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Samstag, 5. Mai 2012

Das Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) - Was ist das und welche Ziele hat es ?


Was ist das EPRD?

Der künstliche Gelenkersatz ist eine große Erfolgsgeschichte der modernen Medizin, insbesondere der Orthopädie. Der Einsatz von jährlich 390.000 künstlichen Hüft- und Kniegelenken gehört zu den häufigsten Operationen, die in Deutschland durchgeführt werden. Gleichzeitig sind aber jährlich 35.000 Wechseloperationen erforderlich. Über die Gründe ist bisher wenig bekannt - das Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) will das ändern.
Das Register ist ein Gemeinschaftsprojekt von Ärzten, Kliniken, Krankenkassen und Industrie, das die Qualität der Versorgung mit künstlichen Hüft- und Kniegelenken weiter verbessern und die Zahl der unnötigen Wechseloperationen senken wird. Das EPRD verknüpft Routinedaten systematisch mit neuen Informationen über den Einbau künstlicher Hüft- und Kniegelenke. Es wertet diese Informationen mit Blick auf die Qualität der Implantate und der medizinischen Behandlung aus.

Welche Ziele hat das EPRD?

Das Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) will die insgesamt gute gesundheitliche Versorgung von Patienten mit künstlichen Hüft- und Kniegelenken in Deutschland weiter verbessern. Ziel ist es, eine verlässliche Datengrundlage zu schaffen, um langfristig die Qualität der Produkte beurteilen zu können, das Ergebnis der medizinischen Behandlung zu sichern und die Zahl der Wechseloperationen zu verringern. Im Mittelpunkt steht dabei insbesondere, mehr über die Standzeit künstlicher Gelenke zu erfahren, also die Zeit, in der Implantate bis zu einer Wechseloperation im Körper funktionstüchtig sind.
Ärzte im Gespräch






Der Einsatz von künstlichen Hüft- und Kniegelenken ist eine der häufigsten Operationen in Deutschland. Allein im Jahr 2009 haben sich rund 390.000 Patienten solchen Eingriffen unterzogen. Bei rund 35.000 von ihnen waren Wechseloperationen an Hüfte oder Knie notwendig. Bislang fehlen verlässliche Daten über die Ursachen von Wechseloperationen. Sie können im spezifischen Krankheitsbild des Patienten begründet sein, aber auch in den Operationstechniken oder im verwendeten Implantat. Die Einflussfaktoren auf das Behandlungsergebnis sind vielfältig. Nur eine umfassende, systematisch geordnete Datenbank wie das EPRD vermag diese Wissenslücken fundiert zu schließen. Langfristig soll das Register entscheidend dazu beitragen, die Zahl der Wechseloperationen zu reduzieren.
Derzeit befindet sich das EPRD noch im Aufbau. Erste Analysen des EPRD liegen voraussichtlich Ende 2013 vor. Voll funktionsfähig ist ein Endoprothesenregister – das zeigen Erfahrungen aus dem Ausland – nach fünf bis sieben Jahren.
Die neue bundesweite Datenbank zur Hüft- und Kniegelenksendoprothetik erspart künftig nicht nur Patienten Leid und Schmerzen, sondern reduziert auch Kosten im Gesundheitswesen. Das belegen Vorbilder aus anderen Ländern. Schweden zum Beispiel betreibt seit Ende der 1970er Jahre ein Endoprothesenregister und hat dadurch die Revisionsrate fast halbiert. Übertragen auf Deutschland kommt das einem mittleren zweistelligen Millionenbetrag gleich. Und das Jahr für Jahr.

Wer hat das EPRD gegründet?

Der Aufbau des Registers geht auf eine Initiative der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) zurück. Vorangetrieben hat die Fachgesellschaft das EPRD gemeinsam mit dem AOK-Bundesverband, dem Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek), dem Bundesverband Medizintechnologie e.V. (BVMed) und dem BQS Institut für Qualität und Patientensicherheit (BQS-Institut).
Aufgebaut und betrieben wird das EPRD von der Deutschen Endoprothesenregister EPRD gGmbH. Die gemeinnützige Gesellschaft ist eine hundertprozentige Tochter der DGOOC und wurde am 22. Dezember 2010 gegründet. Das EPRD ist an die wissenschaftliche Fachgesellschaft angebunden, um die Neutralität und Unabhängigkeit der EPRD gGmbH zu gewährleisten. Die EPRD gGmbH hat das BQS-Institut damit beauftragt, als Registerstelle zu fungieren. Der BVMed stellt gemeinsam mit seinen Mitgliedsunternehmen eine Implantat-Datenbank bereit, die laufend aktualisiert wird. Ebenso wie der BVMed unterstützen der vdek und der AOK-Bundesverband das Register finanziell.
Geschäftsführer der EPRD gGmbH ist Prof. Dr. med. Joachim Hassenpflug. Er ist zugleich Direktor der Klinik für Orthopädie am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (Campus Kiel) und gehört dem Gesamtvorstand der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) an. Die Deutsche Endoprothesenregister EPRD gGmbH ist eine hundertprozentige Tochter der DGOOC.

Wie ist das EPRD aufgebaut?

Die zentrale Registerstelle am BQS Institut für Qualität und Patientensicherheit (BQS-Institut) führt die Datenstränge von Krankenhäusern und Krankenkassen zusammen. Die Implantatdaten der teilnehmenden Kliniken und die Abrechnungsdaten der Versicherer gehen in pseudonymisierter Form ein. Sie werden verknüpft mit den Informationen aus der neuen Produktdatenbank der Industrie, in der alle auf dem deutschen Markt verwendeten Knie- und Hüftendoprothesen erfasst sind. Die Registerstelle verbindet die Datenstränge und wertet sie nach unterschiedlichen Fragestellungen aus. Die zentrale Steuerung übernimmt dabei ein Exekutivkomitee, in dem alle beteiligten Projektpartner vertreten sind. Ein Beirat unterstützt das Exekutivkomitee bei seiner Arbeit. In dem Beirat sind unter anderem die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG), Patientenorganisationen und der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) vertreten. So ist nicht zuletzt eine enge Verzahnung mit dem für die gesetzliche Qualitätssicherung zuständigen G-BA gewährleistet.
Link zum Flyer-Download
Einen Überblick über den Aufbau des EPRD sowie den Informationsfluss zwischen Kliniken, Krankenkassen und dem Register gibt eine Infografik. Weitere Informationen zur Arbeit des EPRD, zu den mittel- und langfristig angestrebten Zielen sowie zum inhaltlichen und organisatorischen Rahmen sind im RegisterprotokollVersion 1.0 des EPRD zusammengefasst.

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