Die große Reise

2 Titangelenke in 10 Wochen ...

Die große Reise beginnt...erneut..


Diesesmal mache ich es besser...

Ich habe ein großes Ziel!

Ihr habt die Chance mich zu begleiten!


Samstag, 21. Januar 2012

Warum dieser Blog? - 21.01.2012 - Gedanken nach der OP

Die Grundidee dieses Blogs war, meine unendliche Energie und Lebensfreude, die ich aus dem Sport, speziell aus dem Ausdauersport gezogen habe, nach draußen zu tragen und Euch anzustecken mit dem "Niemals-aufgeben-Virus".


Es ist meine tiefste Überzeugung und auch ein Ergebnis von Selbsterfahrungen, dass wir Menschen, wenn wir an uns glauben und es schaffen, den ersten Schritt zu tun, unsere eigenen Grenzen neu definieren können.


Genauso war es auch bei mir...dass ich heute hier diesen Blog schreiben kann und von solchen mentalen wie körperlichen  Erfahrungen berichten kann, ist alleine der Tatsache geschuldet, dass ich schon immer mit meinem Gewicht zu kämpfen hatte,  mit meiner Figur unzufrieden war und last but least irgendwo immer auf der Suche nach mir selbst und meiner Bestimmung war.


Während meines Lebens kam ich immer wieder mit dem Thema Gewicht in Berührung und die entscheidende Wende vollzog sich, nachdem ich als frisch gebackener Vater meinen Sohn auf dem Arm hielt und davon ein Foto geschossen wurde, was ich mir angesehen habe. Das war gar nicht ich auf dem Foto, das war einfach nur ein Fettsack. Wenn ich vor dem Spiegel stand wirkte ich viel schlanker. Das lag wohl weniger am Spiegel, sondern an dem eigenen Selbstbild. Das was wir uns vormachen,  macht uns so schnell keiner nach. Fakt war, dass ich nicht so weiter aussehen wollte. Ich hatte mich seit langem nicht wohlgefühlt. Als musste ich was ändern. Man kann an zwei Stellschrauben drehen, wenn man abnehmen will - Kalorienzufuhr sprich Ernährung und Kalorienverbrauch sprich Bewegung/ Sport. Beides setzte ich sofort in die Tat um. Ich holte mir ein neues Mountainbike - mein altes hatte ich einem guten Freund wegen Nichtnutzung im letzten Herbst verkauft. Und hörte sofort auf mit Naschen, Fastfood und verzichtete auf Kalorienbomben . Ab diesem Zeitpunkt fuhr ich täglich Rad und drehte meine Bahnen im Schwimmbad. Bald schon wurde das ganze noch angereichert durch eine Körperfettanalysewaage von Tanita, einen Herzfrequenzmesser von Polar und eine weitere Sportart, das Laufen. In dem Zeitraum von Mai bis Oktober schaffte ich es durch Ernährungsumstellung und Ausdauersport 32 kg abzunehmen. Das Highlight des ganzen Prozesses war das Finishen bei meinem ersten Marathonlauf am letzten Oktobersonntag in Frankfurt am Main.


Wir Menschen schaffen es mit Ehrgeiz, Disziplin und einem starken Willen fast alles zu erreichen. Wenn man ein Ziel visualisiert hat und mit aller Willensstärke daran festhält kann nicht nur ich, sondern jeder, seinem  Leben eine neue Richtung geben.


Das habe ich damals getan und wurde vom Couchpotatoe zum Marathonläufer und Triathleten. Das ganze ist eine Betrachtung aus der Gegenwart rückblickend in die Vergangenheit. 


Jetzt stehe ich vor einer weitaus größeren Herausforderung:  Arthrose hat meine Hüftgelenke zerstört.  Mir die Mobilität genommen. Die durch die Arthrose verursachten Schmerzen haben das verursacht, aber darüberhinaus greifen dauerhafte Schmerzen unser komplettes Leben an und bedrohen langfristig unsere Existenz. Schmerzmittel sind wie der Name schon sagt für die Schmerzen und deren Unterdrückung in der Wahrnehmung zuständig,  nicht zum Bekämpfen der Krankheit selbst. Deshalb schreitet die Krankheit fort, auch wenn es einem anfangs gelingt, die Symptome in Form der Schmerzen zu unterdrücken, wie es bei mir auch war, besteht die Gefahr wie ich irgendwann auf dem OP -Tisch zu landen. Man erträgt das Leben nur noch mit Schmerztabletten und denkt damit die Krankheit zu unterdrücken. Das einzige was man ausschaltet ist die Wahrnehmung.  Und das ist das teuflische , im Hintergrund laufen  Veränderungsprozesse an den Gelenken ab und wir bekommen es nicht mit. Erst im Endstadium, sprich vielleicht das letzte Jahr, wovon ich die meiste Zeit im Bett verbrachte, hat mir dann wirklich die Augen geöffnet und die Ernsthaftigkeit meiner Situation vor Augen geführt.


Jetzt und hier am heutigen Tag bin ich einen Schritt weiter und habe am 16.01.2012 die erste Operation an der linken Hüfte hinter mir. Eigentlich ein kleiner Schritt erst, aber für mich war es eine absolute Schicksalsentscheidung. Dementsprechend habe ich mir Zeit gelassen. Denn ein Risiko, dass man nicht das gewünschte Ergebnis erzielt, besteht natürlich auch und ich weiß auch dass ich noch lange nicht durch bin. Aber die erste Hürde auf den Weg in ein neues Leben habe ich genommen und ich bin gefühlsmäßig auf einem guten Weg.


Warum ich diesen Blog schreibe?


Es ist für mich ein guter Weg mir all meine vielen Gedanken zu dem Thema von der Seele zu schreiben und ein ernsthaftes Live-Projekt der Selbsterfahrung für Euch da draußen den kompletten Prozess so transparent wie möglich aufzuzeigen und an meinen Gedanken und  Erfahrungen live teilhaben zu lassen.


Es ist also eine Art Therapie für mich und für Euch die große Chance mal live und unverblümt von einem ehemaligen Triathlon- und Marathonkollegen die ganze Wahrheit über die Krankheit und den heutigen Möglichkeiten zu erfahren. Sicherlich subjektiv aus meiner Sicht-  für jeden stellt sich die Problematik anders da, aber grundlegende Gemeinsamkeiten der Krankheit selbst und den medizinischen Indikationen gibt es trotzdem für jeden Betroffenen.


Ihr könnt mir gerne zu allem Fragen stellen, ich verspreche sie zeitnah, ehrlich und nach bestem Wissen und Gewissen zu beantworten.


Jetzt steht mir noch ca. Eine Woche Krankenhausaufenthalt bevor, danach gehts in die REHA ( Anschlussheilbehandlung) nach Bad Nauheim  in die Kaiserberg-Klinik.


Sport ist mehr als Bewegung!


Ich würde mich sehr freuen Euch als regelmäßige Leser hier begrüßen zu können.


Es liegt noch viel vor mir, zumal ich im Anschluss die rechte Seite auch operieren lassen muss. Aber der Weg ist das Ziel oder das Ziel ist der Weg und durch das Bloggen hier habe ich das Gefühl nicht alleine zu sein. 


Und ich weiß auch, dass da draußen einige Betroffene sind, die vielleicht nicht so offen und aggressiv mit dem Thema umgehen. Ihr seid nicht allein. 


Lasst uns zusammen tun, austauschen, inspirieren, motivieren- vielleicht machen wir irgendwann einen Wettkampf in welcher Form auch immer zusammen...oder treffen uns zum Gedankenaustausch. Meldet Euch bei mir. 


Vielleicht eröffne ich noch ein offenes Diskussionsforum. Ich selbst auch gespannt wie alles wird und freue mich von ganzem Herzen auf die Zukunft.


Per Email erreicht Ihr mich rund um die Uhr : stephanfrank1@goooglemail.com


Jetzt ist schon wieder spät oder auch früh, je nachdem wie man es betrachtet. 


Gute Nacht und einen wunderbaren Sonntag wünscht Euch


STEPHAN FRANK - Niemals aufgeben!

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