Die große Reise

2 Titangelenke in 10 Wochen ...

Die große Reise beginnt...erneut..


Diesesmal mache ich es besser...

Ich habe ein großes Ziel!

Ihr habt die Chance mich zu begleiten!


Dienstag, 21. Februar 2012

Meine Prothese der Firma Zimmer - Teil 5 - Rund um die OP - Nach der Operation

Rehabilitation

Der Endoprothesenpass

Ein wichtiges Dokument, das Sie immer bei sich tragen sollten

Nach der Operation erhalten Sie noch in der Klinik den Endoprothesenpass: Ein auf Sie ausgestelltes Dokument, das neben Ihren persönlichen Daten, wie Name und Anschrift, auch Nachsorgetermine enthält.
Außerdem wird dort festgehalten, welche Prothese Sie zu welchem Datum in welcher Klinik erhalten haben.
So können Sie jederzeit Ärzten, Krankengymnasten oder Physiotherapeuten schnell fachliche Informationen liefern. Auch bei Kontrollen z. B. an Flughäfen kann dieser Nachweis unter Umständen wichtig sein.
Der Endoprothesenpass – wichtige Informationen
im Brieftaschenformat




Nachsorge

Lassen Sie in regelmäßigen Abständen Kontroll­untersuchungen durch Ihren Arzt durchführen, auch wenn Sie keine Beschwerden haben. Bringen Sie zu den Terminen immer Ihren Endoprothesenpass mit, darin ist verzeichnet, wo und wann Ihnen welche Prothese implantiert wurde.
Sechs bis zwölf Wochen nach der Operation ist ein guter Zeitpunkt für eine erste Nachsorgeuntersuchung, später vergrößern sich die Abstände: lassen Sie Ihr Gelenk ein, drei, fünf und zehn Jahre nach Implantation kontrollieren. Eventuelle Probleme lassen sich so frühzeitig erkennen und behandeln.
Eitrige Entzündungen
Eine Infektion kann sich im schlimmsten Fall auf den ganzen Körper ausbreiten und auch Ihr neues Gelenk gefährden. Dabei kann es sich um Entzündungen des Rachen- der Zahnbereichs handeln, der Harnwege oder des Blinddarms oder Abszessen. Informieren Sie Ihren Arzt über etwaige Infektionen und halten Sie sich gewissenhaft an seine Therapieanweisungen.

Wieder zu Hause

Auch wenn Ihnen die Bewegungen mit dem neuen Gelenk von Tag zu Tag leichter fallen werden, sollten Sie dennoch sorgsam mit Ihrer neu gewonnenen Mobilität umgehen.
In der Liste rechts zeigen wir Ihnen, worauf Sie in den ersten Wochen achten sollten und wie Sie sich gelenkschonend und richtig bewegen.
Diese Patientninformationen erhalten Sie auch in unserer Broschüre "Sie bekommen ein neues Hüftgelenk", die Sie sich hier herunterladen können.
Klicken Sie auf einen Begriff Ihrer Wahl, um die Beschreibung zu sehen:

Tipps für den Alltag


Übungen nach der Operation

Neues Hüftgelenk – neue Beweglichkeit

Mit dem neuen Gelenk beginnt ein aktives Leben in Bewegung. Wir haben eine kleine Auswahl an Übungen zusammengestellt, mit denen Sie Ihre Muskulatur stärken und Ihre Beweglichkeit erhöhen können.
Fragen Sie Ihren Arzt oder Physiotherapeuten, welche Übungen für Sie geeignet sind und wie lange Sie diese trainieren sollten. Achten Sie darauf, die Bewegungen wie beschrieben auszuführen, um das neue Gelenk zu schonen. Bei Schmerzen oder Beschwerden stoppen Sie bitte das Training.


Alle Übungen stehen Ihnen auch zum Herunterladen als PDF-Datei zur Verfügung.
Die Übungen


Sport

Wenn Sie schon vor Ihrer Gelenkoperation sportlich aktiv waren, werden Sie ganz automatisch wieder den Wunsch nach Bewegung verspüren. Ergreifen Sie die Gelegenheit, mehr Bewegung in Ihr Leben zu bringen.
Gelenkschonende Sportarten helfen Ihnen dabei, Ihre Muskulatur zu stärken und Herz-Kreislauferkrankungen vorzubeugen – nicht zuletzt machen Sie auch Spaß – vor allem in der Gruppe.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, welche Sportarten für Sie empfehlenswert sind und wann Sie wieder damit anfangen können.
Beispiele für empfehlenswerte Sportarten
(bitte im Einzelfall mit Ihrem Arzt besprechen)
  • Radfahren
  • Wandern
  • Skilanglauf
  • Walking/Nordic Walking
  • Schwimmen (beim Brustschwimmen für die ersten 12 Wochen ohne Grätsche)
  • Aquajogging/Aquawalking
  • Gymnastik
Bedingt empfehlenswert
  • Laufen auf weichem Boden
  • Gesundheitsorientiertes Krafttraining
  • Golf
  • Tanzen
  • Kegeln/Bowling
Nicht empfehlenswert
  • Squash
  • Handball
  • Fußfall
  • Volleyball
  • Basketball
  • Alpiner Skilauf (für Anfänger)
  • Reiten
  • Tennis


(Quelle:www.zimmer-bewegt.de)

Meine Prothese der Firma Zimmer - Teil 4 - Rund um die OP - Die Operation


OP-Vorbereitung im Krankenhaus

OP-Vorbereitung im Krankenhaus

Nachdem Sie ins Krankenhaus aufgenommen worden sind, werden gegebenenfalls noch ausstehende Untersuchungen durchgeführt und der Narkosearzt klärt Sie über die verschiedenen Narkosemöglichkeiten und mögliche Risiken auf.
Teilnarkose 
Ein örtliches Betäubungsmittel wird in unmittelbare Nähe eines großen Nervs gespritzt und die Körperregion, die er versorgt wird dadurch vorübergehend gefühllos und schmerzunempfindlich. Sie bleiben während des Eingriffs bei Bewusstsein.
Vollnarkose
Sie erhalten in der Regel über eine Vene am Arm ein Narkosemittel gespritzt, dass Sie innerhalb weniger Sekunden einschlafen lässt. Bewusstsein und Schmerzempfinden sind für die Zeit des Eingriffs ausgeschaltet und Ihre so genannten Vitalfunktionen wie Atmung und Kreislauf werden kontinuierlich überwacht.
Risiken
Komplikationen sind bei der Implantation eines künstlichen Hüftgelenks im Normalfall selten und moderne Narkoseverfahren sind heutzutage selbst für ältere Patienten mit Vorerkrankungen in der Regel einsetzbar. Dennoch bleibt ein Restrisiko für Infektionen, Blutergüsse oder Blutgerinnsel, auch ein gewisses Maß an Verletzung von Muskeln, Sehnen und Weichteilen ist im Rahmen einer Gelenkoperation in der Regel nicht vermeidbar.
Nutzen Sie das Aufklärungsgespräch mit Ihrem Arzt, um mehr über mögliche Risiken zu erfahren; am besten notieren Sie sich Ihre Fragen schon vorher, dann vergessen Sie im Gespräch auch nichts.



Der Ablauf einer Hüftgelenkersatz-Operation

Hüftgelenkersatz
Abb. a) Einsetzen der künstlichen Hüftpfanne
Abb. b) Präparation der Markhöhle
Hüftgelenkersatz
Abb. c) Implantation des Hüftschaftes

Der Ersatz eines verschlissenen Gelenks gegen ein künstliches (Primärimplantation) dauert in der Regel ein bis zwei Stunden und folgt einem festen Ablauf, unabhängig davon, ob die Gelenkkomponenten zementiert oder ohne Zement eingesetzt werden. Neben herkömmlichen Operationsmethoden kann ein künstliches Hüftgelenk auch minimalinvasiv eingesetzt werden, was eine größere Schonung der Weichteile wie Muskeln und Sehnen erlaubt.
Sobald das Gelenk operativ freigelegt ist, trennt der Chirurg den erkrankten Hüftkopf mitsamt dem Schenkelhals vom Oberschenkelknochen. Die Knorpelflächen der Gelenkpfanne werden mit speziellen Fräsen bearbeitet und für das Einsetzen der künstlichen Hüftpfanne vorbereitet (Abb. a).
Der Markraum des Knochens wird geöffnet und mit Spezialraspeln passend zur Größe des Endoprothesenschaftes aufbereitet. Die Verankerung des Schaftes erfolgt dann je nach Prothese mit oder ohne Zement (Abb. b).

Minimalinvasive Operationstechniken

Als minimalinvasiv bezeichnet man Operationstechniken, die in der Regel mit kleineren Hautschnitten auskommen und die unter der Haut liegenden Weichteile wie Muskeln und Sehen schonen.
Der Chirurg muss Muskeln nicht durchtrennen oder vom Knochen ablösen, sondern kann – je nach Technik – das Gewebe stumpf dehnen oder in natürlichen Muskelspalten spreizen. Neue minimalinvasive Techniken lassen sich gut mit vielen langjährig bewährten Endoprothesen kombinieren.
Grundsätzlich können minimalinvasive Operations­verfahren bei Patienten jeder Altersstufe erfolgen, im Einzelfall muss der Arzt entscheiden, welches Verfahren für seinen Patienten am besten ist.
Faktoren, die das Operationsrisiko erhöhen und daher eher für die herkömmliche Methode sprechen, sind zum Beispiel starkes Übergewicht, Voroperationen oder -erkrankungen, Thrombosegefahr oder Knochenverformungen.
Kleine Schnitte bei minimalinvasiver Operationstechnik
Minimalinvasive Verfahren können Patienten häufig eine Reihe von Vorteilen gegenüber herkömmlichen Operationsmethoden bieten:
  • Kleinere Hautschnitte und somit kleinere Narben
  • Geringerer Blutverlust
  • Weniger Schmerzen und weniger Schmerzmittelverbrauch
  • Weniger Bewegungseinschränkungen
  • Schnellere Mobilisation, Belastbarkeit und Rehabilitation
  • Verkürzung des Klinikaufenthalts

Computer-assistierte Navigation

Ein Faktor, der für die Lebensdauer eines künstlichen Gelenks wichtig ist, ist seine präzise Implantation. Für den Operateur ist die Sicht in seinem Arbeitsfeld häufig durch Knochen, Blut, Gewebe, Instrumente und seine eigenen Hände verdeckt. Auch bei minimalinvasiven Operationsmethoden ist der Blick auf das Operationsfeld naturgemäß eingeschränkter als bei herkömmlichen Methoden.
Computer-assistiertes Operieren
Mit der computer-assistieren Navigation bekommt der Chirurg eine Orientierungshilfe, denn er kann alle Bewegungen seiner Instrumente auf einem Bildschirm verfolgen und ihre Position zum Knochen im dreidimensionalen Raum kontrollieren.
Zunächst werden mit einem speziellen Instrument, dem Pointer, mithilfe von Infrarotstrahlen eine Reihe anatomischer „Landmarken“ am Bein des Patienten abgelesen und in den Computer eingespeist. Auf dem Bildschirm erscheint dann die virtuelle Rekonstruktion des Gelenks.
Die Software des Navigationssystems errechnet anschließend anhand der eingelesenen Daten die exakte Beinachse und ermöglicht dem Operateur die korrekte Ausrichtung des künstlichen Gelenks.
Das Ergebnis ist ein Implantat, das passgenau sitzt. Man erhofft sich dadurch längere Standzeiten, d.h. eine längere Lebens- und Funktionsdauer des Ersatzgelenks.


Auf den Hüftschaft wird ein Kugelkopf aufgesetzt und in der Hüftpfanne platziert (Abb. c). Zuletzt prüft der Chirurg das neue Gelenk auf Funktionalität und Beweglichkeit, verschließt die Wunde und legt einen Kompressionsverband an.
Die Operationswunde
Mithilfe von Drainageschläuchen wird Wundsekret aus der Wunde abgeleitet, nach ein bis zwei Tagen könne die Schläuche dann meist schon entfernt werden. Gegen den Wundschmerz erhalten Sie entsprechende Medikamente. Die Fäden werden nach etwa zehn bis zwölf Tagen gezogen.
Vorbeugung von Blutgerinnseln
Um den so genannten Thrombosen vorzubeugen, erhalten Sie vom Krankenhaus spezielle Strümpfe und blutverdünnende Medikamente. Sie sollten die Strümpfe so lange tragen, wie es der Arzt empfiehlt und sie nur zum Duschen oder Waschen ablegen.