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Samstag, 5. Mai 2012

Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) - Mehr Sicherheit vor und nach der Operation


Mehr Sicherheit vor und nach der Operation

Der künstliche Gelenkersatz ist eine große Erfolgsgeschichte der modernen Medizin, insbesondere der Orthopädie. Der Einsatz von jährlich 390.000 künstlichen Hüft- und Kniegelenken gehört zu den häufigsten Operationen, die in Deutschland durchgeführt werden. Gleichzeitig sind aber jährlich 35.000 Wechseloperationen erforderlich. Über die Gründe ist bisher wenig bekannt.
Patientengespräch vor der OP
Das Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) bietet Patienten vor allem mehr Schutz und mehr Sicherheit bei einer bevorstehenden Operation. Der umfangreiche Datenpool des EPRD erlaubt es künftig, die Ursachen für einen eventuellen Misserfolg bei einem Endoprothesen-Eingriff leichter als bisher aufzuschlüsseln. So lässt sich im Falle eines Falles klären, ob die verwendeten Implantate, das operative Vorgehen oder patientenspezifische Merkmale für eine erneute Operation verantwortlich sind.
Das EPRD ist ein freiwilliges Angebot – auch an die Patienten. Sie werden im Rahmen des Aufklärungsgesprächs vor Operationen auch über den Ablauf der Datenerfassung sowie Zweck und Ziel des EPRD informiert. Nur wenn die Patienten einverstanden sind und eine Einverständniserklärung unterzeichnen, werden die Daten zum Implantat und zum Eingriff erfasst und pseudonymisiert an die Registerstelle übermittelt.

Datenschutz ist gewährleistet

Das EPRD misst dem Datenschutz große Bedeutung bei. Darum liegt das Konzept des EPRD dem Berliner Beauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit zur Prüfung vor – die ersten Signale sind positiv. Unabhängig davon sorgt das EPRD in jedem Fall dafür, dass der Datenschutz im gesamten Prozess gewährleistet ist. Deshalb verwendet das EPRD – der Echtbetrieb startet voraussichtlich Mitte 2012 – ausschließlich verschlüsselte (pseudonymisierte) Daten. Weder die EPRD gGmbH noch die beauftragte Registerstelle am BQS-Institut erhalten personenbezogene Daten, mit denen sich einzelne Patienten identifizieren lasse.
Allein die beteiligten Krankenkassen und die teilnehmenden Kliniken – nicht aber das EPRD – können im Ausnahmefall die zusammengeführten Daten wieder entschlüsseln. Dies geschieht nur zum Wohle des Patienten. Zum Beispiel, wenn sich eingebaute künstliche Gelenke als schadhaft herausstellen. Krankenkassen oder teilnehmende Krankenhäuser benachrichtigen dann jene Patienten, die ebenfalls mit diesen fraglichen Implantaten versorgt worden sind, und prüfen bei Bedarf deren funktionellen Zustand. So lässt sich frühzeitig gegensteuern, und weitere gesundheitliche Beschwerden oder zusätzliche Krankenhausaufenthalte können unter Umständen vermieden werden.
Die wichtigsten Informationen für Patienten zum EPRD stehen hier in Kürze als Zusammenfassung zum Download bereit.(Quelle: eprd.de)

Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) - Register für Kunstgelenke setzt auf Qualität




Register für Kunstgelenke setzt auf Qualität

(Berlin, 6. April 2011) Der Startschuss für das größte Endoprothesenregister in Europa ist gefallen. Vom Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) profitieren nicht nur die fast 50 Millionen Versicherten der AOK und der Ersatzkassen, die das EPRD unterstützen, sondern prinzipiell alle Patienten. Mit Hilfe des EPRD ist es leichter als bisher möglich, Probleme bei künstlichen Hüft- und Kniegelenken zu identifizieren. Ärzte, Industrie und Krankenkassen stellten das EPRD heute in Berlin gemeinsam der Presse vor.
Das Einsetzen von künstlichen Hüft- und Kniegelenken gehört zu den häufigsten Operationen in Deutschland. Allein im Jahr 2009 haben Ärzte rund 390.000 Hüft- und Knie-Endoprothesen bei Patienten mit starkem Gelenkverschleiß (Arthrose) oder nach Brüchen eingebaut. Darin enthalten sind knapp 35.000 Wechseloperationen, bei denen die Kunstgelenke aus unterschiedlichen Gründen ausgetauscht werden mussten. Hier setzt das EPRD an.
"Beispiele aus anderen Ländern zeigen, dass sich mit Hilfe eines Endoprothesenregisters die Rate der vermeidbaren Wechseloperationen deutlich senken lässt", sagt Professor Dr. Joachim Hassenpflug, Geschäftsführer der EPRD gGmbH, die das Endoprothesenregister Deutschland betreibt. So hat sich in Schweden die Revisionsrate seit Einführung eines Registers Ende der 70-er Jahre fast halbiert. "Überträgt man diese Erfahrungen beispielhaft auf deutsche Verhältnisse, ergibt sich bei vorsichtiger Schätzung ein Einsparpotenzial im mittleren zweistelligen Millionenbereich, weil sich die Rate der Frührevisionen und die längerfristige Wechselquote entsprechend verringert haben", erläutert Hassenpflug, der zugleich Direktor der Klinik für Orthopädie am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein in Kiel ist. "Vor allem aber bleiben vielen, meist älteren Patienten das Risiko und die Schmerzen eines erneuten Eingriffs erspart", so Hassenpflug.
Doch wie funktioniert das Endoprothesenregister Deutschland in der Praxis? Im Kern geht es darum, Daten von Krankenkassen (derzeit: AOK und Ersatzkassen) sowie von Kliniken über den Einbau von künstlichen Knie- und Hüftgelenken in pseudonymisierter Form zusammenzutragen und unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten auszuwerten. Dadurch ist es möglich, mehr über die Gründe für eine Wechseloperation zu erfahren, etwa ob es zu Komplikationen beim Einbau gekommen war oder ein vorzeitiger Verschleiß des Implantats die Ursache ist.
Das EPRD greift dafür auf ohnehin vorhandene Abrechnungsdaten der Krankenkassen und ebenfalls von den Kliniken bereits erhobene Daten aus der gesetzlich vorgeschriebenen Qualitätssicherung zurück. Zusätzlich werden im Rahmen des EPRD alle Hüft- und Knie-Endoprothesen vor ihrem Einbau mit Hilfe einer neuen Software und eines Barcode-Systems im Krankenhaus erfasst. Das EPRD nutzt zudem eine von der Industrie neu geschaffene Implantat-Datenbank, in der auf dem deutschen Markt verwendete Endoprothesen verzeichnet sind.
Träger des EPRD ist die EPRD gGmbH, eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC). Die DGOOC macht sich bereits seit mehreren Jahren für ein Endoprothesenregister stark. "Um so erfreulicher ist es, dass nun gleich mehrere Beteiligte beim EPRD an einem Strang ziehen", sagt DGOOC-Generalsekretär Professor Dr. Fritz Uwe Niethard. Er setzt darauf, dass auf Dauer weitere Krankenkassen und vor allem zahlreiche Krankenhäuser beim EPRD freiwillig mitmachen. Niethard: "Kliniken können ihre medizinische Qualität mit dem Register steigern. Das stärkt ihre Position am Markt."
Dass der AOK-Bundesverband das EPRD unterstützt, liegt für den stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden Jürgen Graalmann nahe: "Was bei Autos funktioniert, nämlich über Produktmängel zu informieren, wird künftig durch das EPRD auch bei Implantaten leichter als bisher möglich. Die AOK engagiert sich seit langem für mehr Transparenz und Qualität in der Versorgung, etwa mit dem AOK-Krankenhausnavigator." Graalmann weiter: "Wir planen, die am EPRD beteiligten Kliniken in unserem Navigator besonders hervorzuheben."
Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) geht davon aus, dass sich die schon heute hohe Qualität der Versorgung mit künstlichen Hüft- und Kniegelenken durch das wissenschaftlich fundierte EPRD weiter steigern lässt. "Mit ihrem Engagement beim EPRD unterstreichen die Unternehmen ihre Verantwortung für die Patienten", sagt Joachim M. Schmitt, Geschäftsführer und Vorstandsmitglied des BVMed. Deshalb übernehmen die Unternehmen den Aufbau einer Implantat-Datenbank und beteiligen sich an Software- Entwicklungskosten.
Für den Verband der Ersatzkassen (vdek) steht die Patientensicherheit im Vordergrund: "Leider gibt es Hinweise darauf, dass in Deutschland vergleichsweise viele Endoprothesen eingesetzt werden, bei denen später Revisionsoperationen notwendig sind", erklärt Vorstandsvorsitzender Thomas Ballast. Vom EPRD erhofft sich Ballast auf Sicht schneller als bisher Rückschlüsse auf Qualitätsmängel. Zugleich appelliert er an die Kliniken, sich möglichst zahlreich am EPRD zu beteiligen.
Pressemitteilung des EPRD vom 06.04.2011

Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) - Innovationspreis für Endoprothesenregister


Innovationspreis für Endoprothesenregister

(Berlin, 13. Juli 2011) Das Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) hat eine wichtige Auszeichnung gewonnen: Beim diesjährigen "dfg Award" landete das Gemeinschaftsprojekt von Ärzten, Kassen und Industrie in der Kategorie "Innovation" auf dem ersten Platz. "Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung. Sie ist für alle Beteiligten Bestätigung und Ansporn zugleich", erklärte Professor Dr. med. Joachim Hassenpflug, Geschäftsführer der EPRD gGmbH, anläßlich der Preisverleihung. 
Mit dem "dfg Award" - er wird vom Dienst für Gesellschaftspolitik (dfg) und dem MC.B Verlag ausgerichtet – werden herausragende Leistungen von Unternehmen, Verbänden und Einrichtungen des Gesundheitswesens geehrt. Der Award-Jury gehört unter anderen Professor Dr. Eberhard Wille an, Vorsitzender des Gesundheits-Sachverständigenrates.
"Dass renommierte Experten und sachkundige dfg-Leser das EPRD so hoch einschätzen, macht uns besonders stolz", so Professor Hassenpflug. Das Votum unterstreiche aber auch, wie wichtig das sich noch im Aufbau befindliche Endoprothesenregister dafür sei, die Qualität der Versorgung weiter zu erhöhen. "Jährlich müssen etwa 35.000 Patienten in Deutschland aus unterschiedlichen Gründen einen Wechsel ihres künstlichen Hüft- oder Kniegelenks über sich ergehen lassen. Erfahrungen aus anderen Ländern zeigen, dass sich mit Hilfe eines Registers diese Zahl deutlich senken lässt." Langfristig könnten Register zudem als Frühwarnsystem bei Herstellungsmängeln dienen und gezielte Hinweise an betroffene Patienten erleichtern.
Das EPRD ist eine Initiative der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC), des Verbandes der Ersatzkassen e. V. (vdek), des AOK-Bundesverbandes, des Bundesverbandes Medizintechnologie (BVMed) und des BQS Instituts für Qualität und Patientensicherheit (BQS-Institut).
Pressemitteilung des EPRD vom 13. Juli 2011  

Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) - startet eigene Website

Endoprothesenregister startet eigene Website

(Berlin, 25. Oktober 2011) Das Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) ist jetzt online: Unter www.eprd.de finden Kliniken, Patienten und Journalisten Informationen zu dem Gemeinschaftsprojekt von Ärzten, Kassen und Industrie. "Rechtzeitig zum Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie in Berlin sind wir für die Öffentlichkeit noch besser erreichbar. Damit tragen wir nicht zuletzt dem hohen Interesse am Register Rechnung", erläutert Professor Dr. med. Joachim Hassenpflug, Geschäftsführer der EPRD gGmbH.
Ziel des EPRD ist es, die Zahl der Wechseloperationen bei künstlichen Hüft- und Kniegelenken zu senken. Allein im Jahr 2009 mussten rund 35.000 Patienten aus unterschiedlichen Gründen einen solchen Eingriff über sich ergehen lassen. "Erfahrungen aus anderen Ländern zeigen, dass sich mit Hilfe eines Registers diese Zahl deutlich verringern lässt", so Professor Hassenpflug.
Die Teilnahme am EPRD ist für Krankenhäuser und Patienten freiwillig. Zwar nimmt das Register voraussichtlich erst ab April 2012 seine Arbeit auf, doch schon jetzt haben zahlreiche Kliniken ihr Interesse bekundet. "Die neue Webseite bietet Krankenhäusern konkrete Informationen über die Teilnahmevoraussetzungen. Der finanzielle, technische und personelle Aufwand ist gering, der Nutzen für die Patientensicherheit, die Arbeitszufriedenheit der Ärzte und das Image des Hauses dagegen groß", ist sich der EPRD-Geschäftsführer sicher.
Das EPRD ist eine Initiative der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC), des Verbandes der Ersatzkassen e.V. (vdek), des AOK-Bundesverbandes, des Bundesverbandes Medizintechnologie (BVMed) und des BQS Instituts für Qualität und Patientensicherheit (BQS-Institut).

Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) - Positives Presseecho zum Start der Website




Positives Presseecho zum Start der Website

(3.11.11) Das Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) stößt auf großes Medieninteresse. So berichtet die Wochenzeitung "Die Zeit" in ihrer Ausgabe vom 27. Oktober 2011 ausführlich über das EPRD und seinen Nutzen für die Patienten. Auch den Start der neuen Website haben Journalisten zum Anlass genommen, sich dem Register zu widmen.
Neben dem "Deutschen Ärzteblatt" und der "Ärzte Zeitung" sowie den Klinik-Fachmagazinen "kma" und "Management & Krankenhaus" hat auch die Deutsche Presseagentur (dpa) eine Meldung über das EPRD abgesetzt. Unter anderem berichtete die größte deutschsprachige Nachrichtenagentur:  "Ein bundesweites Register für künstliche Hüft- und Kniegelenkoperationen soll künftig die Zahl unnötiger Eingriffe deutlich vermindern. Voraussichtlich im kommenden Frühjahr werde mit dem Datensammeln begonnen, kündigte das Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) an. Die Website für das Register wurde nun bereits zum Deutschen Orthopädie- und Unfallchirurgiekongress in Berlin freigeschaltet."
In ihrem Bericht über den Kongress geht die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) auf das EPRD ein. Unter der Headline "Mehr Kontrolle für Kunstgelenke" stellt die FAZ fest: "Die deutschen Orthopäden treibt eine Qualitätsdebatte um. Jetzt hofft man auf neu geschaffene Register für Patienten- und Prothesendaten."
Umfangreicher und mit mehr Hintergrundinformationen versehen widmete sich "Die Zeit" dem Endoprothesenregister Deutschland. Unter der Überschrift "Gefährliche Ersatzteile" spürt Wissenschaftsredakteur Harro Albrecht den Gründen nach, die zur Einführung des neuen Registers geführt haben. Vorausgegangen war dem Artikel ein langes Gespräch mit EPRD-Geschäftsführer Prof. Dr. Joachim Hassenpflug in dessen Büro im Universitätsklinikum Schleswig-Holstein am Campus Kiel. In seinem Beitrag zieht Harro Albrecht unter anderem einen Vergleich zum Automarkt: "Wenn eine Automobilfirma versehentlich defekte Teile in eine Modellreihe eingebaut hat, kann sie über das Kraftfahrtbundesamt alle betroffenen Fahrzeuge in die Werkstatt zurückrufen. Doch bei fehlerhaften medizinischen »Ersatzteilen« ist ein solcher Rückruf – zumindest in Deutschland – so gut wie unmöglich. »Hier im Klinikum Schleswig-Holstein weiß das Krankenhaus nicht, welcher Patient welche Prothese bekommen hat«, sagt Hassenpflug. Diese Unkenntnis ist an den rund 1.200 orthopädischen Kliniken, die in Deutschland Prothesen einbauen, der Regelfall. Mit dem EPRD bekommt die Orthopädie jetzt ein zentrales Melderegister, wie es mit dem Kraftfahrtbundesamt für Autos seit 60 Jahren selbstverständlich ist."

Endoprothesenregister Detschland (EPRD) - Deutsche arthrose-Hilfe fördert Qualitätsregister



Deutsche Arthrose-Hilfe fördert Qualitätsregister

(07.12.11) Die Deutsche Arthrose-Hilfe e. V. unterstützt den Aufbau des Endoprothesenregisters Deutschland (EPRD) im Rahmen ihrer Forschungsförderung mit 150.000 Euro. "Das Register wird dringend benötigt, denn es sichert die Qualität der Behandlung, gerade auch bei Arthrose. Unser Dank gilt allen Beteiligten, die zur Verwirklichung dieses bedeutenden Projektes beitragen", erklärt Dr. med. Helmut Huberti, Präsident der Deutschen Arthrose-Hilfe e. V.
Die Deutsche Arthrose-Hilfe e. V. ist gemeinnützig. Der Verein berät Menschen mit Arthrose (Gelenkverschleiß), informiert umfassend mit Unterstützung zahlreicher internationaler Experten über das Krankheitsbild und fördert darüber hinaus die Arthroseforschung nachhaltig – und nun auch das EPRD. Nach Angaben der Deutschen Arthrose-Hilfe e. V. leiden etwa zwei Millionen Menschen in der Bundesrepublik täglich unter Gelenkschmerzen aufgrund einer Arthrose. Der Einsatz eines künstlichen Gelenks kann ihre Lebensqualität deutlich steigern. Nach einer Operation sind die Patienten wieder beweglicher und haben meist keine Schmerzen mehr. "Betroffene erleben diese Operation als bedeutendes Ereignis", sagt Dr. Helmut Huberti, "sie müssen darauf vertrauen, dass die Prothese lange hält - am besten ein Leben lang. Wir müssen daher die Qualität dieser Behandlung immer weiter verbessern."
Im Jahr 2009 haben rund 390.000 Patienten mit starkem Gelenkverschleiß oder nach Brüchen Hüft- und Knie-Endoprothesen erhalten. Darunter sind auch 35.000 Wechseloperationen (Zweit-Operationen), bei denen künstliche Gelenke ausgetauscht werden mussten. Über die Gründe dafür ist bislang wenig bekannt. Erfahrungen aus anderen Ländern zeigen jedoch, dass sich mit Hilfe eines Registers die Zahl der Revisionen deutlich senken lässt. "Für alle Kliniken und Patienten muss es selbstverständlich sein, sich am EPRD zu beteiligen", sagt Dr. Helmut Huberti.
Das EPRD - es ist ein freiwilliges Angebot für Kliniken und Patienten - befindet sich seit Anfang 2011 im Aufbau. Derzeit laufen die Vorbereitungen für eine erste Testphase mit verschiedenen Kliniken. Voraussichtlich im Frühjahr 2012 wird das Register seine Arbeit aufnehmen. "Wir danken der Deutschen Arthrose-Hilfe herzlich für die Unterstützung. Die Fördermittel helfen uns dabei, das Register aufzubauen und in Betrieb zu nehmen", sagt Professor Dr. Joachim Hassenpflug, Geschäftsführer der EPRD gGmbH.
Die ERRD gGmbH ist - nicht zuletzt um die wissenschaftliche Unabhängigkeit zu wahren - eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der gemeinnützigen Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC). Weitere Partner des Projekts sind: der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek), der AOK-Bundesverband, der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) und das BQS Institut für Qualität und Patientensicherheit (BQS-Institut).

Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) - Ethik-Kommission gibt Placet



Ethik-Kommission gibt Placet

(21.12.11) Die Ethik-Kommission der Medizinischen Fakultät in Kiel hat dem Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) ihren Segen gegeben. Dem vorgelegten Studienplan – er beinhaltet unter anderem ein Datenschutzkonzept – hat die Kommission jetzt ohne Beanstandungen zugestimmt. „Das ist eine weitere Bestätigung für unsere Arbeit und unterstreicht zudem die Unabhängigkeit und den wissenschaftlichen Anspruch des EPRD“, sagt Prof. Dr. Joachim Hassenpflug, Geschäftsführer der EPRD gGmbH und zugleich Direktor der Klinik für Orthopädie am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (Campus Kiel).
Die EPRD gGmbH ist eine 100-prozentige Tochter der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC). Erfahrungen aus anderen Ländern zeigen, dass Endoprothesenregister dann am besten funktionieren, wenn sie unter dem Dach der jeweiligen medizinisch-wissenschaftlichen Fachgesellschaft angesiedelt sind. „Das genaue Erfassen der Gründe für den Austausch eines bereits implantierten Hüftgelenks lässt sich so am besten sicherstellen. Darüber hinaus ist damit die Auswertung der Datensätze zu Forschungszwecken gewährleistet“, betont Hassenpflug.
Dies ist auch beim EPRD der Fall. So erhalten nicht nur die teilnehmenden Kliniken und die Implantat-Hersteller künftig einmal jährlich individuelle Berichte vom neuen Register, das sich derzeit im Aufbau befindet und im Frühjahr 2012 seinen Betrieb aufnimmt. Das EPRD wird auch Patienten, Presse und Politik mit Hilfe von allgemein zugänglichen Jahresberichten über seine Ergebnisse informieren. „Wir legen großen Wert auf Transparenz, um das Vertrauen von Kliniken, Ärzten und Patienten zu gewinnen. Nur so ist es möglich, sie von einer freiwilligen Teilnahme am EPRD zu überzeugen.“
Das EPRD wird seine Daten darüber hinaus auf Antrag prinzipiell auch Wissenschaftlern für Forschungszwecke zur Verfügung stellen – selbstverständlich nur im Rahmen der geltenden Datenschutzbestimmungen. „Mit dem EPRD entsteht aufgrund der hohen Fallzahlen in Deutschland mittelfristig das größte Endoprothesenregister in Europa. Von diesem Datenschatz profitieren am Ende alle: Patienten, Ärzte, Kliniken, Industrie, Krankenkassen und die Wissenschaft.“
Den Aufbau des EPRD unterstützen neben der DGOOC auch der Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek), der AOK-Bundesverband, der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) und das BQS Institut für Qualität und Patientensicherheit (BQS-Institut). Im Rahmen ihrer Forschungsförderung stellt zudem die Deutsche Arthrose-Hilfe e.V. 150.000 Euro für das EPRD bereit.
Gute Argumente für Endoprothesen und das EPRD liefert ein neuer Film des Bundesverbandes Medizintechnologie (BVMed), in dem EPRD-Geschäftsführer Prof. Dr. Joachim Hassenpflug zu Wort kommt:
Die Notwendigkeit des EPRD unterstreichen auch Jürgen Malzahn vom AOK-Bundesverband in einemVortrag und Dorothee Krug vom Verband der Ersatzkassen (vdek) e.V. in einem Artikel, die jetzt neu auf der Website zu finden sind. Das gilt auch für einen Beitrag aus dem BVMed-Magazin anlässlich des Deutschen Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie 2011.

Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) - Rund 150 Anfragen::Register kommt bei Kliniken an



Rund 150 Anfragen: Register kommt bei Kliniken an

(30.01.12) Das Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) stößt bereits vor dem Start auf reges Interesse bei den Krankenhäusern. "Schon jetzt haben rund 150 Kliniken Informationen angefordert oder signalisiert, dass sie sich am EPRD beteiligen wollen", sagt Dr. Christof Veit, Leiter des BQS Instituts für Qualität und Patientensicherheit (BQS-Institut) in Hamburg. Sein Team testet im Auftrag des Endoprothesenregisters derzeit die Dokumentation und den Datenfluss zwischen den Krankenhäusern, den beteiligten Krankenkassen und der Registerstelle. Der endgültige Startschuss für das neue bundesweite Register fällt voraussichtlich Mitte 2012.
Das Einsetzen von künstlichen Hüft- und Kniegelenken gehört zu den häufigsten Operationen in Deutschland. Allein im Jahr 2010 haben Ärzte rund 390.000 Hüft- und Knie-Endoprothesen bei Patienten mit starkem Gelenkverschleiß (Arthrose) oder nach Brüchen eingebaut. Darin enthalten sind knapp 37.000 Wechseloperationen, bei denen die Kunstgelenke ausgetauscht werden mussten. Über die Gründe dafür wollen die Beteiligten mit Hilfe des EPRD mehr erfahren.
Dazu greift das neue Register zum einen auf Informationen zurück, die den Kliniken, Krankenkassen und Implantat-Herstellern bereits vorliegen. Zum anderen werden Krankenhäuser, die am EPRD teilnehmen, den Hersteller und den Typ des eingesetzten Implantats sowie drei kleine Zusatzinforma-tionen dokumentieren und an das EPRD weiterleiten.
Für die Krankenhäuser lohnt sich der Aufwand. EPRD-Kliniken erhalten exklusiv einmal im Jahr einen klinikspezifischen Bericht vom Register. Er gibt unter anderem Aufschluss darüber, welche Art von Prothese bei welchen Patienten bevorzugt eingebaut wird, wie sich die Zahl der Wechseloperationen entwickelt hat und warum es zu Wechseloperationen gekommen ist – bezogen auf das eigene Haus und im Vergleich zum Durchschnitt aller teilnehmenden Kliniken. Erfahrungen aus anderen Ländern zeigen zudem, dass sich mithilfe eines Registers die Zahl der Implantate, die wegen -Problemen ausgewechselt werden müssen, deutlich senken lässt. Das erhöht die Patientensicherheit, ist aber auch ein Erfolg für alle Krankenhäuser, die ja eine bestmögliche Behandlung ihrer Patienten anstreben.
Die zehnköpfige BQS-Projektgruppe um Franz-Josef Grothaus prüft aktuell in mehreren Schritten, ob die entwickelte Datentechnik und die Verfahrensabläufe wie gewünscht funktionieren. Fünf Kliniken haben die neu entwickelte EPRD-Software bereits installiert oder wollen dies demnächst tun. Im Rahmen der Testphase kommen fiktive Daten zum Einsatz. Sie werden per Mausklick an die Registerstelle am BQS-Institut übermittelt, deren Mitarbeiter sie dann mit Informationen der Krankenkassen und Hersteller verknüpfen und anschließend auswerten. "Wichtig ist, dass sich die Daten wie gewünscht zusammenfügen lassen und die Schnittstellen funktionieren", sagt Projektleiter Franz-Josef Grothaus vom BQS-Institut, zu dessen Gruppe Informatiker und Biometriker ebenso gehören wie Pflegefachkräfte und Mediziner.
Viele der interessierten Kliniken wollen vor allem wissen, wie sich die EPRD-Software in das jeweilige Krankenhaus-Informationssystem integrieren lässt. Grothaus: "Unsere Software entspricht allgemeinen Standards. Sie kann als Stand-Alone-Lösung aufgebaut oder auch in ein bestehendes Krankenhaus-Informationssystem integriert werden. Eine individuelle Anpassung an die Wünsche der Kliniken ist in jedem Fall möglich." Läuft alles nach Plan, wird das EPRD erste Analysen bereits Ende 2013 an die teilnehmenden Kliniken liefern.
Das EPRD ist eine Initiative der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC), des Verbandes der Ersatzkassen e. V. (vdek), des AOK-Bundesverbandes, des Bundesverbandes Medizintechnologie (BVMed) und des BQS Instituts für Qualität und Patientensicherheit (BQS-Institut). Geschäftsführer der EPRD gGmbH ist Prof. Dr. Joachim Hassen-pflug.
 (Quelle:eprd.de)

Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) - Transparenz: Chirurgen loben das EPRD


Transparenz: Chirurgen loben das EPRD

(14.02.12) Die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie (DGCH) hat das Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) als "gutes Beispiel" dafür bezeichnet, wie sich der Weg eines Implantates vom Hersteller zum Patienten transparenter gestalten lässt. Der Skandal um fehlerhafte Brustimplantate mache erneut deutlich, wie wichtig die Kontrolle von Medizinprodukten sei, so die DGCH.
Herstellung und Zulassung von Implantaten und anderen Medizinprodukten müssten "von A bis Z nachvollziehbar" sein. Das EPRD trage künftig bei künstlichen Hüft- und Kniegelenken dazu bei. Die Fachgesellschaft der Chirurgen warnt zugleich davor, alle Implantate "unter Generalverdacht zu stellen" und Patienten unnötig zu verunsichern: Ohne den Einsatz von Implantaten sei medizinischer Fortschritt nicht möglich, so die DGCH jüngst in ihrer Mitteilung.
(Quelle:eprd.de)

Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) - Implantate: Endoprothesenregister erhöht Patientensicherheit




Implantate: Endoprothesenregister erhöht Patientensicherheit 29.02.2012

Bei künstlichen Hüft- und Kniegelenken ist es schon bald leichter als heute möglich, bei Bedarf gezielte Rückrufaktionen zu starten und betroffene Patienten schnell und direkt über mögliche Produkt- und Prozessmängel zu informieren. "Beim Endoprothesenregister Deutschland ziehen Ärzte, Krankenkassen und Hersteller an einem Strang, um die Sicherheit und Qualität von Kunstgelenken und ihrem Einbau in den Kliniken weiter zu erhöhen und ein Frühwarnsystem zu installieren", sagt Professor Dr. Joachim Hassenpflug, Geschäftsführer der Endoprothesenregister Deutschland gGmbH. Das EPRD nimmt voraussichtlich Mitte 2012 seinen Betrieb auf. 
Das Einsetzen von künstlichen Hüft- und Kniegelenken gehört zu den häufigsten Operationen in Deutschland. Allein im Jahr 2010 haben Ärzte rund 390.000 Hüft- und Knie-Endoprothesen bei Patienten mit starkem Gelenkverschleiß (Arthrose) oder nach Brüchen eingebaut. Darin enthalten sind knapp 37.000 Wechseloperationen, bei denen die Kunstgelenke ausgetauscht werden mussten. Über die Gründe dafür wollen die Beteiligten mit Hilfe des Endoprothesenregisters Deutschland (EPRD) mehr erfahren.
"Der umfangreiche Datenpool des EPRD gestattet es künftig, die Ursachen für einen eventuellen Misserfolg bei einem Endoprothesen­-Eingriff leichter als bisher aufzuschlüsseln. Es ist dann einfacher zu erkennen, ob die verwendeten Implantate, das operative Vorgehen oder patientenspezifische Merkmale für die erneute Operation verantwortlich sind. Insgesamt erhöht sich die Patientensicherheit", erläutert Professor Hassenpflug. Zugleich erleichtere es das EPRD, Patienten bei Bedarf rasch und gezielt über fehlerhafte Implantate zu informieren. "Das ist prinzipiell auch heute schon machbar, aber nur mit einem vergleichsweise großen Aufwand", so der EPRD-Geschäftsführer. Zugleich trage das Register dazu bei, den Weg eines Implantates vom Hersteller bis zum Patienten einfacher nachzuvollziehen, wie es die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie vor kurzem gefordert habe. 
Patienten, die ein künstliches Hüft- oder Kniegelenk bekommen, können beim EPRD freiwillig mitmachen. Sie müssen dafür lediglich in der Klinik eine Einverständniserklärung unterschreiben. Hassenpflug: "Der Datenschutz ist dabei zu jedem Zeitpunkt gewährleistet, weil innerhalb des EPRD ausschließlich verschlüsselte Datensätze verwendet werden. Im Fall der Fälle ist es nur den beteiligten Krankenkassen oder der jeweiligen Klinik möglich, die Daten wieder zu entschlüsseln und einzelne Patienten gezielt zu informieren."
Das Endopropthesenregister Deutschland ist Ende 2010 gegründet worden und befindet sich derzeit in fünf Kliniken in der Testphase. Das EPRD ist eine Initiative der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC), des Verbandes der Ersatzkassen e.V. (vdek), des AOK-Bundesverbandes, des Bundesverbandes Medizintechnologie (BVMed) und des BQS Instituts für Qualität und Patientensicherheit (BQS-Institut).(Quelle:eprd.de)

Das Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) - Was ist das und welche Ziele hat es ?


Was ist das EPRD?

Der künstliche Gelenkersatz ist eine große Erfolgsgeschichte der modernen Medizin, insbesondere der Orthopädie. Der Einsatz von jährlich 390.000 künstlichen Hüft- und Kniegelenken gehört zu den häufigsten Operationen, die in Deutschland durchgeführt werden. Gleichzeitig sind aber jährlich 35.000 Wechseloperationen erforderlich. Über die Gründe ist bisher wenig bekannt - das Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) will das ändern.
Das Register ist ein Gemeinschaftsprojekt von Ärzten, Kliniken, Krankenkassen und Industrie, das die Qualität der Versorgung mit künstlichen Hüft- und Kniegelenken weiter verbessern und die Zahl der unnötigen Wechseloperationen senken wird. Das EPRD verknüpft Routinedaten systematisch mit neuen Informationen über den Einbau künstlicher Hüft- und Kniegelenke. Es wertet diese Informationen mit Blick auf die Qualität der Implantate und der medizinischen Behandlung aus.

Welche Ziele hat das EPRD?

Das Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) will die insgesamt gute gesundheitliche Versorgung von Patienten mit künstlichen Hüft- und Kniegelenken in Deutschland weiter verbessern. Ziel ist es, eine verlässliche Datengrundlage zu schaffen, um langfristig die Qualität der Produkte beurteilen zu können, das Ergebnis der medizinischen Behandlung zu sichern und die Zahl der Wechseloperationen zu verringern. Im Mittelpunkt steht dabei insbesondere, mehr über die Standzeit künstlicher Gelenke zu erfahren, also die Zeit, in der Implantate bis zu einer Wechseloperation im Körper funktionstüchtig sind.
Ärzte im Gespräch






Der Einsatz von künstlichen Hüft- und Kniegelenken ist eine der häufigsten Operationen in Deutschland. Allein im Jahr 2009 haben sich rund 390.000 Patienten solchen Eingriffen unterzogen. Bei rund 35.000 von ihnen waren Wechseloperationen an Hüfte oder Knie notwendig. Bislang fehlen verlässliche Daten über die Ursachen von Wechseloperationen. Sie können im spezifischen Krankheitsbild des Patienten begründet sein, aber auch in den Operationstechniken oder im verwendeten Implantat. Die Einflussfaktoren auf das Behandlungsergebnis sind vielfältig. Nur eine umfassende, systematisch geordnete Datenbank wie das EPRD vermag diese Wissenslücken fundiert zu schließen. Langfristig soll das Register entscheidend dazu beitragen, die Zahl der Wechseloperationen zu reduzieren.
Derzeit befindet sich das EPRD noch im Aufbau. Erste Analysen des EPRD liegen voraussichtlich Ende 2013 vor. Voll funktionsfähig ist ein Endoprothesenregister – das zeigen Erfahrungen aus dem Ausland – nach fünf bis sieben Jahren.
Die neue bundesweite Datenbank zur Hüft- und Kniegelenksendoprothetik erspart künftig nicht nur Patienten Leid und Schmerzen, sondern reduziert auch Kosten im Gesundheitswesen. Das belegen Vorbilder aus anderen Ländern. Schweden zum Beispiel betreibt seit Ende der 1970er Jahre ein Endoprothesenregister und hat dadurch die Revisionsrate fast halbiert. Übertragen auf Deutschland kommt das einem mittleren zweistelligen Millionenbetrag gleich. Und das Jahr für Jahr.

Wer hat das EPRD gegründet?

Der Aufbau des Registers geht auf eine Initiative der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) zurück. Vorangetrieben hat die Fachgesellschaft das EPRD gemeinsam mit dem AOK-Bundesverband, dem Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek), dem Bundesverband Medizintechnologie e.V. (BVMed) und dem BQS Institut für Qualität und Patientensicherheit (BQS-Institut).
Aufgebaut und betrieben wird das EPRD von der Deutschen Endoprothesenregister EPRD gGmbH. Die gemeinnützige Gesellschaft ist eine hundertprozentige Tochter der DGOOC und wurde am 22. Dezember 2010 gegründet. Das EPRD ist an die wissenschaftliche Fachgesellschaft angebunden, um die Neutralität und Unabhängigkeit der EPRD gGmbH zu gewährleisten. Die EPRD gGmbH hat das BQS-Institut damit beauftragt, als Registerstelle zu fungieren. Der BVMed stellt gemeinsam mit seinen Mitgliedsunternehmen eine Implantat-Datenbank bereit, die laufend aktualisiert wird. Ebenso wie der BVMed unterstützen der vdek und der AOK-Bundesverband das Register finanziell.
Geschäftsführer der EPRD gGmbH ist Prof. Dr. med. Joachim Hassenpflug. Er ist zugleich Direktor der Klinik für Orthopädie am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (Campus Kiel) und gehört dem Gesamtvorstand der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) an. Die Deutsche Endoprothesenregister EPRD gGmbH ist eine hundertprozentige Tochter der DGOOC.

Wie ist das EPRD aufgebaut?

Die zentrale Registerstelle am BQS Institut für Qualität und Patientensicherheit (BQS-Institut) führt die Datenstränge von Krankenhäusern und Krankenkassen zusammen. Die Implantatdaten der teilnehmenden Kliniken und die Abrechnungsdaten der Versicherer gehen in pseudonymisierter Form ein. Sie werden verknüpft mit den Informationen aus der neuen Produktdatenbank der Industrie, in der alle auf dem deutschen Markt verwendeten Knie- und Hüftendoprothesen erfasst sind. Die Registerstelle verbindet die Datenstränge und wertet sie nach unterschiedlichen Fragestellungen aus. Die zentrale Steuerung übernimmt dabei ein Exekutivkomitee, in dem alle beteiligten Projektpartner vertreten sind. Ein Beirat unterstützt das Exekutivkomitee bei seiner Arbeit. In dem Beirat sind unter anderem die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG), Patientenorganisationen und der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) vertreten. So ist nicht zuletzt eine enge Verzahnung mit dem für die gesetzliche Qualitätssicherung zuständigen G-BA gewährleistet.
Link zum Flyer-Download
Einen Überblick über den Aufbau des EPRD sowie den Informationsfluss zwischen Kliniken, Krankenkassen und dem Register gibt eine Infografik. Weitere Informationen zur Arbeit des EPRD, zu den mittel- und langfristig angestrebten Zielen sowie zum inhaltlichen und organisatorischen Rahmen sind im RegisterprotokollVersion 1.0 des EPRD zusammengefasst.