heute noch
erledigen, komme, was wolle. Ich muss alles (sofort) erledigen, was andere an mich herantragen.
Ich ertrage diese Hetzerei nicht mehr, dann setzen wir uns unter Druck, fühlen uns gehetzt und
machen uns Stress.

Wenn wir uns bei solchen stresserzeugenden Gedanken ertappen, dann hilft es, ein paar Mal tief
ein- und auszuatmen, gedanklich einen Gang zurückzuschalten und uns zu entschleunigen, indem
wir uns selbst gut zureden: "Eins, nach dem anderen", "Erst mal tief durchatmen", "Ich werde das
schon hinkriegen", "Ruhe bewahren", usw.

Solche positiven und stärkenden Selbstgespräche sind enorm hilfreich für die Stressbewältigung
bzw. die Vermeidung von Stress.

TIPP 2: Ebenfalls wichtig ist unsere Einstellung zur Zeit, zu Pausen, Wartezeiten und Verzögerungen.
Pausen und Verspätungen haben bei vielen ein negatives Image. Nicht-Aktiv-Sein wird als moralisch
verwerflich angesehen und man hat ein schlechtes Gewissen, die Pausen und Wartezeiten für sich
und sein seelisches Wohlbefinden zu nutzen. Hier ist ein Umdenken notwendig. Betrachten Sie
Pausen und Verspätungen als willkommene Gelegenheiten, Ihre Batterie aufzutanken und etwas
zu tun, was Ihnen guttut.

Lernen Sie, sich selbstbestimmt, statt fremdbestimmt, zu fühlen.
Stress entsteht, wenn wir den Eindruck haben, keine Kontrolle über das zu haben, was uns
widerfährt, gleichzeitig aber von uns verlangen, damit umgehen können zu müssen. Je mehr
man das Gefühl hat, "Opfer" und nicht "Täter" zu sein, umso belastender erlebt man Anforderungen.

Wie können Sie also erreichen, mehr das Gefühl zu haben, selbstbestimmt zu handeln?
Was müssten Sie ändern, um das Gefühl zu haben, nicht fremdbestimmt zu sein?

Fragen, deren Antworten Ihnen helfen, selbstbestimmter zu handeln:
Müsste/könnte ich Arbeiten delegieren? Habe ich perfektionistische Anforderungen an mich,
die ich herunterschrauben könnte?

Könnte ich öfter mal riskieren, Anforderungen abzulehnen, auch auf die Gefahr hin, komisch
angesehen oder kritisiert zu werden?

Könnte ich am Wochenende oder am Feierabend das Handy abgeschaltet lassen? Muss ich wirklich
permanent erreichbar sein?

Könnte ich mehr Luft zwischen Terminen einplanen, so dass ich nicht abgehetzt zum nächsten Termin
komme, wenn der vorherige länger gedauert hat?

Könnte ich unterscheiden lernen, was wichtig und was dringend ist? Ist das, was ich für enorm wichtig
halte, wirklich dringend (also sofort zu erledigen) oder nur wichtig und kann deshalb später erledigt
werden? Muss ich das wirklich heute noch erledigen? Hat das nicht noch Zeit bis morgen? Muss ich
es überhaupt erledigen?

Könnte ich nicht - ohne meine Arbeit zu vernachlässigen - ab und zu einen Boxenstopp einlegen,
um wieder aufzutanken und mich für die nächste Runde fit zu machen? Was könnte/würde mir gut tun?

Entspannungsmethoden bei Stress
Äußerst wirksame Mittel für den Stressabbau sind regelmäßige(!) körperliche Bewegung
(Walken, Schwimmen, Joggen, usw.) und Atem- oder Entspannungsübungen.

Stressabbau durch Entspannung
Es gibt zwei Arten der Entspannung: die passive und die aktive Entspannung.
Unter passiver Entspannung versteht man das Sich-hängen-lassen, indem man sich z.B. abends
auf die Couch legt und sich vom Fernseher berieseln lässt. Diese Art der Entspannung ist zur
Stressbewältigung nicht geeignet.

Sehr viel wirksamer ist der Stressabbau durch aktive Entspannung mit Hilfe eines Entspannungsprogramms
wie der Muskelentspannung nach Jacobsen.(Quelle:palverlag, Dr. Rolf Merkle)

Seminar Stressbewältigung - Strategien zur Stressbewältigung

Stressbewältigungsstrategien
Immer wenn wir etwas als bedrohlich bewerten, dann reagiert unser Körper alarmiert. Er macht sich bereit zu Kampf, Flucht oder dem Verharren in der Situation, bis die Gefahr vorüber ist. Adrenalin wird
ausgeschüttet, Muskeln und Gehirn werden aktiviert, Blutdruck, Puls und Herzfrequenz steigen, die Verdauungsfunktionen und sexuellen Aktivitäten werden eingeschränkt.

Unsere Stressreaktion soll uns helfen, mit den auf uns zukommenden Gefahren klarzukommen.
Schwierig wird es, wenn wir eine Situation dauerhaft als gefährlich bewerten und es zu einer chronischen Stressreaktion kommt. Nieren, Blutgefäße und Bindegewebe können sich infolge einer
chronischen Stressbelastung krankhaft verändern, das Immunsystem gerät aus den Fugen, es kommt zu einer körperlichen und seelischen Erschöpfung. Von da ist es nicht mehr weit bis zu einem Burnout
Syndrom.

Nur wenige Themen sind im Laufe der letzten Jahre auf so großes Interesse gestoßen wie die Auswirkungen von Stress auf unser tägliches Leben und seine Reduzierung. Die meisten von uns
haben die Auswirkungen erkannt, die Stress sowohl körperlich als auch seelisch auf uns hat.

Ärzte raten ihren Patienten immer öfter, langsam zu machen, sich freizunehmen, sich zu entspannen, einem Hobby nachzugehen oder den Arbeitsplatz zu wechseln. Eine Klientin erzählte, sie sei davon
überzeugt, die meisten ihrer Probleme lösen zu können, wenn sie nur ein wenig Freizeit für sich hätte.
Sie arbeitete ganztags, hatte zwei kleine Kinder, hatte kürzlich geheiratet und versuchte, alles gleichzeitig zu bewältigen. Sie schenkte ihre gesamte Aufmerksamkeit anderen, fand jedoch keine Zeit für sich selbst.
Sie fühlte sich völlig ausgelaugt, am Ende ihrer Kräfte und war kurz davor, aufzugeben.



Wie können Sie für andere das Beste geben, wenn Sie sich nicht die Zeit nehmen, für sich selbst das Beste zu tun?
Sie können anderen in Ihrem Leben nicht das Beste geben, wenn Sie nicht gut zu sich selbst sind und Erholungsphasen einplanen, in denen sich Ihr Körper regenerieren kann. Das mag egoistisch klingen, doch es ist genau das Gegenteil. Wenn Sie nicht lernen, sich zu entspannen, sich ein wenig Seelenruhe zu gönnen und Ihre Batterien neu aufzuladen, wie können Sie dann überhaupt denken, reagieren, handeln oder Ihr Bestes geben? Nehmen Sie sich die Zeit, und reduzieren Sie erst einmal Ihren eigenen Stress.
Dann werden Sie feststellen, dass Ihnen Ihre Umwelt ebenfalls weniger Stress bereitet.

Bei der Stressbewältigung geht es darum, körperliche Stressreaktionen abzubauen bzw. zukünftige Stressreaktionen zu vermeiden. 
Es gibt hilfreiche und schädliche Stressbewältigungsstrategien. Zu den schädlichen Stressbewältigungstechniken gehören Alkohol, Nikotin, Beruhigungstabletten, Neuro-Enhancer, Schmerzmittel und Schlafmittel. Diese Methoden setzen nicht an den Ursachen, sondern nur an den Folgen an. Es besteht die große (!) Gefahr, eine Abhängigkeit zu entwickeln.
Eine sehr hilfreiche Stressbewältigungsmethode ist die, den Stress und die damit verbundenen Belastungen da zu stoppen, wo sie beginnen: in Ihrem Kopf, in Ihren Gedanken und in Ihrem Verhalten. Sie stressen sich z.B. selbst durch die Art der Selbstgespräche, die Sie führen. Indem Sie sich suggerieren, alles sofort und schnell erledigen zu müssen, immer für andere da sein zu müssen oder keinen Fehler machen zu dürfen, stressen Sie sich selbst.
Leitsätze, die Ihnen helfen, Stress abzubauen
Ich bin nicht auf der Welt, um die Erwartungen anderer zu erfüllen.
Ich mache alles, aber eins nach dem anderen, Schritt für Schritt.
Ich plane meine Erholungsphasen ebenso wie meine beruflichen Pflichten.
Weitere Strategien der Stressbewältigung
Entspannungsverfahren wie die Progressive Muskelentspannung, das Autogene Training, Meditation, Yogaregelmäßige körperliche Bewegung - sehr wichtig und sehr hilfreich für den Stressabbau!
Grenzen ziehen, indem man den anderen klarmacht: "Das geht jetzt nicht".
Prioritäten setzen - das Wichtige vom nicht so Wichtigen unterscheiden lernen und dann erst das Wichtigste
erledigen; der Rest kann/muss warten!

Freiräume für Entspannung und Erholung einplanen, so wie man auch seine beruflichen Termine einplant.
Dazu gehört auch, Handy und Computer abzuschalten und sich Tätigkeiten zu widmen, die die Batterie neu aufladen.

Wieder genießen lernen. Wann haben Sie sich das letzte Mal dem Genuss eines schönen Essens, einer Partie Schach oder eines Spaziergangs hingegeben? Genuss vertreibt Verdruss und lädt Ihre Batterie wieder auf.
Entscheidend bei der Stressbewältigung ist
dass man wieder mehr das Gefühl bekommt, die Kontrolle über sein Leben zu haben und sich weniger fremdbestimmt fühlt. Wenn man wieder die Kontrolle über sich und sein Handeln zurückgewinnt,
wenn man sich nicht mehr fremdgesteuert fühlt, dann hat man keinen Stress.

Stress entsteht nur, wenn wir uns getrieben und als Opfer der Umstände ansehen. Und denken Sie daran: Sie sind es, der sich stresst, indem Sie Ansprüche haben wie, alles perfekt machen zu müssen, allen gerecht werden zu müssen, alles selbst bewältigen zu müssen, alles 110-prozentig machen zu müssen, alles sofort
erledigen zu müssen - oder anderen erlauben, solche Ansprüche an Sie zu stellen!

Stressbewältigung am Arbeitsplatz durch Medikamente
Immer mehr Stressgeplagte greifen zu Medikamenten wie etwa Neuro-Enhancern, um den beruflichen und familiären Belastungen und Anforderungen besser gewachsen zu sein, immer gut drauf zu sein und am Abend abschalten und einschlafen zu können. Es werden Mittel genommen, um die Konzentration und
Gedächtnisfähigkeit zu steigern, um Müdigkeit vorzubeugen und um länger arbeiten zu können.
Und am Abend werden vielleicht noch Medikamente genommen, um entspannen und schlafen zu können.



WARNHINWEIS: Die Einnahme vieler Medikamente führt bereits nach einigen Wochen zu einer
Medikamentenabhängigkeit. Nur weil ein Arzt Ihnen die Medikamente verschreibt, heißt das nicht, dass Sie diese bedenkenlos einnehmen können. Viele Ärzte gehen sehr sorglos - um nicht zu sagen verantwortungslos - mit der Verschreibung von Medikamenten um.

Abgesehen davon: es gibt keine Erfahrungen, welche Langzeitfolgen die Einnahme leistungsfördernder und stimmungsaufhellender Psychopharmaka bei gesunden Menschen hat. Die Einnahme solcher Medikamente ist ein unkalkulierbares Risiko. Da jede Einnahme von Medikamenten ein Eingriff in das natürliche Regulationssystem des Körpers ist, können Sie sicher sein, dass es negative Konsequenzen hat, wenn Sie dauerhaft Medikamente missbrauchen, um Stress im Beruf bewältigen zu können.
Medikamente sind keine (dauerhafte) Lösung für psychische oder körperliche Leistungsdefizite oder eine Überbelastung. Sie sind eine Krücke, da sie künstlich etwas am Laufen halten, das eigentlich
Schonung braucht - Ihren Körper und Geist.(Quelle: Lebenshilfe-ABC, Dr. Doris Wolf)

Seminar Stressbewältigung - Was ist Stress überhaupt?

Stress Entstehung

Stress bezeichnet eine körperliche und seelische Reaktion auf Anforderungen. Körper und Psyche
passen sich an die Bedingungen an. Die äußeren Reize bezeichnet man als Stressoren.

Stressoren im Alltag können äußere Faktoren wie Lärm, Kälte, Hitze, Gerüche, unbequeme Bestuhlung,
Mobbing, Zeitmangel oder schlechte Beleuchtung sein. Diese äußeren Faktoren verstärken die
Stressreaktionen, wenn wir seelisch angeschlagen und deshalb weniger belastbar sind. Wenn wir
sowieso schon gereizt sind, dann stört uns die Mücke an der Wand. Und so können Lärm oder andere
äußere Faktoren unser Nervenkostüm noch weiter strapazieren.

Andererseits wird unser Alltag immer komplexer, komplizierter und die Dynamik der Veränderungen
nimmt zu. Gerade ältere Menschen tun sich schwer, mit technischen Veränderungen Schritt zu halten
und fühlen sich überfordert.

Mal abgesehen von technischen Neuerungen bei Handys, DVD-Playern oder Kameras, die immer mehr
Funktionen bieten und nur noch mit einem Studium zu bedienen sind, verlangt die Arbeitswelt stetig
Anpassungen an veränderte Arbeitsabläufe und Arbeitszeiten. Arbeitnehmer müssen sich mit ständig
neuen Regelungen befassen, sich auf neue Vorgesetzte einstellen, bereit sind, mobil zu bleiben,
einen enormen Termindruck aushalten, immer erreichbar zu sein, usw. Während man früher auf
Dienstreisen entspannte, indem man ein Buch las oder einfach auch nur döste, klingelt heute ständig
das Handy, es müssen Berichte am Laptop verfasst werden, usw.

All dies führt leicht zu einer geistigen und körperlichen Überforderung im Job, die zu Stressreaktionen
führen, wenn -und das ist entscheidend - man mit allem Schritt halten will oder glaubt, es zu müssen.

Den meisten Stress machen wir uns selbst, indem wir von uns mehr verlangen, als wir zu geben in der
Lage sind. Wir setzen uns unter Termin- und Leistungsdruck, indem wir uns sagen: "Ich muss dieses
oder jenes erledigen, in den Griff bekommen - und das am besten sofort."

Oder aber wir sagen Angebote zu, die wir nur schwer einhalten können. Wir erlauben anderen, uns
Aufgaben aufzuladen, weil wir vielleicht Angst haben, Nein zu sagen. Wir wollen alles perfekt machen
und fordern von uns, keinen Fehler machen zu dürfen. Wir wollen es anderen immer Recht machen,
um von ihnen Anerkennung und Lob zu bekommen. Die Folgen: Überforderung und ein enormer
Erwartungs- und Erfolgsdruck, die jedoch hausgemacht sind.

Eine ganz andere Form von Stress kann durch eine Unterforderung am Arbeitsplatz entstehen.
Man spricht dann von Bornout.

Stresssymptome

Man unterscheidet den positiven Stress, den sog. Eustress, der uns anregt, und den negativen
Stress, den sog. Distress, der uns Kräfte raubt.

Stresssymptome und Stressreaktionen des Körpers können z.B. sein: Schuldgefühle, Ärger, Angst,
Reizbarkeit, Konzentrationsstörungen, Erschöpfung, Übelkeit, Engegefühl in der Brust, Nervosität,
Überempfindlichkeit, Schwierigkeiten, Entscheidungen zu treffen, Schlafstörungen,
Spannungskopfschmerzen, Veränderung des Essverhaltens, Magen-Darmprobleme.

Stressbewältigungstechniken zielen in erster Linie darauf ab, mit den Anforderungen geistig und
seelisch anders umzuegehen. Betroffene erlernen Problemlöse- und Entspannungstechniken,
verändern ihre Anforderungen, die sie an sich selbst stellen, lernen delegieren und Nein zu sagen.

Stress schwächt unser Immunsystem. Stresshormone sorgen dafür, dass Menschen, die unter
Stress bzw. psychischer Belastung stehen, anfälliger sind für Infektionen. Ist die Konzentration
dieser Hormone im Körper hoch, dann werden Krankheitserreger nämlich nicht mehr vernichtet.
Deshalb regelmäßig für Erholungsphasen und Entspannung sorgen. Das stärkt die Immunabwehr.
(Quelle: Lebenshilfe-abc, Dr. Doris Wolf)