Die große Reise

2 Titangelenke in 10 Wochen ...

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Diesesmal mache ich es besser...

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Ihr habt die Chance mich zu begleiten!


Freitag, 20. Januar 2012

Vom Extremsportler zum Arthrosepatienten

Hallo!


Der Weg vom "Extremsportler" zum Arthrosepatienten


Der Weg ist kürzer als man denkt. Und es kann jeden treffen. Der eine oder die eine ist wohl durch Veranlagung wie bei mir z.B. Hüftdysplasie eher prädestiniert die Erkrankung zu bekommen als jemand ohne Hüftfehlstellung. Aber durch bestimmte Umstände wie z.B. erhöhte Beanspruchung des Gelenks im Beruf oder beim Sport oder durch einen Sturz oder Unfall ausgelöst, kann eigentlich jeder diese Krankheit bekommen. In Deutschland leiden einige Millionen Menschen unter den Symptomen der Krankheit,  in einigen Büchern und auch entsprechenden Internetforen  spricht man von der Volkskrankheit Nr. 1. Die Dunkelziffer dürfte relativ hoch sein, da nicht jeder,  der unter den Gelenkschmerzen leidet sich zum einen ärztlich behandeln lässt, einen Arzt überhaupt konsultiert oder aber die Krankheitssymptome zu spät erkannt werden als solche. Ebenso war es bei mir, ich habe selbst dafür gesorgt, indem ich die anfänglichen ersten Anzeichen nie als Beginn einer so schwierigen  Erkrankung eingestuft oder ernst genommen hätte. Ich habe es als leichte Begleiterscheinungen von intensivem Training und nach dem Sturz mit Rad und Motorrad, als leichte Blesur abgetan. Ein Extremsportler ist auch extrem im Aushalten von Schmerzen, denn die fügt er sich manchmal selbst zu, indem er sich freiwillig in extreme Belastungssituationen für den Körper begiebt oder bei einem dieser Grenzgänge, z.B. beim Wettkampf, die Schmerzen billige in Kauf nimmt,  um sein Ziel zu erreichen. Beides kam bei mir auch vor - mein Spruch "die Schmerzen sind meine Freunde" sagt eigentlich alles aus zu meinem Verhältnis im Umgang mit diesen Befindlichkeiten.  Ich habe mich schlichtweg überschätzt und die Schmerzen unterschätzt. Vor allem habe ich einen schwerwiegenden Fehler gemacht - ich habe die Schmerzen als alleinigen Gegner gesehen, als wären nur die Schmerzen mein Problem und würden für sich alleine existieren.  Und darauf habe ich mich konzentriert. Sie zu ertragen, wie auch immer, egal in welcher Situation, gemäß dem Motto "was uns nicht umringt, macht uns nur härter " - im Nachhinein betrachtet eine völlige narzistische Leichtsinnigkeit.
[Narzissmus - auch eine nette psychologische Eigenart  der Gegenwart , ein Thema, mit dem ich mich auch ausführlich beschäftigt habe. Darüber werde ich detailliert berichten.]
Denn die gnadenlose Wahrheit ist, dass Schmerzen selbst schon eine Ursache haben und diese Ursache ist nicht immer ein Ergebnis harten Trainings, sondern die Symptome einer Erkrankung.
Das heimtückische von Arthrose ist, dass sie sich meistens einschleicht, was anfänglich vermeintlich harmlos beginnt, endet oft wie bei mir mit dem völligen Verlust der Beweglichkeit des Gelenks und damit die eigene Mobilität und letztendlich auf dem OP-Tisch. Hätte ich die anfänglichen Minischmerzen richtig gedeutet und hätte entsprechende Maßnahmen ergriffen, vielleicht schon früher einen Arzt konsultiert, wäre es sicher nicht schon so früh zu diesem Kollaps gekommen.  Vielleicht hätte die OP auch etwas später stattfinden können, was ein zeitlicher Gewinn für später gewesen wäre.  Aber diese ganzen wenns und aber... nützen im Nachhinein wenig, außer vielleicht demjenigen,  der diesen Blog liest und sich davon inspirieren und motivieren lässt , schneller zu handeln, früher einen Arzt zu konsultieren oder früher die Schmerzmitteleinnahme richtig zu deuten - dann hat mein Blog sein Ziel erreicht.
Irgendwann war ich an dem Punkt, wo ich mich entscheiden musste absolute Bewegungseinschränkung,  um die Schmerzen zu vermeiden und parallel tägliche Schmerzmitteleinnahme, um eventuell auftretende Schmerzen gleich im Keim zu ersticken.  Und das alles nur, weil ich zu lange gewartet habe, könnte man denken, eher aber weil ich den Anfängen mich nicht gestellt habe.
Die Arthrose kann leider alle Gelenke befallen. Ich werde in einem eigenen Post die Gelenke und die Arthroseformen zum Thema haben. Seid gespannt und bleibt als Leser am Ball. Ich werde versuchen täglich einen Themenbereich oder einen Gedanken zu behandeln, der Euch inspirieren soll. Viel Spaß dabei.
Ich drücke Euch die Daumen, dass Ihr die richtige Entscheidung zur richtigen Zeit trifft und euch mein Leidensweg erspart bleibt. Seid wachsam und geht mit Eurem Körper verantwortungsvoll um, wir haben nur diesen einen.


Passt auf Euch auf!
CU Stephan Frank

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