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Dienstag, 16. Oktober 2012

Felix Baumgartner schreibt Buch über seinen Sprung


Felix Baumgartner schreibt Buch über seinen Sprung

Der Österreicher Felix Baumgartner spricht über seine Erfahrungen während des Rekordsprungs aus der Stratosphäre. 2013 soll ein Buch über die waghalsigen Aktionen des Extremsportlers erscheinen.

Felix Baumgartner (r.) und sein Mentor, Joe Kittinger, auf der Pressekonferenz nach dem Sprung aus über 39 Kilometern Höhe
© dapdFelix Baumgartner (r.) und sein Mentor, Joe Kittinger, auf der Pressekonferenz nach dem Sprung aus über 39 Kilometern Höhe

Am 12. März 2013 werde "Himmelsstürmer – Mein Leben im freien Fall" erscheinen, gab der Verlag Malik in München bekannt. Illustriert mit vielen Bildern soll der Österreicher auf 272 Seiten schildern, was er bei seinen zahlreichen Abenteuersprüngen erlebt hat, etwa als er sich 2007 vom einst höchsten Gebäude der Welt in Taiwan stürzte.
Seinen Überschallsprung hat Felix Baumgartner bereits geschickt vermarktet – bald bringt der Extremsportler auch ein Buch über seine waghalsigen Aktionen heraus.
Die Krönung des Buches soll nach Verlagsangaben der Überschallsprung zur Erde sein. Den Kontakt zu Baumgartner hatte der Verlag schon länger geknüpft. "Wir wollten immer schon mit Felix Baumgartner ein Buch machen", sagte eine Verlagssprecherin.
Ein Teil des Buches ist bereits geschrieben. Nun muss Baumgartner noch seine jüngsten Erlebnisse einbringen und niederschreiben, was er während seines rasanten Falls aus fast 40 Kilometern Höhe Richtung Erde erlebt und gefühlt hat.
Baumgartner hatte am Sonntag bei seinem lange erwarteten Sprung als erster Mensch im freien Fall für kurze Zeit Schallgeschwindigkeit erreicht. Damit sprang er weit unter der Grenze zum Weltall, das nach verschiedenen Expertenmeinungen zwischen 80 und 100 Kilometer über dem Boden beginnt. Geschützt wurde er nur von einem speziellen Druckanzug.

Ausstieg aus der Kapsel lief "perfekt"

Der Österreicher war mit einer Höchstgeschwindigkeit von 1342,8 Stundenkilometern auf die Erde zugerast. Damit war er 265 Stundenkilometer schneller als der Schall. Die Mach-Zahl soll bei 1,24 gelegen haben, sagte Experte Brian Utley von der Fédération Aéronautique Internationale (FAI), die sich um die Datenaufzeichnung von Rekorden in der Luftfahrt kümmert.
Die Mach-Zahl ist ein Geschwindigkeitsmaß, mit der etwa die Geschwindigkeit von Düsenjägern gemessen wird. Zudem holte er den Rekord für den höchsten bemannten Ballonflug und den höchsten Fallschirmsprung. "Ich bin jetzt sehr müde, aber glücklich", sagte Baumgartner in einer Nachricht an seine Fans über Facebook nach der Landung.
Kurz nach dem Ausstieg, der Baumgartner zufolge "perfekt" verlaufen war, begann sich der Österreicher zu drehen. "Ich war ziemlich lange Zeit damit beschäftigt herauszufinden, wie ich das stoppen konnte. Ich habe einen Arm zur Seite gestreckt, da wurde es schlimmer, dann habe ich den anderen Arm rausgestreckt, und es wurde besser", sagte der Extremsportler anschließend auf einer Pressekonferenz.

"Drücke ich den Button oder nicht?"

In diesen Sekunden habe er das Gefühl gehabt, in Schwierigkeiten zu stecken. "Ich hatte eine Taste, mit der ich den Notfallschirm auslösen konnte, um mich aus den Rotationen zu befreien. Dann wären aber die Rekorde futsch gewesen. Die Entscheidung war: Drücke ich den Button und bleibe am Leben, oder drücke ich ihn nicht und kämpfe mich da runter und durchbreche die Schallmauer."
Der Sprung fühlte sich für ihn an, "als würde man schwimmen, ohne das Wasser zu berühren". Durch den Druckanzug habe ihm das Feedback der Luft gefehlt: "Man spürt nicht, wie schnell man unterwegs ist, wenn man diesen Anzug trägt, weil man keine Anzeichen wie bei einem normalen Fallschirmsprung hat, keinen flatternden Anzug, keine Geräuschkulisse."
Auch die offizielle Anerkennung der Rekorde muss noch mehrere Wochen gewartet werden, da mehrere Organisationen prüfen müssen. "Bei seinen vorherigen Versuchen hat es rund zweieinhalb Monate gedauert, bis alles anerkannt ist", zitierte die österreichische Nachrichtenagentur APA eine Expertin des Österreichischen Aeroclubs, Petra Huber, der auch zustimmen muss.

Baumgartner will einige Wochen in den USA bleiben

Nach dem Spektakel mit der Landung in Roswell im US-Staat New Mexico wird der 43-Jährige zunächst einige Wochen in den USA bleiben. Es sei geplant, dass der Österreicher dort in Talkshows auftrete, sagte Sprecher Roland Bogensperger.
Über soziale Netzwerke zollten zahlreiche Prominente dem Extremsportler Respekt: "Gratulation an Felix Baumgartner für eine herausragende, inspirierende Leistung", schrieb Actionstar und Politiker Schwarzenegger auf Twitter. "Akzeptiere nie deine Grenzen – denn es gibt keine Grenzen. Viva Felix!", zwitscherte der brasilianische Bestsellerautor Paulo Coelho.
"Gratulation Felix! Sieben Jahre Vorbereitung waren es wert. Wer sonst hielt den Atem an?", fragte der britische Milliardär Richard Branson. Playmate Gitta Saxx, die einmal mit dem Extremsportler liiert war, drückte auf Facebook die Daumen: "… bete für dich Felix."

Nasa lobt den Sprung "vom Rand des Weltalls"

Auch Luft- und Raumfahrtorganisationen feierten den Österreicher. "Sicher gelandet! Glückwunsch auch von uns an Felix Baumgartner, einen sehr, sehr mutigen Fallschirmspringer!", hieß es von der Europäischen Weltraumorganisation (Esa). Die Nasa lobte: "Gratulation an Felix Baumgartner und Red Bull Stratos zu einem Rekordsprung vom Rande des Weltalls!"
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) twitterte: "Auch wir sind erleichtert und freuen uns mit Felix Baumgartner und Team." Zugleich warnte das DLR vor leichtfertigen Versuchen, den Rekordsprung nachzuahmen.
"Die Risiken waren sehr hoch", sagte Martin Trammer, Arzt am Institut für Luft- und Raumfahrtmedizin. "Nur durch die perfekte fünfjährige Planung, funktionierende Technik und das Können Baumgartners war das Vorhaben beherrschbar."

Tödliche Verletzungen wären möglich gewesen

Baumgartner riskierte bei der Rekordjagd sein Leben. Er musste in seinem Druckanzug in einem perfekten Winkel aus der Kapsel abspringen und hatte dabei nur sehr geringen Spielraum. Wenn er sich überschlagen hätte oder unkontrolliert ins Trudeln gekommen wäre, hätten ihm schwerste Gesundheitsschäden wie Sehverlust und sogar tödliche Verletzungen gedroht.
Ärzte und Ingenieure aus Baumgartners Team, das vom Getränkehersteller Red Bull gesponsert wird, hatten die Risiken fünf Jahre lang analysiert. Wie viel das gesamte Unternehmen kostete, teilte das Unternehmen nicht mit.
(welt)
dpa/chm

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