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Freitag, 24. August 2012

US-Dopingagentur sperrt Armstrong lebenslang


Ex-Radprofi will sich nicht mehr gegen Vorwürfe wehren

US-Dopingagentur sperrt Armstrong lebenslang

Lance Armstrong ist von der US-Anti-Doping-Agentur USADA lebenslang gesperrt worden. Alle Ergebnisse seit dem 1. August 1998 sollen gestrichen werden, damit auch seine sieben Tour-Siege.
Lance Armstrong; Bildrechte: dpaLupe groß
Not amused: Lance Armstrong
Allerdings kann nur der Radsport-Weltverband UCI dem Amerikaner die Titel aberkennen. Die Entscheidung war am Freitag (24.08.12) gefallen, nachdem Armstrong zuvor den Rechtsstreit mit der USADA um die Dopingvorwürfe aufgegeben hatte.
Der 40-Jährige hatte am Donnerstagabend (Ortszeit) mitgeteilt, er wolle sich nicht länger gegen die Dopingvorwürfe derUSADA wehren. Das gesamte Verfahren habe einen "zu hohen Zoll" von ihm und seiner Familie gefordert, begründete Armstrong seinen Entschluss. Wenn er eine Chance gesehen hätte, in einer fairen Umgebung die Vorwürfe widerlegen zu können, hätte er "die Chance wahrgenommen". "Aber ich weigere mich, in einem einseitigen und unfairen Prozess mitzumachen."
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24.08.2012

Armstrong bangt um seine Tour-Titel

03:30 min | WDR 2 Mittagsmagazin | WDR 2
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Tygart: "Trauriger Tag für den Sport"

Der 40-Jährige schrieb von einer "Hexenjagd" durch die US-Anti-Doping-Agentur. Deren Chef Tygart teilte mit, dass der USADA noch keine offizielle Erklärung Armstrongs vorläge. "Das ist ein trauriger Tag für alle von uns, die den Sport und unsere Athleten-Helden lieben", teilte Tygart mit. Der Fall sein "ein Herzen brechendes Beispiel" wie die Kultur des "Siegens um jeden Preis" einen sauberen und fairen Sport verhindere, so Tygart.

Ermittler sehen "Doping-Verschwörung"

Armstrong hatte erst Anfang der Woche eine Niederlage im Ringen mit der USADA hinnehmen müssen. Ein Richter in Armstrongs Heimatstadt Austin wies die Klage des Ex-Radprofis am Montag ab, der die USADA bei ihren Ermittlungen gegen sich blockieren wollte. Durch diesen Beschluss war Armstrong die Möglichkeit genommen worden, eine Schiedsgerichts-Verhandlung zu verhindern, bei der er offiziell als Doper gebrandmarkt werden könnte. "Heute schließe ich diese Seite. Ich werde dieses Thema nicht mehr ansprechen, unabhängig von den Umständen", schrieb Armstrong.
Die Doping-Jäger werfen ihm jahrelanges Doping und Handel mit illegalen Substanzen vor. Der siebenmalige Gewinner der Tour de France soll Teil einer regelrechten "Doping-Verschwörung" gewesen sein. Der 40-jährige Texaner wird seit Jahren mit Doping-Vorwürfen konfrontiert, ist aber nie positiv getestet worden. Die USADA hatte Armstrong im Juni formal des Dopings angeklagt. Die Agentur stützt sich auf mehr als zehn Zeugen, zu denen auch Armstrongs einstige Helfer Tyler Hamilton und Floyd Landis zählen sollen.

Alle Toursiege aberkannt?

Die UCI, die zuletzt vergeblich versucht hatte, USADA den Fall Armstrong zu entreißen, hielt sich am Freitag zurück und forderte die US-Behörde nur auf, die geforderten Maßnahmen gegen Armstrong zu erläutern. Nur der Weltverband könnte dem Amerikaner die Titel aberkennen. Dass dies nicht per Handstreich möglich sein wird, erläutert der Sportrechtsexperte Michael Lehner. Der Heidelberger Anwalt verweist zum einen auf die achtjährige Verjährungsfrist von Dopingvergehen und betont mit Blick auf mögliche Ergebnisstreichungen: "Das ist rechtlich sehr kompliziert, weil es kein einheitliches Prozedere dafür gibt." Zudem legte Armstrong keine Dopingbeichte ab, er sprach stattdessen von "bizarren und abscheulichen Vorwürfen".
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24.08.2012

Der tiefe Fall des Lance Armstrong

01:31 min | WDR 2 Westzeit | WDR 2
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Sörgel: "Top Ten dürften alle gedopt gewesen sein"

Jan Ullrich macht sich keine besonderen Gedanken über eine mögliche Aberkennung der Tour-de-France-Titel seines langjährigen Rivalen. "Das beschäftigt mich nicht mehr groß", sagte der ehemalige Radprofi am Freitag. Ullrich war 2000, 2001 und 2003 einzig von Armstrong bei der Großen Schleife durch Frankreich geschlagen worden. "Ich habe mit meiner Profikarriere abgeschlossen und habe immer gesagt, dass ich auch auf meine zweiten Plätze stolz bin."
Der deutsche Anti-Doping-Experte Fritz Sörgel sprach sich vehement gegen eine mögliche Weitergabe der Tour-Siege aus, sollten sie Lance Armstrong aberkannt werden. "Das wäre lächerlich. Die Top Ten dürften alle gedopt gewesen sein", sagte er am Freitag. "Ist doch nichts dabei, in den Annalen zu schreiben: 'Kein Sieger'."

Bruyneel: "Unfairer Kampf"

Der langjährige Radsport-Manager Johan Bruyneel nahm Armstrong nach dessen Rückzug im Doping-Rechtsstreit in Schutz. "In seinem Leben hatte sich Lance nie vor einem Kampf gedrückt. Seine Entscheidung weißt darauf hin, dass dieser Kampf unfair war", sagte Bruyneel der französischen Sportzeitung L'Equipe.
Seit 1999 hatte der 47-Jährige den Rennstall US Postal betreut und auch im Nachfolge-Team Discovery Channel mit Armstrong zusammengearbeitet. "Heute bin ich einfach nur traurig, es tut mir Leid für Lance und den Radsport", sagte der Belgier. Auch Bruyneel wird beschuldigt, mit verbotenen Substanzen gehandelt und deren Gebrauch angeordnet zu haben.
dpa/sid | Stand: 24.08.2012, 18:17 (sportschau)

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