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Dienstag, 25. September 2012

Barmer GEK - Krankenhausreport -Bald jeder Rentner mit Endoprothese?


Bald jeder Rentner mit Endoprothese?

Laut einer neuen Studie gaben die Kassen im vergangenen Jahr 3,5 Milliarden Euro für neue Knie und Hüften aus

BERLIN (hom). In Kliniken werden immer mehr künstliche Hüft- und Kniegelenke implantiert. Laut neuem "Krankenhaus-Report 2010", vorgelegt von Deutschlands größter gesetzlicher Krankenkasse Barmer GEK, bekamen allein im vergangenen Jahr 209 000 Patienten eine neue Hüfte und 175 000 Patienten ein neues Knie eingesetzt.
Bald jeder Rentner mit Endoprothese?
Krankenhausbehandlungsfälle mit Erstimplantationen bei Knie und Hüfte haben seit 2003 deutlich zugenommen.
"Wenn das so weitergeht, haben bald alle 60- bis 65-jährigen Rentner ein neues Knie oder eine neue Hüfte", sagte der Vizechef der Barmer GEK, Dr. Rolf-Ulrich Schlenker, bei der Vorstellung der Studie am Dienstag in Berlin. Inklusive medizinischer Rehabilitation oder ambulanter Nachbehandlungen hätten die stationären Eingriffe am Knie und an der Hüfte jährlich Kosten in Höhe von rund 3,5 Milliarden Euro verursacht. Das entspreche in etwa zwei Prozent aller von den gesetzlichen Kassen getätigten Ausgaben. "Da erschrickt man schon etwas als Krankenkassenmensch."
Schlenker äußerte in diesem Zusammenhang die Vermutung, dass möglicherweise öfter als nötig operiert werde. Seit Beginn der Erhebungen vor sieben Jahren habe es 18 Prozent mehr solche Eingriffe an der Hüfte und sogar 52 Prozent mehr am Knie gegeben. Stelle man in Rechnung, dass in der gleichen Zeit der Alterungsprozess in der Gesellschaft vorangeschritten sei, habe es "altersbereinigt" immer noch ein Wachstum von neun beziehungsweise 43 Prozent gegeben. "Hier stellt sich dann doch die Frage, ob wir nicht einen Trend zur Überversorgung feststellen müssen." Schlenker kündigte an, seine Kasse wolle die Preiskalkulation für endoprothetische Leistungen überprüfen und in Verträge zur integrierten Versorgung eine erfolgsorientierte Vergütung einbauen. Derzeit kostet die Implantation einer neuen Hüfte die Kassen im Schnitt 7626 Euro, die eines neuen Knies durchschnittlich 7373 Euro.
Nach Angaben von Studienautorin Professor Eva Maria Bitzer vom Institut für Sozialmedizin (ISEG) in Hannover waren mehr als die Hälfte der Patienten mit neuer Hüfte 75 Jahre und älter. Der Gesundheitssystemforscher Professor Friedrich Wilhelm Schwartz sagte, die zunehmende Zahl von Knie- und Hüftgelenksimplantationen hänge auch mit der steigenden Zahl stark übergewichtiger Menschen zusammen, da Adipositas die Gelenke schädige.


Psychische Krankheiten belasten Kliniken und Kassen

Barmer GEK-Studie: Immer mehr Behandlungstage wegen psychischer Leiden

BERLIN (hom). In Kliniken müssen immer mehr Patienten wegen psychischer Störungen wie Depression oder Schizophrenie behandelt werden. Das geht aus dem "Report Krankenhaus 2010" der Barmer GEK hervor, der am Dienstag vorgestellt wurde.
Psychische Krankheiten belasten Kliniken und Kassen
Krankenhaus-Diagnosen mit sehr langer Verweildauer nehmen zu.
Demnach entfielen 17,2 Prozent aller Behandlungstage in den Krankenhäusern auf die Hauptdiagnose "Psychische Störungen". 1990 habe der Anteil noch bei 8,2 Prozent gelegen, erläuterte Studienautor Professor Friedrich Wilhelm Schwartz. Psychische Störungen hätten somit Kreislauferkrankungen als "Hauptanlass" für eine Klinikbehandlung "abgelöst".
Barmer GEK-Vize Dr. Rolf-Ulrich Schlenker betonte, die Bedeutung psychischer Störungen resultiere maßgeblich aus der ausgesprochen langen Verweildauer. Bei Diagnosen wie "Depressive Episode" oder "Schizophrenie" falle eine Behandlungsdauer von über 30 Tagen je Fall an. Da die Kosten dafür "extrem hoch" seien, müssten die Kassen verstärkt an das Problem heran - etwa über Fallmanagement. Ziel sei, die Behandlungskette möglichst optimal aufzubauen und stationäre Einweisungen zu umgehen. Ein grundsätzliches Problem sei, dass psychische Störungen noch immer zu spät diagnostiziert würden. "Erst wenn sich Betroffene einmauern, beginnt die Behandlung - sehr vorsichtig und langsam."

Kommentar


Ans Bett gefesselt

Von Helmut Laschet
Der neue Krankenhaus-Report der Barmer GEK zeigt am Beispiel der psychiatrischen Erkrankungen, wie wenig zielführend allein eine sektorale Betrachtung von Krankheiten ist. Das Problem: Psychische und Verhaltensstörungen haben sich inzwischen von der Häufigkeit her auf die vorderen Plätze aller Krankheiten vorgeschoben. Im Unterschied zu anderen Krankheiten geht die stationäre Behandlung mit einer langen Hospitalisierung einher. Die Arbeitslast der Kliniken steigt, ebenso die Ausgabenbelastung für die Krankenkassen.
Auch aus der Perspektive der Patienten ist das Versorgungssystem fehlkonstruiert: Die Klinikbehandlung ist nur die Ultima Ratio, weil sich die Betroffenen dadurch stigmatisiert fühlen.
Völlig unterentwickelt sind dagegen in Deutschland niedrigschwellige ambulante Versorgungsstrukturen. Doch hier wirken immer noch die Budgetierung der Arzthonorare und vor allem die unzureichende Vergütung in der psychiatrischen Versorgung nach. Vereinzelte Modelle zeigen, dass eine intensivierte ambulante Versorgung zwar höhere Kosten für Ärzte und Arzneimittel verursachen, die aber letztlich durch rückläufige Hospitalisierung überkompensiert werden - zum Nutzen der Patienten. (ärztezeitung)

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