Die große Reise

2 Titangelenke in 10 Wochen ...

Die große Reise beginnt...erneut..


Diesesmal mache ich es besser...

Ich habe ein großes Ziel!

Ihr habt die Chance mich zu begleiten!


Dienstag, 21. Februar 2012

Meine Prothese der Firma Zimmer - Teil 4 - Rund um die OP - Die Operation


OP-Vorbereitung im Krankenhaus

OP-Vorbereitung im Krankenhaus

Nachdem Sie ins Krankenhaus aufgenommen worden sind, werden gegebenenfalls noch ausstehende Untersuchungen durchgeführt und der Narkosearzt klärt Sie über die verschiedenen Narkosemöglichkeiten und mögliche Risiken auf.
Teilnarkose 
Ein örtliches Betäubungsmittel wird in unmittelbare Nähe eines großen Nervs gespritzt und die Körperregion, die er versorgt wird dadurch vorübergehend gefühllos und schmerzunempfindlich. Sie bleiben während des Eingriffs bei Bewusstsein.
Vollnarkose
Sie erhalten in der Regel über eine Vene am Arm ein Narkosemittel gespritzt, dass Sie innerhalb weniger Sekunden einschlafen lässt. Bewusstsein und Schmerzempfinden sind für die Zeit des Eingriffs ausgeschaltet und Ihre so genannten Vitalfunktionen wie Atmung und Kreislauf werden kontinuierlich überwacht.
Risiken
Komplikationen sind bei der Implantation eines künstlichen Hüftgelenks im Normalfall selten und moderne Narkoseverfahren sind heutzutage selbst für ältere Patienten mit Vorerkrankungen in der Regel einsetzbar. Dennoch bleibt ein Restrisiko für Infektionen, Blutergüsse oder Blutgerinnsel, auch ein gewisses Maß an Verletzung von Muskeln, Sehnen und Weichteilen ist im Rahmen einer Gelenkoperation in der Regel nicht vermeidbar.
Nutzen Sie das Aufklärungsgespräch mit Ihrem Arzt, um mehr über mögliche Risiken zu erfahren; am besten notieren Sie sich Ihre Fragen schon vorher, dann vergessen Sie im Gespräch auch nichts.



Der Ablauf einer Hüftgelenkersatz-Operation

Hüftgelenkersatz
Abb. a) Einsetzen der künstlichen Hüftpfanne
Abb. b) Präparation der Markhöhle
Hüftgelenkersatz
Abb. c) Implantation des Hüftschaftes

Der Ersatz eines verschlissenen Gelenks gegen ein künstliches (Primärimplantation) dauert in der Regel ein bis zwei Stunden und folgt einem festen Ablauf, unabhängig davon, ob die Gelenkkomponenten zementiert oder ohne Zement eingesetzt werden. Neben herkömmlichen Operationsmethoden kann ein künstliches Hüftgelenk auch minimalinvasiv eingesetzt werden, was eine größere Schonung der Weichteile wie Muskeln und Sehnen erlaubt.
Sobald das Gelenk operativ freigelegt ist, trennt der Chirurg den erkrankten Hüftkopf mitsamt dem Schenkelhals vom Oberschenkelknochen. Die Knorpelflächen der Gelenkpfanne werden mit speziellen Fräsen bearbeitet und für das Einsetzen der künstlichen Hüftpfanne vorbereitet (Abb. a).
Der Markraum des Knochens wird geöffnet und mit Spezialraspeln passend zur Größe des Endoprothesenschaftes aufbereitet. Die Verankerung des Schaftes erfolgt dann je nach Prothese mit oder ohne Zement (Abb. b).

Minimalinvasive Operationstechniken

Als minimalinvasiv bezeichnet man Operationstechniken, die in der Regel mit kleineren Hautschnitten auskommen und die unter der Haut liegenden Weichteile wie Muskeln und Sehen schonen.
Der Chirurg muss Muskeln nicht durchtrennen oder vom Knochen ablösen, sondern kann – je nach Technik – das Gewebe stumpf dehnen oder in natürlichen Muskelspalten spreizen. Neue minimalinvasive Techniken lassen sich gut mit vielen langjährig bewährten Endoprothesen kombinieren.
Grundsätzlich können minimalinvasive Operations­verfahren bei Patienten jeder Altersstufe erfolgen, im Einzelfall muss der Arzt entscheiden, welches Verfahren für seinen Patienten am besten ist.
Faktoren, die das Operationsrisiko erhöhen und daher eher für die herkömmliche Methode sprechen, sind zum Beispiel starkes Übergewicht, Voroperationen oder -erkrankungen, Thrombosegefahr oder Knochenverformungen.
Kleine Schnitte bei minimalinvasiver Operationstechnik
Minimalinvasive Verfahren können Patienten häufig eine Reihe von Vorteilen gegenüber herkömmlichen Operationsmethoden bieten:
  • Kleinere Hautschnitte und somit kleinere Narben
  • Geringerer Blutverlust
  • Weniger Schmerzen und weniger Schmerzmittelverbrauch
  • Weniger Bewegungseinschränkungen
  • Schnellere Mobilisation, Belastbarkeit und Rehabilitation
  • Verkürzung des Klinikaufenthalts

Computer-assistierte Navigation

Ein Faktor, der für die Lebensdauer eines künstlichen Gelenks wichtig ist, ist seine präzise Implantation. Für den Operateur ist die Sicht in seinem Arbeitsfeld häufig durch Knochen, Blut, Gewebe, Instrumente und seine eigenen Hände verdeckt. Auch bei minimalinvasiven Operationsmethoden ist der Blick auf das Operationsfeld naturgemäß eingeschränkter als bei herkömmlichen Methoden.
Computer-assistiertes Operieren
Mit der computer-assistieren Navigation bekommt der Chirurg eine Orientierungshilfe, denn er kann alle Bewegungen seiner Instrumente auf einem Bildschirm verfolgen und ihre Position zum Knochen im dreidimensionalen Raum kontrollieren.
Zunächst werden mit einem speziellen Instrument, dem Pointer, mithilfe von Infrarotstrahlen eine Reihe anatomischer „Landmarken“ am Bein des Patienten abgelesen und in den Computer eingespeist. Auf dem Bildschirm erscheint dann die virtuelle Rekonstruktion des Gelenks.
Die Software des Navigationssystems errechnet anschließend anhand der eingelesenen Daten die exakte Beinachse und ermöglicht dem Operateur die korrekte Ausrichtung des künstlichen Gelenks.
Das Ergebnis ist ein Implantat, das passgenau sitzt. Man erhofft sich dadurch längere Standzeiten, d.h. eine längere Lebens- und Funktionsdauer des Ersatzgelenks.


Auf den Hüftschaft wird ein Kugelkopf aufgesetzt und in der Hüftpfanne platziert (Abb. c). Zuletzt prüft der Chirurg das neue Gelenk auf Funktionalität und Beweglichkeit, verschließt die Wunde und legt einen Kompressionsverband an.
Die Operationswunde
Mithilfe von Drainageschläuchen wird Wundsekret aus der Wunde abgeleitet, nach ein bis zwei Tagen könne die Schläuche dann meist schon entfernt werden. Gegen den Wundschmerz erhalten Sie entsprechende Medikamente. Die Fäden werden nach etwa zehn bis zwölf Tagen gezogen.
Vorbeugung von Blutgerinnseln
Um den so genannten Thrombosen vorzubeugen, erhalten Sie vom Krankenhaus spezielle Strümpfe und blutverdünnende Medikamente. Sie sollten die Strümpfe so lange tragen, wie es der Arzt empfiehlt und sie nur zum Duschen oder Waschen ablegen.

Keine Kommentare: